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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Rutenkupieren und Zwingerhaltung
12. März 1999 11:35

Hallo Manu !

Du redest von wahsinnigen Schmerzen....beim Rute verletzen.
Warst Du schon mal beim kupieren dabei ? Ich meine ohne Narkose ?

Das mit einer Tollwutspritze zu vergleichen oder zu sagen "so junge Welpen kriegen das nicht mit oder empfinden das nicht so" ist lächerlich wenn man die Schreie hört.

Denen wird bei vollem Bewußtsein ein Körperteil abgeschnitten....IST DIR DAS KLAR ??????????

Guck doch einfach mal zu...ach nee ist ja verboten. Aber wenn dann wärst Du sicher anderer Meinung.

Ich kann diese "kurzhaarige Hunde verletzen sich die Rute-Geschichte" langsam nicht mehr hören. Das sind doch Ausnahmen. Zieh erst mal einen Dobermann mit Rute groß und dann sprechen wir uns wieder....

Wütende Grüße
Dagmar

12. März 1999 11:41

Hallo Dobi-Manu,

: Was das Impfen betrifft: Wo gibt es eigentlich noch in wirklich gefährdenter Weise Tollwut. Wegen den „Einzelfällen“ bei denen bei uns in Deutschland Tollwutgefahr (wenn überhaupt) besteht soll gleich jeder Hund den es gibt geimpft werden. Laßt Ihr Euch auch jedes Jahr dagegen impfen. (War zynisch gemeint)
: Selbstverständlich lassen wir alle aus Vorsorge unsere Hunde und uns impfen, lassen wir Hündinnen und Rüden kastrieren. Eben weil wir vorsichtig sind.
: Warum dann nicht Kupieren der Rute aus Vorsicht?

Der Vergleich ist siher kein sehr gescheiter. Tollwut und die anderen Krankheiten, gegen die geimpft wird, sind akut ansteckend und lebensgefährlich. Auch für den Menschen und andere Tiere. Eine angeschlagene Rute ist doch eher mit einer Verletzung wie z.B. ein Schnitt oder Bruch zu vergleichen! Auch wenn's für den Hund im Einzelfall sicher schmerzhaft ist, bei der auftretenden Häufigkeit dieser Verletzung ist ein generelles Kupieren wohl zu viel verlangt!

Viele Grüße

Yvonne und Hexe

13. März 1999 19:09

: Hallo Manu,

in Anbetracht der zahlreichen anderen Meldungen nur einige kurze Anmerkungen:

Die vermeintliche Verletzunsanfälligkeit des Schwanzes ist für mich nur die lahme Ausrede derer, die das Kupieren nach wie vor bejahen und die meines Erachtens ausschließlich aus optischen Gesichtspunkten den Schwanz kupieren, damit (für Sie) die Form und die Linie des Hundes stimmen.
Ich schneide dem Tier ein Körperteil ab, mit dem es zur Welt gekommen ist; ich kann mir jedoch nicht vorstellen, daß die Natur solche Fehler macht. Wenn ich mir betrachte, welche Rolle der Schwanz bei einer ganzen Reihe von Tieren für den Gleichgewichtssinn und seine Steuerung spielt, so kommt dies für mich einer teilweisen Amputation seiner Sinne gleich.
Erkläre mir bite mal, warum das Kupieren zudem vor allem bei kurzhaarigen Rassen mit ganz glattem Fell vorkommt und nicht bei den entsprechenden Langhaarversionen. Ganz deutlich wird dies, wenn Du Dir mal Hundebücher ansiehst, die einige Jahrzehnte alt sind und die die "gute, alte Hundetradition" widerspiegeln. Da wird der Deutsch-Kurzhaar mit kupierter Rute beschrieben, der Deutsch-Langhaar dagegen verbleibt unkupiert. Auch im Jagdhundebereich (wo das Kupieren zum Teil noch erlaubt ist) belieben Münsterländer, Pointer, Setter, Retriever usw. unkupiert.
Ich glaube nicht, daß der Schwanz, nur weil ein paar Haare mehr dran sind, unempfindlicher wird als derjenige der typischen "Kupierrassen".


Sofern der Hund mittels Schwanzwedeln zudem seine Duftnote verteilt und sich somit "vorstellt", nehme ich ihm mit dem Kupieren zudem ein wichtiges Kommunikationsmittel.

Zur Zwingerhaltung: Dein Vergleich mit dem Wolf hinkt ja wohl ganz gewaltig: Der Wolf lebt nämlich gerade nicht alleine und isoliert von den anderen Mitgliedern seines Rudels, (was er im übrigen wohl nicht lange überleben würde). Zwingerhaltung in der Form, daß der Hund die überwiegende Zeit alleine, ohne andere Hunde oder "seine" Menschen in Isolation gehalten wird ist für micht echte Tierquälerei.

