Tierheim = nicht immer alles wahr!
22. Februar 2001 12:26

: hallo,
ich habe jetzt einige der Postings gelesen.
: mir ist etwas ziemlich mieses passiert
Damit hast Du völlig recht. Ich denke keinesfalls, daß Tierheime derartige Krankheiten verschweigen sollen, weil der Hund sonst keine Vermittlungschance hat.
Wenn das Tierheim eine ärztlich Behandlung eingeleitet hätte, den Hund auf Medikamente eingestellt hätte, die neuen Besitzer dementsprechend aufklären würde.... dann hätte das arme Viech eine echte Chance.
Ich kenne einen Labrador, der ist mit seiner Epilepsie alt geworden.
Es gibt aber auch abschreckende Gegenbeispiele.
Ich bin etwas zwiespältig darüber, daß Ihr den Hund wieder abgegen habt. Aber, da Euch ärztlicherseits das Einschläfern angeraten wurde, habt Ihr vielleicht den Mut verloren (positive Unterstellung).
Übrigens lebe ich seit genau 1 Jahr mit einer kranken Hündin, zweimal dachten wir schon, jetzt ist es vorbei. Das Mädel hat sich durchgekämpft und ich möchte keinen Tag mit ihr missen. Allerdings hatten wir natürlich ein "Polster" von 8 gesunden Jahren, damit kann man manche Horrorsituation überstehen.
Falls Ihr es nochmal mit einem Hund versuchen wollt, dann bedenkt bitte, daß jeder Hund eine chronische Krankheit entwickeln kann, von Altersbeschwerden abgesehen. Dann müßt Ihr in jedem Fall zu ihm stehen!
Grüße
Sylle

22. Februar 2001 14:27

Hi Mak,

sicher sind nicht alle so, aber es wird in vielen Tierheimen nicht die Wahrheit gesagt, über das Tier. Ich selbst war mal in einem Tierheim, als gerade ein Powerpack von einem Pittbull ein neues Zuhause fand. Der Junge kam als Boxer / Labrador zu einem Rentneropi :-(( Auf mein Nachfragen wurde nur gesagt: Anders wären wir ihn nie losgeworden und dem Mann ist es doch egal... Na ich weiß ja nicht... :-((

Nun aber zurück zu Deiner Geschichte...

Wie genau möchtest Du denn helfen? Möchtest Du, das es einfach "aufgedeckt" wird, mit diesem Schwindel? Oder möchtest Du helfen, dem Tier ein neues Zuhase zu geben? Ist der Hund den jetzt noch in dem Tierheim?

PS: Ich würde das Tierheim nicht vorschnell verurteilen. Es kann durchaus sein, das der Hund seinen ersten Anfall bei Euch hatte. Unserer hatte seinen ersten Anfall nachdem er schon 2 Jahre bei uns war... Und nur, weil sie es nicht in der Zeitung stehen hatten, muß es nicht heißen, das sie es Interessenten nicht sagen. Vielleicht wollten sie nur nicht gleich mögliche Leute verschrecken. Kann es nicht sein, das sie die Leute evtl . dann in Ruhe über diese Krankheit aufgeklärt hätten?

Ich meine, Du kannst es besser beurteilen, weil Du ja selbst in dem Tierheim warst...

Liebe Grüße

Gesa & Borderbande

22. Februar 2001 17:50

Hallo,

wollte mich auch mal zu diesem Thema äußern, da ich selbst einen Border Collie-Mix mit Epilepsie habe.
Epilepsie bedeutet bei meinem Hund, daß ich ihn NIE alleine lasse, daß er z.T. sehr heftige Anfälle hat und obwohl er mittlerweile drei verschiedene Medikamente bekommt, die Anfälle immer häufiger werden(3-4 im Monat). Ich habe meinen Alltag deswegen umgestellt, was man nicht von jedem verlangen kann. Ich finde es deshalb wesentlich verantwortungsvoller, den Hund gleich wieder zurückzugeben, vor allem wenn der Hund noch keine enge Bindung zu dem Menschen hat, als ihn vielleicht zu behalten und ihn mit seinen Anfällen sich selbst zu überlassen.
Was viele Tierheime angeht, glaube ich auch, daß viele lügen nur um ihre Tiere zu vermitteln. Meiner Mutter wurde ihr Hund für vier Jahre verkauft, in Wirklichkeit war er schon neun. Der Hund hatte kaum noch Zähne, was wohl auch an der schlechten Haltung lag. Ansonsten benahm er sich auch wie ein junger Hund. Als meine Mutter das wahre Alter(durch die Vorbesitzer) erfuhr, war der Hund bereits 13 Jahre alt und meine Mutter total fertig!
Ich hoffe für Deinen Hund,Mak, daß die zukünftigen Besitzer über die Krankheit aufgeklärt werden. Hätte ihn gerne solange in Pflege genommen.

