Kampfhundephobie
25. Mai 1998 14:23


Das ganze hier scheint als phobie oder schlimmer noch als obsession zu enden.
Das ganze läuft doch darauf hinaus dass verschiedene hunderassen gefürchtet und sogar verachtet werden.
Die hunde können doch gar nix dafür, ich selbst besitze zur zeit 2 dobies, hatte auch schon einen rottweiler und die mütter
gingen zum teil mit den kindern auf die andere strassenseite.
Die hunde werden als blutrünstig beschimpft (oton: nehmen sie ihren killerhund von der strasse).
Dasbei sind dobies sowie rottweiler gemütliche hausgenossen die jedoch auf grund ihrer grösse und ihrer eigenart (extrem stur) eine strenge (jedoch liebevolle) hand brauchen.
Fast jeden hund kann man scharfmachen (der labrador meiner freundin ist gefährlicher als meine 2 dobies).
Die leute sind selber schuld und oft zu dumm zum hundehalten...........
Es sind halt lebewesen und keine kampfmaschinen oder waffen zur verteidigung aber blödheit muss bestraft werden.

Liebe Grüsse
Catherine

26. Mai 1998 08:08

Hallo,
:....aber blödheit muss bestraft werden.

Darum geht es. Wer soll "bestrafen" wenn nicht der Staat. Leider kann man auf die Einsicht des Einzelnen, gerade auch unter Hundebesitzern, nicht zählen.
Selbst ich könnte gelegentlich eine Hundephobie bekommen. gestern im Park stürzte sich ein unangeleinter Dobbie (mit kopierten Ohren - da schliesse ich leider gleich auf den Besitzer) auf uns zu. Meine Bitte den Hund an die Leine zu nehmen brachte das Herrchen hinter einem Busch zum Vorschein. Sein "der macht nicht" machte mich schon wütend. Als er dann noch nach seinem Schützling rief, der aber gar nicht reagierte, war mal wieder der -Super-Allwissende- Hundebesitzer vor mir.
"Lassen sie ihren ruhig von der leine". Wollte ich aber nicht. In dem Park gibt es jede Menge Hasen, und da ist meinem Hund jeder Spielgefährte egal, er geht sofort Jagen....
Also eher Hundebesitzerphobie statt Hundephobie ;-)



Gruss Juliane

26. Mai 1998 08:29

:Wie mans nimmt..... gibt schon leute die ich (ohne sie zu kennen ) am liebsten in den wind schiessen würde.........
:
:CU
:
tongue sticking out smiley. S. übrigens sind meine dobies unkupiert (nach guter deutscher manier unkupiert)

26. Mai 1998 08:44

Grüß Dich Juliane


:... gestern im Park stürzte sich ein unangeleinter Dobbie (mit kopierten Ohren - da schliesse ich leider gleich auf den Besitzer) auf uns zu.

Stell Dir einmal vor, du hast einen dobie aus dem Tierheim geholt (z.Zt. Schwemme von Dobies). In der Freihaltung hast du dich überzeugen können, daß er sehr verträglich mit anderen Hunden ist. Jetzt begegnest du dir.
Stehst du jetzt einem unverantwortlichen Scheusal gegenüber, weil der Hund kupiert ist? Oder einem unverantwortlichen Besserwisser, weil du sagst, "lassen sie ihren ruhig von der Leine"? Viele Leute freuen sich ja, wenn man ihnen das sagt.
Allerdings Dobies "stürzen" sehr oft. Das ist ihr Temperament.

: Sein "der macht nicht" machte mich schon wütend.

Warum? Das kann eine ehrliche Information gewesen sein (..nach allen bisherigen Erfahrungen) oder eine Hilflosigkeitserklärung, zugegeben.

:"Lassen sie ihren ruhig von der leine". Wollte ich aber nicht. In dem Park gibt es jede Menge Hasen, und da ist meinem Hund jeder Spielgefährte egal, er geht sofort Jagen....

Also, das ist Dein Problem. Das kannst Du doch erklären oder? Dann versteht der andere, warum du auf seinen Vorschlag nicht eingehst.
Ich bitte jeden, seinen Hund von der Leine zu lassen, wenn es die Situation ermöglicht. Je besser die Hunde sich kennen, desto einfacher ist das Zusammenleben.
Manche Besitzer sehen aber den einzigen segen im "Nehmen sie Ihren Hund an die Leine!"
Schade eigentlich.

tschüß Martin & Mirko (Mr. Jekill & Mr. Hyde)




26. Mai 1998 09:04

Hallo Ihr Zwei,


confused smileytell Dir einmal vor, du hast einen Dobie aus dem Tierheim geholt (z.Zt. Schwemme von Dobies). In der Freihaltung hast du dich überzeugen können, daß er sehr verträglich mit anderen Hunden ist. Jetzt begegnest du dir.
Stimmt, gebe ich zu, da erwischt auch mich ein Vorurteil. Keine ist wohl frei davon.

