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Hundehaarallergie

geschrieben von Helen(YCH) 
Hundehaarallergie
28. März 1999 12:58

Hallo,

ich habe ein großes Problem. Wir haben 2 Hunde (1 Hovawart-Hündin, 1 Berner-Sennen-Mischling) und bei mir ist eine starke Hundehaarallergie festgestellt worden. Die Ärztin riet mir DRINGEND, die Tiere aus dem Hause zu schaffen. Jetzt die Überlegung: Soll ich die Tiere, die bisher nur im Haus waren, an einen Zwinger gewöhnen und tagsüber im Garten laufen lassen oder soll ich sie lieber zu Leuten geben, die sie weiterhin im Haus halten würden? Meine 3 Kinder möchten natürlich die Hunde auf jeden Fall behalten, aber ich befürchte Ärger in der Nachbarschaft, wenn die Hunde draußen kläffen, da sie ins Haus wollen. Nun ist guter Rat teuer. Wer kann mir weiterhelfen??

Gruß von Helen


28. März 1999 13:42

Liebe Helen,
ich kann mur mein Beileid aussprechen, eine Tierhaarallergie wäre so ziemlich das Schlimmste, was mir passieren könnte.
Aber damit ist Dir ja auch nicht geholfen. Also, die Frage ist natürlich, wie starkt die Allergie ist, wenn sie Astma oder ähnmliches auslöst, wirst Du sohl nicht umhin kommen, die Hunde abzugeben. Wenn Du aber permanent mit leichten allergischen Reaktionen leben kannst, würde ich versuchen, die Hunde an einen Zwinger zu gewöhnen. Natürlich ist das schwierig, wenn sie nie daran gewöhnt waren, meine Hovi-Hündin kennt den Zwinger von Anfang an, obwohl sie heute kaum noch darin ist. Aber sie geht sogar ganz gerne und freiwillig rein.
Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, einen Raum in der Wohnung für die Hunde weiterhin zumindest zeitweise zugänglich zu machen, in dem oft gesaugt wird, etc. Schlaf- und vielbenutzte Wohnräume sind natürlich für die Hunde tabu.
Ich habe auch mal was von einem Spray gelesen, was angeblich die Allergie-Auslösenden Haar- und Hauspartikel am Hund bindet, so daß sie wirlich nur beim Kämmen ausfallen. Ich weiß allerdings den namen nicht, vielleicht fragst Du mal deinen TA oder im Fachgeschäft (auch Versnadhandel, die haben ja immer alles mögliche).
Ich denke, Du mußt in Eurem Fall einfach (nein, wahrscheinlich gar nicht einfach, ich gebe es zu), an das Wohl der hunde denken. Wie eng haben sie sich an Euch geschlossen, habt ihr sie schon mal in den Ferien abggegeben, wie reagieren sie denn da? Wenn Du weißt, daß sie woanders glücklicher wären, so sie weiterhin in der Wohnung leben können, allerdings den Besitzer wechseln müßten, wäre dies sicher die bessere Lösung. Wenn Deine Hunde aber sehr stark trauern, und gar nicht von Euch zu trennen sind, vertrete ich eher die Meinung, ihnen zuzumuten, einen Teil des Tages im Zwinger und sonst im Garten zu sein. Hunde sind sehr anpassungsfähig, und die Nachbarn bringen sicher mehr Verständnis auf, wenn sie von Deiner Situation wissen, also rede am besten vorher mit ihnen.
So, jetzt habe ich eigentlich alles geschrieben, was mir zu Eurer schwierigen Situation einfällt, ich wünsche Euch, daß ihr die beste Lösung findet,
Alles Liebe,
Eva und Hovi-Hündin Rio

PS: ich weiß nicht, ob Dir danach zumute ist, und ich kann verstehten, wenn nicht, aber ich freue mich immer über Kontakt zu anderen Hovi-Besitzern

28. März 1999 13:56

: Hallo,
:
: ich habe ein großes Problem. bei mir ist eine starke Hundehaarallergie festgestellt worden. Die Ärztin riet mir DRINGEND, die Tiere aus dem Hause zu schaffen.

Hast Du Dir schon mal überlegt, das Problem von der anderen Seite anzupacken? Man kann sich gegen alle möglichen Allergien sensiblisieren lassen. Mein Mann hatte schweres Asthma (ist von selber weggegangen) und im Anschluß einige Jahre schlimmen Heuschnupfen. Er hat das gerade durch Konfrontatin mit den Allergieauslösern in den Griff bekommen, in seinem Fall also im Sommer nach draußen, wenn die Pollen (er war so ziemlich gegen alle allergisch, die hier zu finden sind) fliegen. Er hat zu der Zeit sogar freiwillig in einem Schrebergarten gearbeitet, weil er die Mittel zur Desensibilisierung nicht wollte (Spritzen!!!).
An Deiner Stelle würde ich mal einen Spezialisten aufsuchen, der sich mit Allergien auskennt. Die Hunde auszusperren oder abzugeben, sollte die letzte Möglichkeit sein, wenn nichts anderes hilft.
Da ich nicht weiß, wie schwer Du leidest oder wie sich die Allergie bei Dir auswirkt, ist das natürlich leicht gesagt. Aber glaube mir, mein Mann hat auch schwer gelitten und das Problem durch eisernern Willen in den Griff bekommen (da spielt auch zum Teil die Psyche mit, gerade bei asthmatischen Erscheinungen).
Ich wünsche Dir viel Erfolg und gute Besserung, Du schaffst das bestimmt auch!
Liebe Grüße
Brigitte+Familie
Wäre nett, was von Dir zu hören, wie's weitergeht!


