Deutsche Tierheime
01. April 2001 02:00

Tach Dogman,
nun muss ich auch mal was dazu sagen, denn die Welt kannst du nicht in eine Kategorie werfen. Erst gings um die deutschen Tierheimhunde, die in der Zelle fristen, während ausländische Hunde einreisen. Nun gehte es nur noch um die Kataloghunde. Ich denke mal, um das Thema brauch man nicht lange zu diskutieren, selbst wenn es Menschen gibt, die mit so einem Kataloghund sofort oder immerhin nach Jahren glücklich geworden sind. Einem Tierschutzgedanken kommt das nicht gleich, denn wer dies unterstützt, der fördert auch diejenigen, die mit so einem "schau mal wie süß"-Hund per Bildbestellung einen Neuzugang im deutschen Tierheim bescheren. Allerdings ist das meine rein persönliche Meinung, gegen die es sicher auch Einsprüche von anders Denkenden gibt.
Doch alles andere ist meines Erachtens Haarspalterei. Es gibt solche und solche Fälle, bei deutschen Hunden oder auch bei ausländischen. Mich erinnert das Ganze an die Forderungen, die eine deutsche Tierschützerin stellte. Ich bekam von ihr Katzen zur Vermittlung, meine erste Rüge bekam ich, als ich eine Stewardess eine Katze gab. Die Tierschützerin meinte, dass das unmöglich sei, weil die so oft für längere Zeit wegfliegen. Es nutzt auch nichts, als ich hinzufügte, dass sie geregelte Arbeitszeiten hat und als Bodenpersonal arbeitet. Egal, sie könnte ja ...
Die nächste bekam ich aufs Dach, als ich einem alleinstehenden Mann zwei Katzen vermittelte. Die Tierschützerin hatte das auch mal gemacht, doch der Mann hatte sich aufgehängt und die Katzen waren zehn Tage allein mit der Leiche. Man darf an alleinstehende Männer keine Tiere vermitteln, sagte sie. Ich gab es dann auf, für diese Frau Katzen zu vermitteln. Denn man kann alles übertreiben ... es sind nich alle Menschen gleich, nur weil sie alleinstehende Männer sind oder sich Hunde aus Spanien holen.
Mina

01. April 2001 05:54

Hi,

eigentlich wurde ja schon mehrmals darauf geantwortet, aber es "juckt" mich einfach in den Fingern...

Also, zu der Sache mit den vollen Tierheimen und den schleppenden Vermittlungen mag ich mich gar nicht mehr äußern, denn zum einen würde es eindeutig den Rahmen sprengen und zum anderen haben das ja meine Vorschreiber glücklicherweise schon getan...

Nun aber mal zu dem Elend im Ausland. Ich denke, wenn Du sowas schonmal live gesehen hast, oder auch von Bildern und nur einigermaßen ein Herz hast, kannst Du nicht drumrumkommen, zu helfen, sobald sich die Möglichkeit ergibt.

Wenn Du so (nur bis zum Tellerrand?) denkst, was ist dann in Deinen Augen mit anderen Auslandshilfen? Denkst Du auch die Hilfe für Kinder in Dritte Welt Länder sein umstritten? Immerhin haben auch wir soziale Mißstände. Auslandseinsätze von Friedenstruppen? Wozu? etc...

Man kann sich nicht verkriechen und sagen alles andere geht mich nichts an! Ich persönlich finde es beeindruckend, wie sich manche Menschen aufopfern für Straßentiere, Kastrationsprogramme unterstützen, Aufklärung leisten. Wenn es sinnvolle Arbeit ist, finde ich es unterstützenswert...

Nachdenkliche Grüße

Gesa & die internationale Borderbande (inkl. Merlin, Jungborder aus Italien mit enlischer Mutter und neuseeländischem Vater - very international *auwaja*)

PS: Auch ich habe auf meinen Vermittlungsseiten ausländische Hunde ;-)

