Hallo Christine,
ich denke das Problem ist, was Du schon sagst: Im Süden geschieht es auf offener Strasse, bei uns in Hinterhöfen, wo es keiner sieht.
Wenn ich das so an mir beobachte, so stelle ich ähniches fest: Spanische Hunde müssen gerettet werden, weil Spanier hundefeindlich sind und die Hunde offen misshandeln. Deutsche Hunde sitzten in Tierheimen, doch die sind (in der Regel) gut geführt. Es ist zwar Mist, dass sie in Tierheimen sitzen, aber immer noch besser als im Süden so elend zu leben.
Dies ist der PRIMÄRE Gedanke. Dann lese ich von Tierheimen, in denen es schlecht zu geht, ich höre von Hundeschicksalen in Deutschland, von Hunden, die misshandlet werden, von Hunden, die falsch gehalten werden, ie rauskommen usw. und keiner greift ein. Oder man greift ein, aber die Gesetze sind derart, dass die Besitzer die Hunde meist behalten dürfen.
Und schon stellt sich für mich die gleiche Frage. Warum wird soviel für die spanischen Hunde getan und so wenig für die inländischen. Ich habe übrigens einen spanischen Hund.
Ich denke es liegt daran, dass
a) Deutschland immer noch als hundfreundliches Land gilt (noch)
b) es einfach leichter ist, einen spanischen Hund zu retten, als einen Deutschen Hund.
Zum ersten Punkt - warum werden denn die meisten Hunde nach Deutschland vermittelt?
Zum zweiten Punkt - wie Du schon schreibst, hier sind Dir durch Gesetze die Hände gebunden, die Spanier sind froh, wenn sie die Hunde los sind.
Aber vielleicht liegt es auch daran, dass es in Deutschland bislang immer nur "Einzelschicksale" waren, während es in Spanien die Masse der Hunde trifft.
Zu den Nutztieren fällt mir nur ein, dass man vielleicht manchmal vergisst, das dies auch Tiere sind.
Bis vor kurzem haben die meisten von uns noch Rind gegessen, aber jeder würde aufschreien, wenn man ihm Hund vorsetzten würde. Macht manch einer dadurch nicht auch schon einen Unterschied? Und mal ganz ehrlich, machen nicht viele auch einen Unterschied zwischen einem Hund und einem Listenhund?
Wenn ich mich da so umhöre. Ich wohne in einer kinderreichen Strasse. Hier hat ein Listenhund gewohnt, ein Dobi-Mädchen. Aufgewachsen mit Kindern, u.a. einem schwerstbehindertem 4 jährigen Mädchen, was überwiegend auf dem Boden liegt. Verspielt und lieb. Aber Du kannst Dir nicht vorstellen, wie manche rumgekreischt haben, wenn Luna mal alleine aus der offenen Haustür auf die Strasse hoppelte. Als wenn jetzt ein Angriff folgt.
Aber auch Hundekenner machen da Unterschiede.
Viele Grüsse
Ingrid und Sina