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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Zu Deutsche Tierheime""
01. April 2001 21:48

Hallo Christine,
ich weiß, ich kommt immer mit so komischen Sprüchen. Doch so lange wir wegen dem Leid von jemand anders als uns selber oder einem bekannten Lebewesen traurig sein können, sind wir menschlich, herzlich, fühlen - wir leben! Manche erreichen in ihrer Menschlichkeit und Herzwärme den Punkt, wo man vor lauter offener Augen von dem ganzen Leid förmlich erschlagen wird. Natürlich, du musst dann sortieren, Schwerpunkte setzen, weil du sonst resignieren musst. Doch sieh es anders, jeder hat ein bestimmtes Kontingent an Zeit, Geld, Geduld und Liebe, das er für Leidtragende ausgeben kann. Dieses persönliche Gut muss durchdacht eingesetzt werden, um zu nutzen. Es darf auch nicht überstrapazier werden, da man sonst alles hinschmeißen muss, weil man die Überbelastung nicht mehr erträgt. Bleibt man jedoch in seinem Rahmen, setzt seine Kräfte dort ein, wo das Herz am meisten blutet, erreicht man damit am meisten. Natürlich ist das nicht immer gerecht, so ist das Leben. Die kleinen ausgesetzten Menschenbabys bleiben ja auch nicht lange im Heim, werden schnell adoptiert, wogegen Kinder über dem Kleinkindalter nicht gefragt sind. Es liegt in der Macht des Einzelnen, doch lieber bekommt ein Hund zu viel, und ein Hund gar keine Ansprache, als der eine Hund ausreichend und der andere Hund trotzdem gar keine. Du kannst die Menschen nicht überzeugen, wenn es um ihre Herzlichkeit geht. Doch mit viel Einfühlungsvermögen kannst du sie vielleicht lenken, plötzlich bekommen beide Hund Zuwendungen, weil man dem Menschen die Möglichkeit gegeben hat, selber zu erkennen.
Du darfst nicht resignieren, auch wenn die Tierheime sich mit Listenhunden füllen. Auch wenn Menschen verzweifeln, weil sie sich von ihren Hunden trennen müssen, getrieben von der Öffentlichkeit. Deutschland ist ein gespaltenes Land, ich möchte zur Zeit nicht dort mit meinen Hunden leben. Was Deutschland fehlt, das ist die Organisation. Es kann doch nicht sein, dass öffentliche Stellen auf Bittbriefe wegen der Erlassung der Hundeverordnung mit Kraftausdrücken antworten dürfen. Wieso darf eine Gemeinde eine Maulkorbbefreiung ablehnen, wenn die Auflagen des Bundeslandes erfüllt wurden? Wieso werden Hundebesitzer ihrer gesetzlichen Grundrechte beraubt? Ich verstehe es nicht, wie sollen das die Deutschen selber und das Ausland verstehen. Wohin kehrt dieses Land zurück, wer kann diesen Gedankengang übel nehmen?
Doch wenn alle resignieren, jeder im Kleinen versucht zu helfen, gibt man einen Freibrief für weiteres Übel. Ich frage mich, wer das noch stoppen soll ... doch bitte, nie aufgeben zu suchen.
Mina

01. April 2001 21:59

Hey Christine,

:
: ja, ich gebe Dir Recht, daß der einzelne seine persönlichen Schwerpunkte hat, aber es wäre eben schön, wenn diese einzelnen Schwerpunkte ein großes Ganzes geben könnte, ein Mosaik, zusammenarbeit.

Es kann kein Mosaik werden, da sich einfach zu wenige dafür engagieren und ehrlich gesagt, mir gehts mittlerweile wirklich auf den Keks, mich ständig zu rechtfertigen, warum und wie ich etwas tue und abgeurteilt zu werden. Und ich meine das jetzt nicht hier aufs Forum bezogen, aber ich kann die Sprüche nicht mehr hören: "Wie, sie holen sich einen Hund aus Thailand? Unsere Tierheime sind doch voll!". In drei Fällen haben sich diejenigen gerade unter knapp einem Jahr einen Hund vom Züchter geholt, was ich überhaupt nicht verurteile, sondern o.k. finde, aber wie kann ich mir dann anmaßen, über jemand anderen zu urteilen, wenn sie es doch selber nicht "besser" machen???

Es gibt Elend, es gibt viel Elend, es gibt deutsches Elend und es gibt eben überall Elend! Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst. Aber es war nun einmal in Thailand und es war nun einmal DIESER Hund, der zerbissen war, räudig war, zerschunden war und einfach eine arme Kreatur war. Ich erfreue mich daran, diesen kleinen Hund hier jetzt spielen zu sehen, ihn "auftauen" zu sehen und bin ebenfalls fasziniert davon, wie schnell sich Hunde anpassen und integrieren können. Es tut mir um JEDEN Hund leid, der es nicht gut getroffen hat und ich erfreue mich über JEDEN, dessen Elend ein Ende nimmt!


Viele Grüße
Bianca

02. April 2001 11:35

Hi Bianca,

???
Bevor du dich gezwungen siehst, dich zu rechtfertigen, dann lies bitte das ganze Posting von mir, ok?

Es engagieren sich mehr Menschen, als Du glaubst, nur leider fast jede Gruppierung für sich allein.

ChristineHd