01. April 2001 06:27

hallo,

nur ganz kurz, ich habe weder die ganzen meldungen gelesen noch bin ich oma müller, ich habe nur 1997 versucht in verschiedenen tierheimen einen kleinen hund bis ca. 11 kg zu finden. es hat monate gedauert und ich war schon drauf und dran aufzugeben. und das obwohl auch in unserem tierheim südländer manchmal zu finden sind.
einen großen hund zu nehmen, kommt für mich nicht in frage, weil ich einfach nicht den platz (fängt bei der wohnung an und hört beim auto auf) habe. darf ich deshalb keinen hund haben, weil ich kein 150 qm haus mit 10000 gm Garten habe? oder soll mir nen schäferhund in eine 67 qm wohnung in den 2. stock holen?
es ist - entschuldigung - ein schmarrn zu denken, dass oma müller auch einen großen hund nehmen würde, wenn sie keinen kleinen finden könnte. was sollte oma müller mit einem 40 oder 50 kg hund? bei uns läuft so ein pärchen rum, frau um die 70, klein und schmal mit nem 2 jährigen schäferhundrüden an der leine. und? wenn von weitem irgendwo ein hund auftaucht, wickelt sie die leine sofort um den nächsten baum oder laternenpfahl, weil sie den hund nie und nimmer halten könnte. die hat den hund von ihren lieben kinderchen geschonken gekrochen und ist totunglücklich damit.
meiner meinung nach nimmt kein einziger ausländischer hund irgendeinem "deutschen" hund einen platz weg. warum sollte man sie also sterben lassen?

gruß, Gabi + Freddie K.

ps: ich weiß nicht wo der Freddie herkommt, er ist einer von den vielen wegwerfhunden des jahres 1997 gewesen. vielleicht kommt er ursprünglich auch aus dem ausland . im tierheim hieß er jedenfalls "der Holländer" ...

01. April 2001 07:16


: : Was ich allerdings etwas seltsam finde, dass von manchen
: : stets und ständig erwähnt wird, dass ihr Hund ein Ausländer sei.
:
: So in etwa meinte ich es auch mit dem Satzt oben :-)
:
hei
hat mal jemand daran gedacht,daß für den einen oder anderen die nennung der herkunft auch gleichbe´deutend ist mit "elend"?
ein bekannter zb hat sich einen huskie aus spanien mitgebracht,der lebte nebenseinem hotel,ohne schatten etc,und er konnte es nach tagen des beobachtens aus dem hotelfenster nicht länger mitansehen.
für ihn zb ist "aus spanien" gleichbedeutend mit "leben entgegen allem,was so ein hund haben sollte",weswegen er diese 2 worte auch genauso meint,wenn er sie sagt.keinesfalls ,um sich zu profilieren oder so.
ich mein ja nur.
gruss pat
:


01. April 2001 10:55

Hi Dogman,
:
: :
: : Scheuklappen habe ich nicht - ich sehe, was ich sehe - und zwar live durch meinen regelmäßigen Kontakt in meinem ortsansässigen TH und nicht aufgrund irgendwelcher Meldungen im Forum oder in der Zeitung oder was weiß ich woher. Was andere Meldungen betrifft: Aktuell kommuniziere ich gerade mit Dir und habe weder Zeit noch Lust, mir sämtliche Meldungen des Yorkie-Forums durchzulesen. Aus Deinem Geschreibsel schließe ich messerscharf, dass es wohl Leute gibt, die sich Hunde aus Katalogen bestellen. Diese Praxis ist mir fremd. Sollte es bei Dir anders sein, verkehrt Du offenbar im falschen Tierschutzverein...
:
: Dann hast du doch Scheuklappen, sorry. Du steigst hier in die Diskussion ein, aber bist nicht bereit dich zu informieren!

Inzwischen bin ich informiert, da ich mir sämtliche Meldungen reingezogen habe. Aber ich werde weiterhin lieber über Dinge reden, die ich persönlich erlebt habe, als über solche, die ich vom Hören-Sagen kenne! Dass sich jemand einen Hund über 'nen Katalog bestellt, kann ich in der Tat auch nicht nachvollziehen. So' ne Aktion muss ja eigentlich zwangsläufig in die Hosen gehen!
Es ist aber etwas ganz anderes, wenn ein dt. Tierschutzorganisation, Hunde aus dem Ausland holt und hier vermittelt.


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: : HALLO - lies' doch nochmal was ich geschrieben habe! Aber (Speziell für Dich;-)))) nochmal: Oma Müller will 'nen kleinen Hund - geht ins TH und sieht dort nur große Hunde. Was macht Oma Müller? Richtig: Sie geht zum Pekinesen-Züchter und holt sich 'nen Welpen!!! Wäre allerdings der kleine Pinscher-Mix, dem in Spanien die wenig reizvolle Alternative Gaskammer droht, zum Zeitpunkt des Besuches von Oma Müller im TH gewesen, hätte sie den mitgenommen! Ich sehe den Interessenkonflikt nicht, den Du hier heraufbeschwören willst! Oma Müller würde nie im Leben den alten DSH nehmen!!!
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: Ach ja, Oma Müller ist preisgebend für die Wünsche an den Hund?

