Hallo Petra,
Ich kenne einen Hund, der den Kindern zuliebe behalten wird, aber tief im Inneren abgelehnt wird und eine ungeheure Belastung für die Familie ist. Dieser Hund hätte in einem anderen Heim, in dem man bereit ist mit ihm zu arbeiten und ihn ohne Vorbelastung (Enttäuschung) aufnimmt ein besseres Leben. Das heißt noch lange nicht, dass die Familie es böse meint oder verachtenswert sind. Einem Hund das Beste zu wünschen heißt auch manchmal, ihm eine Chance bei anderen Menschen zu geben und nicht, ihn krampfhaft festzuhalten. Stell Dir doch mal vor, Du gibst ihn weg: fühlst Du Dich dann absolut erleichtert oder glaubst Du, er würde Dir doch fehlen? Vielleicht zeigt Dir diese Vorstellung, dass Du ihn doch magst, wenn Du Dich nur erleichtert fühlen würdest, dann wäre das vielleicht eine Lösung.
So einen habe ich gerade zu mir genommen. Er sollte auch wegen dem Sohn behalten werden. Die Eltern hat er genervt. Der Sohn hat sich nicht um ihn gekümmert und ist nicht mit ihm spazieren gegangen.
Dreimal haben sie mir diesen Hund angeboten, sind dann aber immer wieder wegen des Kindes von dem Angebot zurückgetreten.
Ich habe sie dann vor die Wahl gestellt, entweder wir nehmen ihn jetzt oder gar nicht mehr. Wir wollten den Hund unbedingt und haben einigen Ärger in Kauf genommen (mit der Vermieterin, Schwester meines Lebensgefährten). Jedesmal haben wir uns gefreut ihn nun endlich nehmen zu können und ihm ein besseres Zuhause zu bieten und dann haben sie es sich wieder überlegt.
Jetzt haben wir ihn, weil die Frau wohl wußte, daß es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie ihn dann doch genervt weggeben. Und sie meinte auch, bei uns wäre er am besten aufgehoben. Na ja, und wir haben ihn auch bezahlt. Das war wohl auch ein Grund.
Wir haben ihn jetzt erst eine Woche und er scheint sichtlich zufriedener.
Allerdings braucht er auch noch viel Erziehung, weil er praktisch 3 Jahre so gut wie nie vom Hof kam.
Ich bin sehr froh, daß ich ihn habe. Und ich denke, die frühere Besitzerin wird nach dem anfänglichen Trennungsschmerz (obwohl sie keine starke Bindung zu ihm hatte) auch froh sein, eine Belastung (denn das war er für sie) weniger zu haben.
VG
izel