:...Oder einem unverantwortlichen Besserwisser, weil du sagst, "lassen sie ihren ruhig von der Leine"? Viele Leute freuen sich ja, wenn man ihnen das sagt.
Ich erwarte einfach etwas Rücksicht. Wenn jemand von mir möchte, dass ich meinen Hund zur Seite nehme tue ich das. Man sollte nicht versuchen seinen "lieben" Hund anderen aufzuzwingen. Da keiner Meinen Hund so kennt wie ich, halte ich diese Aufforderung einfach für überflüssig.

:Allerdings Dobies "stürzen" sehr oft. Das ist ihr Temperament.
Schön das das ihr Temperament ist, mein Hund teilt das aber nicht, und deutet so etwas als Angriff...

:: Sein "der macht nicht" machte mich schon wütend.
:
:Warum? Das kann eine ehrliche Information gewesen sein (..nach allen bisherigen Erfahrungen) oder eine Hilflosigkeitserklärung, zugegeben.
Bisher habe ich diesen Satz als Entschuldigung aufgenommen, da er meist nach dem Rufen nach dem Hund kam, auf das der nicht reagierte. Toll finde ich diesen Satz dann noch als Auftakt zum bekannten
"UPS, das hat er ja noch nie gemacht"


::"Lassen sie ihren ruhig von der Leine". Wollte ich aber nicht. In dem Park gibt es jede Menge Hasen, und da ist meinem Hund jeder Spielgefährte egal, er geht sofort Jagen....
:Also, das ist Dein Problem.
Wieso ist es mein Problem, wenn andere Ihre Hunde auf uns loslassen???

grinning smileyas kannst Du doch erklären oder? Dann versteht der andere, warum du auf seinen Vorschlag nicht eingehst.
Eben nicht. Die Leute meinen immer ihr Hund sei sooo interessant für meinen, der werde dann mit Spielen beschäftigt sein.

:Ich bitte jeden, seinen Hund von der Leine zu lassen, wenn es die Situation ermöglicht. Je besser die Hunde sich kennen, desto einfacher ist das Zusammenleben.
Ich habe bei meinem Hund die Erfahrung gemacht, dass er an der Leine nicht agressiver ist als ohne. Jack ist ruhiger wenn er erst mal an der Leine den anderen beschnuppern kann. Wie einige Hunde dann agressiver sind, weil sie Herrchen im Rücken wissen, ist mein Hund dann ruhiger, weil er wohl weiss, dass er nicht alleine ist.

:Manche Besitzer sehen aber den einzigen segen im "Nehmen sie Ihren Hund an die Leine!"
Bei meinem ist es eine Sicherheitsmassnahme für beide Seiten. Wenn die Leute wirklich Interesse haben, sind sie dazu auch bereit. Ein paar mal ist es mir schon passiert, dass der Hund dann sogar mit Jack gespielt hat und ich ihn (zusammen mit dem anderen) für kurze Zeit auch in "Hasengebiet" von der Leine lassen konnte. Das erfordert aber äußerste Konzentration. Gerade auch der andere Hundebesitzer muss auf seinen Hund gut einwirken können, damit nicht beide zusammen "abmachen". Das weiss ich aber noch nicht wenn der hund ohne sein herrchen auf uns "stürmt". Dabei ist mir dann egal ob "Kampfhund" oder nicht, die Annäherung ,muss nur vorsichtiger sein. Also keine "Kampfhundephobie"!!! :-)


Gruss Juliane



27. Mai 1998 12:26

Hallo!!
Bis vor 1,5 Jahren hatte ich gegen "Kampfhunde" nichts einzuwenden,
doch dann hat sich ein Pitbull auf meine Jack Russel-Mix Hündin gestürzt und eine sehr tiefe Wunde im Nacken hinterlassen. Seitdem hat meine Hündin nie wieder Vertrauen zu Hunden gefunden, die größer sind als sie. Und ich muß ehrlich sagen, daß es mir nach diesem Erlebnis nicht unbedingt anders geht. Der Pitbull war ohne seinen Besitzer unterwegs, deshalb war es mir leider nicht möglich diesen mit ähnlich groben Methoden zur Rechenschaft zu ziehen.
Sicherlich ist in den letzten Jahren das Thema "Kampfhund" durch die Medien stark angeheizt worden, doch bestimmt nicht ohne Grund.

Es ist richtig, daß das Verhalten eines Hundes an der Erziehung seines Besitzers liegt ( leider auch oft scheitert ), doch ist nicht schon ein gewisser Grad an Agressivität diesen Hunden in die Wiege gelegt worden??!!

Ich möchte hier aber nicht nur negatives beitragen.
Eine Freundin von mir hat einen Dobermann-Rüden, der sehr lieb und verspielt ist. Dieser Hund hat mir und meiner Hündin schon sehr über
das Erlebte hinweggeholfen.

Viele Liebe Grüße
Nicky