Ei, logo! Die holt sich einen Hund, der ihr gefällt. Wenn sie den im TH nicht findet, geht sie zum Züchter...

ist es bei "nicht Omas Müllers" nicht eher der irrsinnige Gedanke, dass kleine Hunde unkomplizierter sind?

Warum Oma Müller 'nen kleinen Hund will, spielt keine Rolle - es ist halt so!
:
: :
: : Nöö, ich kenne ja die Menschen, die ich kenne - da brauch ich keine Postings!!! Im übrigen habe ich manche gelesen (zugegebenermaßen nicht alle): ich weiss nicht, welches Dich so wütend macht...Wer brüstet sich denn hier?
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: Also bist du genau so wie "allgemein" - Scheuklappen aufziehen um sich von der Tatsache abzuwenden.

Von welchen Tatsachen redest Du? Wer hat sich gebrüstet? Kein Mensch!

: Ist eigendlich "dein" Tierheim massgeben?

Natürlich nicht - aber die Menschen, die sich Hunde per Katalog bestellen, auch nicht!!! Die meisten, die einen ausländischen Hund haben, haben ihn garantiert nicht aus dem Katalog!
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: : : :
: : : : Das stimmt nicht! Wie kommst Du darauf? Ich kenne mein Tierheim von innen - dort ist es so okay für die Hunde, wie es im Tierheim halt sein kann! Vielen Hunden (wohlbemerkt aus Deutschland) geht es dort besser als je zuvor. Das kannst Du mit keinem südlichen Tierheim vergleichen! Sei ehrlich - kannst Du hier widersprechen?!?
:
: s.o.
: Scheuklappen ahoi!

Kannst Du bitte konkret werden? Ich fragte: Kannst Du mir wiedersprechen?
:

: : Ja - aber sehr selten! Und wenn diese von ihrem Ausführer geholt werden, freuen sie sich und verhalten sich wie jeder andere Hund! Den "Zwingerkoller" hatten sie in der Regel schon aufgrund ihres vorherigen Lebens - mit dem Unterschied, dass es da mit dem Ausführen eher lau ausgesehen hat...
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: Auch eine Entschuldigung!

Eine Entschuldigung wofür denn bitte? Hunde, die bei ihrem Vorbesitzer unter schlechten Bedingungen gehalten wurden (Kette, Schläge, keinen Auslauf) und im Tierheim zum ersten Mal Sozialkontakt etc. haben, denen geht es doch wohl besser als vorher.
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: : : Hunde die immer nur im ihren paar m2 im Kreis laufen?
: :
: : s.o. Hier hocken die Hunde während der Vermittlung im Zwinger (Du weißt schon - zu den Zeiten, wo Oma Müller ihren Dackel holen will;-)) und laufen sonst in Ausläufen im Rudel...allerdings sieht es dann ja keiner...
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: He, dann schau dir mal andere Tierheime an. Schön wenn es "bei euch" anders wäre bzw. ist.

Und Du weisst definitiv, dass es in anderen Tierheimen nicht so ist, ja?
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: :
: : : Warum sind so viele langjährige TH-Hund fast nicht mehr vermittelbar?
: : : Weil sie das Tierheim-Syndrom haben.
: :
: : Was bitte ist das Tierheim-Syndrom? Wir sind erst seit 12 Jahren in einem Tierheim aktiv und haben es bis jetzt nicht entdecken können! Lass' uns bitte an Deiner Erfahrung teilhaben!
:
: Ja???
: Was ist da für ein Tierheim?
: Im vollem ernst, das muss dann eine Oase sein.

Ich werde nocheinmal versuchen, es Dir zu erklären: Hunde, die irgendwelche Macken haben (ich vermute, das meinst Du mit "Tierheim-Syndrom) haben diese nicht aufgrund ihres TH-Aufenthaltes - sondern aufgrund ihrer Vorgeschichte!!! Ich glaube jetzt hast Du Scheuklappen auf!
:
: Schon mal Hunde gesehen, die sich selbst "aufgeben" haben?
: Die selbst von den Verantwortlichen des Tierheimes als "nichvermittelbar" eingestuft werden?
: Erzähle mir jetzt bitte nicht, dass es das nicht gibt.

