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Wie Hund und Katz

geschrieben von Karin K.(YCH) 
Wie Hund und Katz
07. April 1999 19:41

Hallo zusammen,

Mein Freund und ich haben 3 Hunde und möchten gerne eine Katze anschaffen. Nun sind wir etwas unsicher. 2 der Hunde haben absolut keine Probleme mit Katzen und spielen mit ihnen. Bei der Hündin sieht das ganze leider etwas anders aus. Die jagt alle Katzen (wenn wir sie nicht daran hindern konnten), ob auf dem freien Feld oder in der Wohnung. Sie ist richtig aggressiv. Die Hündin hat bereits erfolgreich mit Meerschweinchen zusammen gelebt, diese konnten sogar mit der Hündin zusammen frei in der Wohnung laufen. Nun habe ich schon etwas Angst um das kleine Büsi (ca. 12 Wochen alt).
Wie stellen wir die Gewöhnung am besten an, damit weder die Hündin noch das Kätzchen einen gewaltigen Schock davontragen.

Besten Dank für Eure Tips.

Karin K. mit Michel, Kasi & Shenga


07. April 1999 23:14

Hallo Karin

Bei mir war das Problem damals umgekehrt, ich hatte 2 Katzen und eine neue kleine Hündin, war auch nicht so unproblematisch, aber hat sich mit der Zeit ganz gut entwickelt.

Das Problem ist, das die Katze schon 12 Wochen alt ist. Ist sie Hunde nicht gewohnt wird sie knurren fauchen etc. was natürlich die Aggression es Hundes schüren kann. Auch sollte man die Mieze davon abhalten, flüchten zu wollen, denn was rennt ist interessant. Meine Erfahrung hat gezeigt, das Katzen bei den meisten Hunden nur dann interessant ist, wenn sie flüchtet, sobald sie stehen bleiben ist bei den meisten Vorsicht angesagt.

Am besten sollte es gelingen, wenn man eine sehr junge Katze (ca. 8 Wochen) mit Rahm einschmiert und dann vorsichtig dem Hund zeigt. Der Hund wird dann den Rahm abschlabbern und somit dem Kätzchen seinen Geruch geben. So hat es bei meinen Bekannten gut funktioniert.

Aber trotzem die erste Zeit nicht unbeaufsichtigt lassen.

Toi toi toi ich drücke die Daumen

Gruss Anett

08. April 1999 05:03

hallo karin nebst anhang,
also, wir hatten 4 katzen und ein hundewelpe kam dazu. die katzen waren natütlich
nicht begeistert. aber mittlerweile hat sich 1 der katzen unseren max zum freund
auserkoren. ist total süss die zwei.
natürlich versucht max die anderen zu jagen und er ist halt noch etwas ungestüm. aber
man darf das niemals zulassen, dass der hund die katzen jagt.
so nun zu deinem fall. 12 wochen sind ok. mit 8 wochen gibt man eigentlich ein kätzchen
noch nicht ab. von der 8-12 woche wierd der charakter gestärkt und die mutter/geschwister
sind noch sehr wichtig. wenn die am besten du lässt die kleine erstmal die wohnung anschauen
und das aber ohne hund. sie muss!!!! sich fluchtmöglichkeiten aussuchen. du musst sie
flüchten lassen. stell dir mal vor du wirst von mutter weggerissen und kommst zu wildfremden
menschen die dann auch noch 3 hunde haben. ganz schön viel stress. lass deine hunde am popo
der mietze riechen und lasse sie nicht alleine. es gibt bestimmt viel gebrumme und gefauche.
aber das sollte sich nach 14 tagen gegeben haben. vielleicht versuchtst du es auch gleich mit
bachblüten (notfalltropfen) für alle beteiligten.
so nun wünsch ich dir viel spass mit wauzies und schnurri
liliana, max und meinen 4 minnis

08. April 1999 05:40

: Mein Freund und ich haben 3 Hunde und möchten gerne eine Katze anschaffen. Nun sind wir etwas unsicher. 2 der Hunde haben absolut keine Probleme mit Katzen und spielen mit ihnen. Bei der Hündin sieht das ganze leider etwas anders aus. Die jagt alle Katzen (wenn wir sie nicht daran hindern konnten), ob auf dem freien Feld oder in der Wohnung. Sie ist richtig aggressiv.