28. März 1999 14:07

Hallo Brigitte und Eva,

vielen Dank für Eure Antworten. Desensibilierung war natürlich meine erste Frage an die Ärztin. Sie meinte, bei Hundehaaren geht das nicht. Dazu kommt eine noch schwere Hausstauballergie, sie meinte, zusammen potenziert sich das und ich riskiere chronisches Asthma. Die Überlegung ist, falls sich meine Beschwerden verschlimmern sollten: Jetzt sind beide Hunde jung und daher wird man sicher gute Ersatzleute finden. Sind sie älter, wird das immer schwieriger und ich möchte den beiden keinen Tierheimaufenthalt zumuten. Besonders die Hovawart-Hündin hat eine sehr enge Bindung zu uns, sie ist allerdings schon ein paarmal bei Leuten übers Wochenende gewesen, bei denen sie im Zwinger bleiben mußte. Wenn wir sie wieder abgeholt haben, war sie vor Freude kaum zu bändigen. Meine Beschwerden waren in diesem Winter andauernde Bronchitis mit derartigem Husten, daß ich mich fast übergeben mußte. Nachts Atemnot, das nur noch durch Asthmaspray zu bekämpfen war. Sofortiges Laufen der Nase, wenn ich von oben im Haus nach unten (wo die Hunde sind) kam. Im Moment halten sich die Beschwerden in Grenzen, aber die Hunde sind durch das bessere Wetter auch mehr im Garten als im Winter. Ich bin hin- und hergerissen zwischen Weggeben und Behalten. Aber ist Behalten nicht ein egoistisches Motiv? Ich weiß nicht so recht. Ich würde auch versuchen, die Tiere im Freundeskreis unterzubringen, damit die Kinder sie weiter sehen können.

Gruß Helen

28. März 1999 16:59

Hallo Helen!

Ich selber habe eine relativ schwere und eine leichtere Hundeallergie. Das
hat mich aber trotzdem nicht davon abgehalten meine 2 Katzen (die eine ist
inzwischen 8 Jahre, der Kater ist 4) zu behalten und mir wieder (den 2.) einen Hund
zuzulegen. Ich löse es damit, daß ich nach dem Spielen, Kraulen bzw. nach jedem
Kontakt mit den Tieren (besonders bei den Katzen) sofort ins Bad renne und mir
die Hände wasche (das hört sich jetzt umständlicher an als es ist :-)) und dafür sorge, daß in der Wohnung möglichst
wenig Tierhaare rumfliegen!
Wenn Deine Allergie allerdings inzwischen SO stark ist, daß sie Asthma auslöst, würde
ich mir überlegen, die Hunde an den Zwinger zu gewöhnen. Die Frage ist nur, ob Du die Gewöhnungszeit
gut verkraftest...Die Tiere wegzugeben käme für mich auf keinen Fall in Frage, da sie bestimmt lieber
im Zwinger - sprich in Deiner Nähe bzw. in der Nähe der Familie wären als in einen fremden Haushalt zu kommen.
Du kannst sie ja schrittweise an den Zwinger gewöhnen: am Anfang Spielzeuge hineinwerfen, gebrauchte Kleidung hineinlegen und sie
erstmal für ein paar Minuten "einschliessen"! Und später dann über Nacht ganz und am Tage einige Stunden drinhalten.
Ich denke, daß es auch eine Frage der Psyche ist wie man den Übergang verkraftet - überleg Dir ganz genau
ob Du wirklich Deine Hunde abgeben "kannst"!

Viel Glück

Alex & Zisco

28. März 1999 22:37

: Hallo,
:
: ich habe ein großes Problem
Hallo ,
Oft sind es garnicht die Hundehaare , sondern noch mehr die Hautschuppen , die eine Allergie auslösen . Versuche bitte erst das Folgende: Hund mit einem Ölspray einsprühen (wird für langhaarige Hunde zur Fellpflege verwandt), oder direkt Klettenwurzelöl ins Haar einbürsten . Der Hund sieht zwar nicht mehr so gut aus , aber es wirkt oft sensationell . Muß dann aber öfter gemacht werden und das Haar verschmutzt schneller . Muß dann ab und zu gebadet werden .
Barbara