Doch, das gibt es natürlich! Habe ich das bestritten?
:
:
:
: : : Warum scheut man sich die grossen Hunde zu nehmen?
: :
: : Ich hab' nen Großen - aber Oma Müller will halt 'nen Kleinen! Oder soll sie 'nen Großen nehmen, mit dem sie gnadenlos überfordert ist und ihn nach 2 Wochen wieder ins Tierheim zurückbringen? Wo ist hier der Tierschutzgedanke?
:
: Gehen wir mal von "Oma Müller" weg, das hat wenig Aussagekraft.

Ich finde, dass das viel Aussagekraft hast, wenn Du richtig interpretierst, was ich meine! "Oma Müller" ist stellvertretend für die Menschen, die im TH einen kleinen Hund suchen - sie kann die Rettung für einen kleinen Hund aus Spanien oder sonstwoher sein! 'Nen Großen würde sie nie und nimmer nehmen!

Eher ist es doch allgemein die Einstellung, dass kleine Hunde unkomplizierter sind. Da reichen die Aussagen bis zu "kleine Hunde braucht/kann man nicht erziehen" und entschuldigt sich damit seiner Eigenen Unfähigkeit.
:
Das ist ja wohl jetzt ein komplett anderes Thema!

: : : Etwa weil Kleinere unkomplizierter sind?
: :
: : Für Dich und für mich nicht - aber für Oma Müller schon!!!
:
: Eben nicht!!!!!

Sag mal, willst Du mich eigentlich nicht verstehen? Setz' die Scheuklappe ab: Jemand, der 'nen kleinen Hund sucht, der nimmt sich keinen Großen!!! Vielleicht kann er einen großen Hund und dessen Auslaufbedürfnis etc. auch gar nicht gerecht werden! Hast Du daran schonmal gedacht? Oder soll O.M. (= Oma Müller) sich 'nen Rottweiler auf die Couch hocken und mit ihm einmal am Tag um den Block gehen (bzw. sich um den Block ziehen lassen)?
:

:
: : : Dass man bedenkt, wie viele Hunde in deutschen Tierheimen auf Vermittlung warten, Oder ist das in "deinem" Tierheim anders? Gehen dort die Hunde ratz faz weg???
: :
: : Natürlich nicht, aber s.o.
:
: Ach ja ???

JAAAA!
:
: :
: : Lies hier mal die Meldungen bitte genauer durch und du wirst vielleicht verstehen was ich meine.
: :
: : Befehl Majestät - da Du mir ja wohl die Katalog-Geschichte nicht erklären willst...
:
: Stimmt Prinzessin Erbse...

Danke für die Blumen!!!
:
Gruss Nicola mit Sally

01. April 2001 10:07

Hi Dogman,

irgendwie kann ich Deine Gedankengänge nicht ganz nachvollziehen:
An der einen Stelle fragst Du, wer sich für Straßenhunde außerhalb der EU einsetzt und meinst wir würden hier die Augen versperren (oder wie auch immer - hier ein paar internationale Beispiele für Dich:
- Dog Rescue Center Samui, Koh Samui Thailand
- Julie Singh, Indien
- Anubis, Peru
soll ich Dir noch 50 weitere aufzählen???
Übrigens kommt mein Hund aus Thailand...

Andererseits sollen doch gar keine Hunde nach Deutschland geholt werden, damit unsere Tierheimhunde vermittelt werden..

Kannst Du Dich auch mal entscheiden, welcher Meinung Du denn nun bist??

Auf die Frage, was Du denn dann den Leuten erzählst, die ihren Hund vom Züchter kaufen (und so AUCH KEINEM TIERHEIMHUND ein Zuhause geben) hältst Du schön brav den Mund oder hast keine Argumente oder selber nen Hund vom Züchter: Red doch mal Tacheles - wieso lieber einen Hund vom Züchter als aus dem Ausland????

Auch Deine "Katalog"-These paßt nicht so ganz: Sicher gibt es überall (bei allen möglichen Vereinen etc.) heutzutage Internetseiten, wo auch die Tiere vorgestellt werden, weshalb sollte das bei ausländischen Hunden anders sein???

Wäre schon ganz froh über eine Erklärung Deinerseits!

Gruß,
Me