Hallo Karin & Co.,

wir haben 3 Hunde und 4 Katzen und ich muß sagen bei uns klappt das einwandfrei mit der "Siebenerbande".
Auch meine Hunde sind in "freier Wildbahn" einer kleinen Katzenjagd nicht abgeneigt. Hier muß ich allerdings dazu sagen das ich meine Hunde problemlos abrufen kann und der Katze kein Leid geschied da meine Hunde, sobald ich abrufe, sich abwenden und urplötzlich desintressiert an der Katze sind. Das Phänomen "Katzenjagd" tritt bei meiner Rasselbande allerdings nur bei "Hausfremden" Katzen auf. Bei den eigenen Stubentigern passiert also gar nichts. Die eigenen Katzen sind dann wohl sowas wie Rudelbrüder. Wobei ich gestehe das im eigenen Garten schon mal die Gelegenheit genutzt wird und hinter einer "eigenen Mieze" im höheren Tempo hergestiefelt wird um beim Erreichen dieser sofort Schmusekontakt aufgenommen wird. Im Haus liegen dann alle einträchtig zusammen im Korb oder auf dem Boden zusammen, wo man dann allseits nicht von einem gemeinsammen Spiel oder Nickerchen abgeneigt ist. Glaub mir bei mir war am Anfang auch gewaltig "Halli Galli" wegen des Katzenzuwachses.

Ich glaube wenn Du vorsichtig anfängst Deine Hündin an die "Neue" zu gewöhnen und anfänglich mit wachem Auge dabeistehst müßte das doch auch bei Euch zu schaffen sein.
Zuerst solltest Du Deine Katze mit einem Tuch abreiben damit der Katzengeruch darauf übergeht. Dann mit dem Tuch den Kopf Deiner Hündin abreiben damit die was zu schnuppern hat, denn wenn der Geruch nicht mehr fremd ist, ist das schon die halbe Miete. Der nächste Schritt ist dann der direkte Schnupperkontakt. Es wäre gut wenn Dein Freund/Mann, soweit vorhanden, die Katze auf den Arm nehmen würde und Du Dich vorsichtig mit der Hündin näheren würdest. Dabei solltest Du viel und innig mit Deiner Hündin sprechen, auf gut Deutsch: Schmeichle Ihr! Streichle die Katze, streichle die Hündin, und loben was das Zeug hält. Dann laß die Hündin die Katze direkt abschnuppern. Im Normalfall wird Deine Hündin die Katze sogar ablecken bis diese vor Nässe trieft. Damit ist die große Katzen/Hunde-Freundschaft dann meist besiegelt.
Anfänglich dann noch ein bisschen aufpassen, notfalls auch mal energisch verbal ermahnen wenn die Hündin meint sie müßte der kleinen Katze klar machen wer Chef im Ring ist und dann dürfte nichts mehr passieren.
Du hast den großen Vorteil das Du eine ganz junge Katze ins Haus bringst. Bei einer älteren Katze (vor allem wenn auch die Katze ein "Hundeproblem" hat) wird's schon etwas schwieriger, wobei auch das zu lösen ist (Eigenerfahrung).
Du sagst ja selbst das Deine Hündin auch Meerschweinchen akzeptiert hat, warum dann nicht eine Katze?

Liebe hoffentlich auch Euch helfende Grüße von
Dobi-Manu


08. April 1999 07:50



: aber das sollte sich nach 14 tagen gegeben haben.


die dauer hier ist relativ zu sehen. es hängt i m m e r individuell von den einzelnen Tieren, deren Charakter und Verfassung sowie Allgemeinzustand und Lebensumstände ab. Bitte nach 14 Tagen noch nicht aufgeben. Jedem einzelnen seine Rückzugs- und Rückziehmöglichkeit einräumen. Nicht ohne Aufsicht lassen. Einer Katze 'aufzuzwingen' sich vom Hund praktisch gegen ihren Willen abschlecken zu lassen halte ich persönlich für Unfug, denn Katzen denken, daß Hunde stinken auch der Hundeatem. Ich selbst habe 5 Katzen und habe mal eine Zucht betrieben (vor Jahren aufgegeben) und nahm vor einiger Zeit einen Westie dazu. Kann nicht behaupten, daß es einfach war. Aber jetzt, nach 3 Monaten, ist Ruhe eingekehrt. Der Hund hat gelernt sich unterzuordnen (die Katzen waren ja zuerst da) und so soll es bleiben. Mit 2 Katzen liegt der Hund (wie eine Katze) zusammengerollt jeden Morgen auf der Fensterbank. Vor dem großen Kater (typisches Alphatier über alle) hat der Hund gehörigen Respekt und die anderen beiden Katzen findet der Hund sehr interessant und versucht auch mal, sie zu jagen - zwar im freundlichen Spielmodus aber ich habe ein waches Auge darauf und rufe den Hund stets zurück, so daß die Katzen das Gefühl haben, der Hund wird von mir (Rudelführer) untergeordnet. Du siehst also, wie unterschiedlich die Reaktionen der einzelnen Individuen unter nur einem Dach sein können. Es gibt übrigens ein Buch mit dem Titel 'Hund und Katze unter einem Dach' oder 'Katze u. Hund unter einem Dach' - wie herum auch immer - lohnt sich es zu kaufen. Sind gute Tips drin. Viel Glück und Erfolg für Dich und Deine Tiere (und paß auf die Augen Deiner Hunde auf!)