Gruß, Andreas

14. März 1999 12:47

Hallo Dobi-Manu,

ein Hund ohne Rute ist und bleibt ein kommunikativer Krueppel.
Mal abgesehen davon das das kupieren weh tut, viel schlimmer ist doch,
dass der Hund fuer den Rest seines Lebens nicht in der Lage sein wird
ein innerartlich wichtiges Kommunikationsinstrument einzusetzten.

Und wenn es wirklich Rassen gibt die sich so schnell die Rute verletzten
dann gehoert denen halt eine gescheite Unterwolle angezuechtet und nicht
die Rute abgeschnippelt.

Liebe Gruesse
Sonja & Nero


14. März 1999 14:20

Hallo Manu,

wieso soll denn das Kupierverbot die Konsequenz haben, daß Du Dich nach einer anderen Hunderasse umsehen mußt?
Ich sehe einfach nicht die Unmengene von Hunden, die sich seither die Rute brechen; erstaunlicherweise konnte mir eine solche Erfahrung noch keiner der Boxer-, Riesenschnauzer-, oder Dobermannbesitzer schildern, die ich alle im Lauf der Zeit mal danach befragt habe.
Ein guter und langjähriger Bekannter hatte einen Dobermannrüden mit Schlappohren, der zudem unkupiert war, was vor knapp 15 Jahren eine Seltenheit war) Der Hund hat in den 11 Jahren seines Lebens kein einziges Mal Probleme mit seiner Rute gehabt. Ich behaupte mal, daß das kein Einzelfall war.

Also wo sind die Gründe für einen andere Rasse, wenn es nicht doch die Optik ist, weil der Hund nicht mehr so schneidig aussieht?

Gruß,

Andreas
Ein guter

15. März 1999 15:23

Hallo Sonaj und allen anderen Mitleser !

: ein Hund ohne Rute ist und bleibt ein kommunikativer Krueppel.
: Mal abgesehen davon das das kupieren weh tut, viel schlimmer ist doch,
: dass der Hund fuer den Rest seines Lebens nicht in der Lage sein wird
: ein innerartlich wichtiges Kommunikationsinstrument einzusetzten.

Und hier kann ich nur einsetzen und sagen WIE WAHR. Früher hätte ich mich hier enthalten weil ich keine "echten" Erfahrungen mit kupierten Hunden hatte (damit meine ich keine eigenen kupierten Hunde).
Seit letzem Jahr April haben wir nun aber Banja, unser Riesenschnauzermädchen, mit 1 1/2 Jahren bekommen. Leider kupiert. Seit dem Tag werde ich wütende wenn mir andere Hundebesitzer von kupierten Hunden erzählen, ihr Hunde hätten in der Kommunikation KEIN Problem.
Banja ist ein "vorsichtiger" Typ. Ich habe zweierlei festgestellt im Umgang mit Artgenossen:

1. Ist der andere Hund ängstlich oder verunsichert (wie sie ja auch, was sie nur durch zurücklegen der Ohren anzeigen kann) kommt eine Annäherung erst mal nicht zustande, weil sie die beiden meiden.
Lena greift dann meist ein, zeigt das Banja "harmlos ist" indem sie vor den anderen Hunden anfängt zu spielen.

2. Dominante, forsche Hunde gehen sofort auf Banja zu (sie hingegen kann ja die Rute nicht wegklemmen und dieser elende, verfluchte und häßliche Stummel steht immer noch kerzengrade in die Luft) und werden meist massiver (als bei Lena mit Schwanz) weil Banja nicht eingeschüchtert wirkt. Andere Erfahrungen habe ich noch NIE gemacht und wir begegnen vielen anderen Hunden.
Selbst Lena brauchte ein paar Tage und war bei jeder neuen Begegnung verunsichert warum der anderen so dominat aussieht, es aber nicht ist. Ich denke sie hat gelernt die "falsche" Körpersprache zu verstehen, so wie sie auch die Katze versteht die schnurrt und nicht knurrt und wedelt wenn sie angreift !
Was ich letzendlich damit sagen will, wobei Du mir mit deinem Text aus der Seele sprachst, mir tut der eigene Hund furchtbar leid. Ganz abgesehen davon daß sie an der "Amputationsstelle" berührungsempfindlich ist, wird sie immer erst mal mißverstanden.....

Ich würde was dafür geben wenn ich ihr eine Rute ersetzen könnte. Aber man muß das auch mal von der guten Seite sehen.
Endlich kommt für mich auch mein persönlicher Lieblingshund (Boxer) in Frage weil nicht mehr kupiert wird.

Sich schon wieder ereifernde Grüße
sendet
Dagmar mit Lena und Banja