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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Deutsche Tierheime
31. März 2001 14:32

Hallo Jutta,

ich glaube in einem Fall wie dem von Ouzo und seiner Adoption durch Euch hat wohl keiner was dagegen. Man kann den Hund ja schließlich nicht zurückschicken, wenn er schon mal hier ist.
War er vorher schon mal vermittelt oder ist er quasi auf gut Glück hergeholt worden ?
Was mich wirklich ärgert sind Fälle wie Leute, die ich ab und zu treffe, die auch eine Hündin aus Griechenland haben. Und die protzen damit, daß sie damals den Welpen mit 4 Wochen mitgenommen haben, weil Hündin und Welpen getötet werden sollten. Ich kann nicht nachvollziehen, daß man sich dann nicht für die Hündin entscheidet. Aber das ist ja nicht so rührend.
Oder wenn Tierheime, so wie in einem Fall den ich kenne, unbedingt Podencowelpen importieren. Die Schäferhundwelpen, die auch dort saßen wollten sie nicht und auch keine kleinen ausgewachsenen Hunde. Da frag ich mich doch, wer kann hier einen Podenco angemesssen halten ? Aber da sieht man ja so schön, daß es ein Südländer ist.
Ich persönlich halte es für wesentlich sinnvoller Kastrationskosten vor Ort zu übernehmen als einen Hund zu importieren. Wobei es sicher Ausnahmen gibt.
Aber Tatsache ist, daß so wie die Dinge z. zt. stehen in naher Zukunft wohl auch in dt. Tierheimen aus reinem Platzmangel bzw. Vermittlungsschwierigkeiten, die nix mit dem einzelnen Hund zu tun haben, eingeschläfert wird. Und das kann es doch auch nicht sein.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der auch fast nicht hier wäre, weil ich mir zunächst ne Hündin ausgesucht hatte, die aus Spanien kam, aber auch schon in Deutschland war)



31. März 2001 14:45

: Hallo Dogman,

ganz ehrlich, das Thema wurde schon x-mal durchgekaut und eigentlich hab ich keine Lust mehr das ständig wieder durchzukauen.

Ich habe selbst zu der Zeit, als ich meinen Hund aus Thailand mitbrachte in einem Tierheim gearbeitet und hätte KEINEN der Hunde dort genommen...meine Meinung!

Du schreibts:

grinning smileyeutsche Tierheime quellen über mit Hunden. Vermittlungen, wenn überhaupt, gehen sehr träge vor sich her. Warum wendet man dann den Blick von diesem Übel ab und konzentriert sich auf notleidende Hunde im Ausland?

Wieso fügst Du nicht an:
Warum konzentriert ihr Euch nur auf Äußerlichkeiten und holt Euch Hunde vom Züchter?

Ich denke, dass ich
A) Entscheide woher ich mir einen Hund hole und
cool smiley Welche Punkte für mich entscheidend sind genau DEN und keinen anderen Hund zu mir zu nehmen...

Ich hab langsam die Nase voll mir erzählen lassen zu müssen, dass wir so viel Kat 1 und 2 Hunde im Tierheim haben, die auch Zuhause suchen:
ICH WÜRDE MIR KEINEN SOG. "KAMPFHUND" ANTUN: Ich hab keine Lust zwei Tage nach Übernahme den ersten Ärger mit meinen doofen Nachbarn, mit der Gemeinde,den restl. Menschen auf dem Planeten zu haben...
Bin ich eben ein feiges Schwein, das Angst vor Konflikten mit Mitmenschen hat, was solls???

:Ist es eine Modeerscheinung oder schicker zu sagen, ich habe eine notleidentes Tier aus "X" als "nur" einen Hund aus deutschen Tierheimen?

Ist mir vollkommen egal (ob Ausland oder Tierheim): Ob schick oder unbeliebt - ich hab hier MEINEN HUND und der ist nun mal zufällig aus Thailand - und im Vergleich zu einem Hund der vielleicht seit 99 im Tierheim sitz und heute noch lebt, würde MEINER heute NICHT mehr leben.