Lieben Gruß
Valerie


08. April 1999 10:58

Einer Katze 'aufzuzwingen' sich vom Hund praktisch gegen ihren Willen abschlecken zu lassen halte ich persönlich für Unfug, denn Katzen denken, daß Hunde stinken auch der Hundeatem.

Hallo Valerie,

wissen wir jetzt schon was Katzen denken?

Wir wissen es ja nicht einmal von den Menschen. Außerdem sind die Geschmecker bekanntlich verschieden. Ich habe meine Katzen beobachtet und kann hier nicht behaupten das sie (die Katzen) es als unangenehm empfanden von meinen Hunden abgeschleckt zu werden. Das sich ein "fremdes" Tier am ersten Tag nicht besonders in der neuen Umgebung wohlfühlt, besser unsicher fühlt, schreibe ich doch eher der noch unbekannten neuen Situation zu und nicht dem Ablecken. Das zeigt dem Neuankömmlig doch: "Hier wirst Du beschützt".

Im Gegenteil, auch heute noch pflegen sich meine Schützlinge durch gegenseitiges Abschlecken. Ganz egal ob es von den Hunden oder den Katzen ausgeht. Und das wohlige Schnurren (nicht mürrisches Knurren) meiner Katzen, sowie das wohlige Grunzen meiner Hunde, sagt mir das sie das alles sehr wohl geniesen und das ihnen das bestens gefällt.

Schon mal was von ab(sch)lecken zweck's Fellpflege gehört? Soweit ich darüber gelesen und gehört habe dient es der Verbundenheit der Tiere untereinander. Tut uns Menschen denn Streicheln nicht gut? Wenn es ein gutes Mittel zum Beziehungsaufbau ist, warum nicht? Nicht nur Hunde belecken sich untereinander, sondern auch die Katzen. Wenn sich beide Tierarten mögen, warum sollte dann dieser Sozialkontakt im Austausch untereinander nicht angenehm für beide Arten sein?

Nur weil der Hundeatem stinken (wie definierst Du das?) soll? Also ich beobachte z.B. einen meinen Kater sehr oft wie er wirklich genußvoll im Maul meines Dobis oder meiner Schäferhündin herumhäkelt und leckt, zeitweise verschwindet darin sogar der ganze Katzenkopf, und da soll ich glauben der ekelt sich davor? Also ich weiß nicht?

Ich fahre mit dieser Art der Kontaktaufnahme beider Arten schon über Jahre sehr gut und wenn ich sehe wie gerne meine Miezen zu meinen Hunden gehen, regelrecht Anschmiegkontakt suchen, glaube ich wirklich nicht das dies ihnen geschadet hat.

"Wie Hund und Katz" muß nicht zwangsläufig gleichzusetzen sein mit "Mord und Totschlag". Wie Du sagst, finde auch ich, wenn man sich Mühe gibt und vor allem in Geduld übt kann sehr wohl aus Hund und Katze Partner machen die zusammen durch dick und dünn gehen. Meine lutschen sogar gemeinschaftlich am Knochen rum und das obwohl beispielsweise meine Hündin den anderen Hunden gegenüber sehr futterneidisch ist und es bei denen nicht dulden würde.

Tja, also ich hab mit der "Ableckmethode" bei meinen Tieren (beim Eintreffen eines Welpen halte ich es erfolgreich doch genauso) ausschließlich positive Erfahrung gemacht, aber vielleicht sollte man auch hier, wie bei anderen Sachen auch so oft, nicht pauschalieren denn jedes Lebewesen ist ein Unikat und nicht eine Kopie des anderen. So sollte es zumindest sein.

Liebe Grüße
Dobi-Manu