:an Yvonne
Anhang an die Re von mecki und mayo:
Sicher werfen wir unseren Hunden das Futter nicht auf den boden, aber dem Hund selbst ist
es eigentlich völlig egal, ob es in einer Schüssel liegt oder nicht.
Davon abgesehen: würdest du 1-2x täglich 50-150 Näpfe einsammeln, reinigen, füllen,
austeieln, einsammeln, reinigen....???
Bei weniger Hunden sind die Schüsseln oft an der Hütte installiert.
Anbindehaltung und Schüssel, was passiert da? Der Hund schiebt die Schüssel vor sich
her, bis sie beim Nachbarn angelangt ist (Gottseidank ist er angebunden,
sonst gäbe es jetzt Tote). Fazit: Einer hat nichts, der andere die doppelte Ration.
Diese masse an Hunden beim Fressen zu beaufsichtigen, ist nicht mehr möglich.
Zum Thema zu kleines Gehege: Ist vielleicht die Vorgabe des Gesetzgebers(6m2) ok?
und die gilt oft für Hunde, die NUR im Zwinger leben. Racehuskies haben wirklich
genug Auslauf. Danach brauchen sie eine Regenarationsphase, also Ruhe.
hat der Kennel ausreichend Platz zum Spielen, erhöhte Plätze etc, reicht das.
jeder gute Musher weiß: Nur ein Hund in psych. optimaler Verfassung kann auch physisch
max. Leistung bringen.
der Hund läuft sicherlich nicht 90km aus Bewegungsstau, dies würde er konditionell
gar nicht aushalten. Sondern er ist auf solche Distanzen hin austrainiert.
Motivation, pos. Konditionierung. Nach jedem Training erhalten die Hunde
ihre Belohnung, dann Freilauf und Spiel. Training soll primär Spaß machen. Und ich
zeige dem Tier: ich bin stolz auf dich,Herrchen/Frauchen ist mit deiner Leistung
zufreiden. Guuuuuuter Hund. Der Hund erbringt seine Leistung u.a. auch mir zuliebe. manche
Hunde möchten so sehr gefallen, daß sie ziehen würden bis zum Umfallen. Hier ist meine
Kenntnis gefordert. ich muß wissen, wann Schluß ist, wann er eine Pause braucht. ich sehe
meinem Hund seine Verfassung an, kontrolliere sie mit wenigen Handgriffen auf
Wasserhaushalt und Pulsschlag.
Thema im geschirr übernahcten: Auf einem Rennen wie Iditarod oder Quest, wo willst du denn
nächtens mit den Hunden hin? Ein blockhaus bauen? Wenn du zB den ganzen Tag auf dem Bau
schaffst, würdest du auch abends in voller Montur aufs Sofa fallen, frag mal jemanden,
der schwer körperlich arbeitet.Dieses Schlafen im Geschirr ist nicht opti, kommt aber nur
bei solch extrem langen und in der Wildnis verlaufenden Rennen vor. im Training und auf
kleineren Rennen kommen die Hunde nach jeder Etappe aus dem Geschirr und an den Stake Out.
Jetzt zu den Sachen, die dich erschreckt haben: Blutige Pfoten: Dies darf eigentlich, kann aber
vorkommen. ist die Schneedecke verharscht, die Kristalle scharf, schneiden sie halt, auch ein Bootie
kann davor nicht 100% schützen.Ich persönlich unterscheide zwischen einem Schnittchen und einer
Verletzung Schneide ich mir im Sommer an etwas den Fuß auf, lege ich mich auch nicht ins Bett.
Bei allem Weitergehenden nehme ich meinen Hund aus dem Gespann. Deshalb hätte ich auch bei einem
wirklich gr. Rennen keine Chance. Fahren wir eine Tour, 25-50 km, und ich habe eine verletzte Pfote,
wird sie behandelt(ich habe auch keine Uhr im Nacken) oder er fährt im Packsack mit oder ich breche
ab.
Durchfall: ein Problem, das häuffig bei aktiven Schlittenhunden auftaucht. Ganz besonders bei Langstreckenrennen.
Dies hat sich in den letzten Jahren auafgrund der verbesserten Ernährung stark gebessert.
Das Ganze nennt sich DDSS: Durchfall-Dehydrierung-Streß-Syndrom.
Wasserverlust=Elektrolytverlust, Kachexie=Abmagerung durch Nährstoffverlust (eingefallene Flanken).
Es ist so was wie eine Verdauungsbeschwerde unter erhöhten Streßbedingungen. Es ist sehr komplex, weswegen
ich hier nicht näher darauf eingehe.
Nochmal zur Übernachtung im Geschirr: Auf den Vergleich zum Kettenhund gehe ich gar nicht ein.
"...verhindern, daß die Hunde nachts herumlaufen und Energie verpulvern".
Darum geht es wohl keinem. Aber wie fange ich mmorgens mein Gespann in den Weiten Alaskas wieder ein?
In Londons Büchern wurden auch nicht wenige von Wölfen oder Bären gefressen.
Noch einmal: Hunde, die solche Distanzen laufen, sind müde.Deinen vorgeschlagenen Hunde-Schlaf-Zaun
müssten sie auch noch auf dem Schlitten mitschleppen, und wozu? Will wirklich einer spazierengehen,
braucht es schon 2 m, um ihn zu halten. Wie das in die Tat umsetzen? Diese Rennen dauern einige Tage,
das Jahr aber hat 365. Schlittenhunde haben Spaß an ihrer Arbeit-schwarze Schafe freilich gibt es,
wie überlall, auch hier, egal, ob es um kein Preisgeld, 100 oder 10000 DM geht.
Schert nicht alle über einen Kamm und bitte, man solte erst über etwas urteilen, wenn man sich damit
befasst und es genau selbst unter die Lupe genommen hat.
Ein TV Bericht ist keine objekt. Berichterstattung, sonder eine meinungsbildende Manipulation.
Man bekommt nur zu sehen, was man sehen soll. Um den Rest muß man sich selbst kümmern.
In diesem Sinne Gruß Pat