Viele Grüße

Andrea





: hallo,
: mir ist etwas ziemlich mieses passiert und das beziehe ich zwar nicht auf alle Tierheime aber es gibt schon welche...
: wir haben uns also einen hund aus dem tierheim geholt, alles ziemlich umständlich... weil der besitzer ihn eigentlich wiederhaben wollte, dann aber doch nicht!!
: wir haben ihn also als Labrador/ Border Collie in unsere Familie aufgenommen...
: nach ein paar tagen kamen dann diese anfälle und wir gingen zum tierartzt, der auch auf Epilepsie schloss...
: wir konnten ihn nicht behalten und brachten ihn zurück, um wirklich festzustellen das es Epilepsie ist, brachten wir ihn in eine Tierklinik, nach ein paar Tagen erhielten wir das Ergbniss, was uns schockte... es war Epilepsie und er sollte eingeschläfert werden, wir setzten uns jedoch durch und versuchten ein Zuhause für ihn zu finden...
: Er stand nach zwei Tagen in der Zeitung, mit Bild und wir haben ihn sofort erkannt, da der Name auch stimmte und der Ort und die Vorgeschichte... doch dann kam der Hammer... sie schrieben über den "Superhund" was er auch eigentlich ist, nur kein Wort über Epilepsie...
: Wir denken an die Narben an der Nase, er wird sie sich zugezogen haben, unzwar im Tierheim, der Besitzer hat nichts gesagt und weil sie es aber mit bekommen haben, kein Artzt... obwohl die Hunde normalerweise noch entwurmt und geimpft werden...
: ich finde es total mies ihn jetzt so wegzugeben, da er zurückkommen wird... damit kann man nicht umgehen, dafür braucht man viel Zeit, das können nur Leute die es vorher wissen...
: doch was soll man machen, es gerät so langsam in den hintergrund...
: ich hoffe auf Antwort, dank im vorraus,
: mak
:
:
:


22. Februar 2001 17:43

: Hallo Birgit,

ich warte noch auf die Meldung in der Zeitung

Mutter gab Kind ins Kinderheim wegen Krankheit.

nachdenkliche Grüße
Stephanie+Frechdachs

22. Februar 2001 19:23

Hallo Stephanie,
:
: ich warte noch auf die Meldung in der Zeitung
:
: Mutter gab Kind ins Kinderheim wegen Krankheit.


Also, 1. gibt es sowas, es steht dann nur nicht in der Zeitung
und 2. finde ich das ja jetzt wohl ein wenig krasse.

Keiner von euch weiß, warum Mak das Tier wieder zurückgegeben hat.
Vielleicht war er damit absolut überfordert.

Und doch ist er noch in eine Tierklinik gegangen, damit die Diagnose feststellt - und doch hat er verhindert, das der Hund eingeschläfert werden sollte.

Schämt ihr euch eigentlich gar nicht?

Auf mak wird rumgehackt, weil er den Hund zrückgab - und was ist mit dem Tierheim, die ohne Info kranke Tiere weitervermittelt und die neuen Besitzer mit ihrer Angst, ihrer Unsicherheit und ihren Kosten alleine läßt?

Gruß, Gaby

22. Februar 2001 19:28

Hallo Andrea,
:
: wollte mich auch mal zu diesem Thema äußern, da ich selbst einen Border Collie-Mix mit Epilepsie habe.
: Epilepsie bedeutet bei meinem Hund, daß ich ihn NIE alleine lasse, daß er z.T. sehr heftige Anfälle hat und obwohl er mittlerweile drei verschiedene Medikamente bekommt, die Anfälle immer häufiger werden(3-4 im Monat). Ich habe meinen Alltag deswegen umgestellt, was man nicht von jedem verlangen kann. Ich finde es deshalb wesentlich verantwortungsvoller, den Hund gleich wieder zurückzugeben, vor allem wenn der Hund noch keine enge Bindung zu dem Menschen hat, als ihn vielleicht zu behalten und ihn mit seinen Anfällen sich selbst zu überlassen.
: Was viele Tierheime angeht, glaube ich auch, daß viele lügen nur um ihre Tiere zu vermitteln. Meiner Mutter wurde ihr Hund für vier Jahre verkauft, in Wirklichkeit war er schon neun. Der Hund hatte kaum noch Zähne, was wohl auch an der schlechten Haltung lag. Ansonsten benahm er sich auch wie ein junger Hund. Als meine Mutter das wahre Alter(durch die Vorbesitzer) erfuhr, war der Hund bereits 13 Jahre alt und meine Mutter total fertig!
: Ich hoffe für Deinen Hund,Mak, daß die zukünftigen Besitzer über die Krankheit aufgeklärt werden. Hätte ihn gerne solange in Pflege genommen.
:


Danke für diese Worte. Ich finde es gut, das hier auch mal gesagt wird, das Epilepsie nicht "nur" ein kleiner Makel ist. Ich finde es nicht gut, das teilweise auf Mak herumgehackt wird, weil er den Hund zurückgegeben hat. Eigentlich hast Du völlig recht, es ist verantwortungsvoller als den Hund womöglich sich selbst zu überlassen.

Komisch finde ich bei einigen Meldungen, das die Aussage über das Tierheim, das anscheinend nicht ganz koscher ist, geflissentlich übersehen wird.

Gruß, Gaby

P.S. meinen Hund würde ich auch mit Epilepsie nicht abgeben. Aber wenn ich mir einen Hund aus dem Tierheim holen würde, möchte ich erstens soviel wie möglich über das Tier wissen und zweitens möchte ich vielleicht als Anfänger oder als Mutter mit kleinen Kindern keinen Hund haben, der derartig viel Betreuung erfordert, mit der ich vielleicht überfordert bin oder bei der eine Gefahr für die Kinder besteht.

Darüber sollte man vielleicht auch mal nachdenken. Für viele hier ist die Krankheit ihrer Hunde eine massive Belastung, und nicht alle sind dieser dann gewachsen.