:Ist ja ungemein beruhigend wenn man Tiere aus dem Ausland aufnimmt und sich die Scheuklappe aufsetzt, dass es den Hunden in deutschen Tierheimen ja um "soviel" besser geht.

Zumindest leben sie: Ich persönlich renn doch auch nicht von Haus zu Haus und erzähl jedem "Holt doch lieber einen Hund aus dem Ausland, als vom Züchter"....

Übrigens hab ich auch noch 8 Katzen (4 bundesdeutsche und 4 aus Thailand)....und die aus Thailand habe ich, obwohl bei uns in Deutschland jedes Jahr unzählige Kätzchen auf Bauernhöfen geboren werden (zum Teil um nur kurz darauf wieder zu sterben) - wieso hängst Du Dich eigentlich nur an den vielen Hunden in deutschen Tierheimen auf? Dort gibt´s auch noch tausende von Katzen - und keiner regt sich darüber auf....obwohl es die selbe Problematik ist...

Liebe Grüße,
Me & Bär



31. März 2001 14:47

Hallo Silvia,

eigentlich wollte ich mich in die Diskussion nicht einklinken, weil es so ein schwieriges und vielseitiges Thema ist.
Also für mich ist es ein Riesenunterschied, ob jemand in einem entsprechenden Land Urlaub macht und dort direkt auf ein Tier stößt das Hilfe braucht. Und sich entgegen aller Bedenken entschließt dieses Tier mitzunehmen und bis zum Lebensende d. Tiere dafür zu sorgen, daß es ihm gutgeht. Dazu muß man das Tier nicht selbst behalten, aber einen wirklich guten Platz selber finden.
Leider gibt es aber auch Leute, die Tiere mitbringen und hier wiederum den Tierschützern in die Hände drücken. Oder sich katalogmäßig Tiere aussuchen und zuschicken lassen. Ich möchte nicht wissen, wie oft das schiefgeht.
Wie Du selbst schon gesagt hast, es kann eine sehr teure Entscheidung werden und daher (und aus anderen Gründen wie z. B. Problemen bei der Eingewöhnung) werden doch leider auch viele wieder abgeschoben. Wiederum in die dt. Tierheime, die wirklich voll genug sind.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (nordisch by nature *g*)

31. März 2001 14:53

Hi,
wie findest Du die Sache die hier teilweise gemacht wird, daß man sich die Südländer aus einem Katalog, der im Tierheim ausliegt, aussuchen kann, dann werden die eingeflogen, gefällt er Dir dann noch dann nimmst Du ihn, wenn nicht bleibt er im Tierheim.

Derweil warten die "Deutschen" dann in den Tierheimboxen.

Ich denke, wenn er Dir im Süden vor die Füße fällt, dann ist das keine Frage, aber ich meine schon, daß wir zur Zeit mit der Anti-Hund-Gesetzgebung hier Probleme genug und überfüllte Tierheime genug haben als daß man noch großangelegte Importmaßnahmen durchziehen sollte.

Oder schläfern wir nächstens unsere "Kampfhunde" ein und besetzen die Boxen mit Südländern ? (kein Angriff gegen Dich, allgemeine Frustfrage)

Grüße
Gabi

31. März 2001 15:01

: Hi Gabi,
:
: Oder schläfern wir nächstens unsere "Kampfhunde" ein und besetzen die Boxen mit Südländern ? (kein Angriff gegen Dich, allgemeine Frustfrage)

Sorry, aber auf lange Sicht, wird das wohl passieren: Also nicht dass die Boxen mit Südländern besetzt werden, sondern dass ein Teil der "inkarnierten" sog. Kampfhunde eingeschläfert werden - wenn in keinem Bundesland die Haltung der Tiere mehr erlaubt ist, werden die Hunde sicher nicht mehr vermittelt werden können....Eine andere Möglichkeit ist die Hunde bis an ihr "natürliches" Lebensende im Tierheim sitzen zu lassen oder zu exportieren....
Ich hoffe nur, dass in den infrage kommenden Ländern nicht ebensolche Unkenruf aufkommen, wie in Deutschland, wenn es um ausländische Hunde geht! Denn dann sind diese deutschen Hunde die Ausländer, die den Inländern die "Lebensgrundlage" entziehen....

Nur als kleiner Aspekt ;-))

Zudem hat mein Hund sicher keinem anderen die Existenzgrundlage entzogen: Ich persönlich würde keinen Kat 1 oder 2 Hund zu mir nehmen (nicht weil ich sie nicht mag, ich hab keine Lust auf den ganzen Zoff, den ich dadurch anziehen würde, wie das Licht die Motten!).

Liebe Grüße,
Me & Bär

: Grüße
: Gabi


31. März 2001 15:14

: Hallo Wilma,

: : War er vorher schon mal vermittelt oder ist er quasi auf gut Glück hergeholt worden ?

Es war so, dass die Arche Noah, Kreta, einen Hilferuf gestartet hatte.
Da dieses Tierheim, von dem wir Ouzo haben, zu dieser Zeit noch Kapazitäten frei hatte, erklärten sie sich bereit, einige Hunde auch Kreta aufzunehmen. Ich habe auch mit der LEiterin über das Thema diskutiert, denn ich hatte bis dato noch nichts von solchen Aktionen gehört.
Sie erklärte mir auch, dass sie damals nur ein paar alte, krnake, schwer vermittelbare Hunde hatte, die sie keinenfalls an Familien mit Kindern und Leute ohne Erfahrung geben würde. Mit Südländern gab es bisher bei Familien noch keine Probleme, das sie sich dem sozialen Verhalten sehr gut anpassen (merke ich ganz stark bei Ouzo). Mit den Schutzgeldern können sie somit diese schwervermittelbaren Hunde ernähren. Diese Tierheim stand damals auch finanziell sehr schlecht da, da sie einige Auflagen zu erfüllen hatten und durch den ganzen Umbau die Kasse mehr als leer war.

Neulich, als ich wieder im TH war, erzählte sie mir, dass sich bei der letzten Ausländeraktion einige Krankheiten eingeschlichen hatten und sie somit überlegen, ob sie dieses wiederholen.

Ich wollte eigentlich nach einem Freund für Ouzo schauen, aber was sich mir anbot, war echt nicht viel. Da ich zwei kleine Kinder habe, ist natürlich die Auswahl sehr beschränkt. Das einzige, was da war, war ein 13 Jahre alter herzkranker Terriermix. Ich hatte mir überlegt, ob ich diesen alten Hund mitnehmen soll, aber zum ersten verträgt er sich nicht so sehr mit Rüden und zum zweiten kenne ich dieses Leid für die Kinder, wenn dann das Tier nicht mehr lange lebt.

Ich habe mir vorgenommen, dass ich mir. wenn die Kids älter sind,so einen alten Hund hole und ihm noch ein paar schöne Jahre bieten werde.

Im vorigen jahr sind mir 2 Katzen gestorben (Auto und Falle). Das haben die Kids nicht gut weggesteckt. Sie haben monatelang abends geweint. Deshalb auch der momentane Entschluß gegen einen alten Hund.


: Ich persönlich halte es für wesentlich sinnvoller Kastrationskosten vor Ort zu übernehmen als einen Hund zu importieren. Wobei es sicher Ausnahmen gibt.

Ouzo war schon in Griechenland kastriert. Ich weiß auch, dass dort deutsche Ärzte helfen. Aber trotzdem werden es immer mehr Hunde, denn sie können nur diese kastrieren, die sie einfangen oder die ins Heim gebracht werden.

Jutta + Ouzo (der ganz kaputt ist, da wir gerade in der Hundeschule waren. - Ist halt anstrengend, wenn man sich eine Stunde konzentrieren muß ;--))