Rutenkupierverbot
19. August 1998 08:48

Hallo,

es geht mir eben gerade nicht ums Aussehen, sondern dass ich die Erfahrung mit einem kurzhaarigen Hund schon mal hatte, der sich ständig den Schwanz aufgeschlagen hat.

Das mit der Kommunikation ist mir bekannt, ich bin ja nicht blöd. Nur meine Erfahrung ist eben eine andere. Mein Hund ohne Schwanz spielt mit anderen, ganz normal, er wedelt auch damit (halt etwas anders).

Trotzdem danke für den konkreten Hinweis!

Gruss Stephan



19. August 1998 08:51

grinning smileyanke für die Antwort,
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:und ich bin auch nicht unverbesserlich, auch wenn der Begriff "Umerziehung" etwas merkwürdig ist. Das mit der Attraktivität der Rasse ist in der Tat ein nicht zu unterschätzendes Element und Argument. Denn es ist leider so, dass viele zu viele Hunde der Schau wegen gekauft werden!
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:Und es geht mir gerade darum, Erfahrungen zu bekommen. Wenn bei den Rottweilern auch mit langer Rute alles klappt, um so besser!
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:Was mich noch interessieren würde, ist, warum war es schmerzhaft, wie lange, und glaubt Ihr, ob es sich auf den Hund auswirkt. Mit anderen Worten, sind eure Hunde jetzt anders als vorher?
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:Nochmals Danke
:
:Gruss Stephan

Hallo Stephan,

Umerziehung ist vielleicht wirklich der falsche Ausdruck. Ein besserer fällt mir jedoch nicht ein. Jedenfalls haben mich Leute überzeugt, daß es besser so ist.

Schmerzhaft war es insofern, daß den Welpen ja ein Teil ihres Körpers abgeschnitten wird. Früher haben die Zuchtwarte das Kupieren vorgenommen. Da wurde die Rute mit einem Gummi abgeklemmt und nach einer Weile abgeschnitten. Hört sich schlimm an, war aber nicht so schlimm wie beim Tierarzt. Es passiert ohne Narkose. Die Welpen schrien wie am Spieß. Die Wunde wurde dann gelötet (?) und hinterher genäht. Jedenfalls hat es tierisch geblutet und die kleinen haben dolle geschrien. Das möchte ich nicht noch einmal hören. Ob es sich auf die Hunde ausgewirkt hat kann ich natürlich nicht sagen, da ich nicht weiß, wie sie sich ohne das Kupieren entwickelt hätten. Meiner Meinung nach kann so etwas nicht ohne Folgen bleiben.

Die Welpen, die wir jetzt haben (gut drei Wochen alt) sind jedenfalls den anderen voraus. Sie fingen viel früher an zu laufen, da sie mit der Rute balancieren können. Hätte ich vorher auch nicht geglaubt.

Viele Grüße

Heidi

19. August 1998 08:54

Das mit der Steuer ist wirklich inetessant!

Das kupieren des Schwanzes ist sicher nicht sehr schmerzhaft, wenn es früh genug erfolgt, denn dann sind die Nervenbahnen noch nicht entwickelt.

Das mit der Ohrenbehandlung stimmt so, und genau darum geht es mir auch. Ist es sinnvoll, oder nicht, mal abgesehen von rein aesthetischen Aspekten und weltanschaulichen Ueberlegungen?

Das mit den Schlappohren wäre auch interessant, denn ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man Schlappohren "an"züchten kann. Wer weiss mehr über die Evolution vom Stehohr zum Schlappohr?

Gruss Stephan

19. August 1998 09:21

Echt danke für Eure Antwort...

ich kenne nur das Kupieren nach der Züchter-Methode, weswegen mir das Kupieren der Rute auch unproblematisch schien. Bei der anderen Art beim Tierarzt muss wohl was schiefgelaufen sein! Jedenfalls verstehe ich Euren Standpunkt jetzt besser, denn ich könnte das bestimmt auch nicht ertragen!

Das mit der Entwicklung finde ich auch interessant, wer hat einen direkten Vergleich zu anderen Welpen?

Wer hat noch andere Erfahrungen dieser Art? Bitte keine Allerweltsphilosophien, sondern praktische Erfahrungen mit unkupierten/kupierten Ruten oder Ohren bitte.

Gruss Stephan

19. August 1998 09:26

Gopferchlemi noch einmal!

Es macht ja wenig Sinn über das Kupieren zu diskutieren, da dies
sowohl in Deutschland und in der Schweiz verboten ist.

Kapiert?

19. August 1998 10:18

Hallo Stephan,

eigentlich finde ich die Diskussion unnötig, wir hatten sie schon so oft. Aber alle paar Wochen werden halt Ruten und Zecken und Kampfhunde wieder durchgekaut. Ein Tip lies trotzdem alle alten Meldungen zu dem Thema, die Argumente die fallens sind immer die gleichen.

Da Du aber um "echte" Erfahrungen bittest kann ich Dir folgendes sagen:
Ich bin seit 15 Jahren im Tierschutzverein unseres Dorfe tätig und durch meine Hände sind hunderte von Hunden geandert (kupierte und unkupierte). Echte schlimme Ohrenentzündungen hatte ich immer nur bei den Hunden die kupiert waren oder sehr langohrigen Exemplaren wie dem Cocker, die von ihren Besitzern vernachlässigt wurden. Hunde die eigentlich Schlappohren hätten (Dobbi, Rottweiler, Dogge, Schnauzer) haben meiner Meinung nach überhaupt keinen Schutz (genügend Haare in den Ohren) die all den alltäglichen Dreck auffangen. Guck Dir nur den Schäferhund an, was für Haarpüschel aus seinen Ohren wachsen, die all den Dreck abhalten. Mein Freund besaß vor der jetzigen Hündin (Riesenschnauzer Gott sei Dank Ohrenunkupiert) einen Rüden der logisch damals noch kupiert war. Der ärmste hatte sein Leben lang starke Probleme mit den Ohren und war Dauerkunde beim Arzt. Die Hündin heute hat überhaupt keine. Trotzdem werden die Ohren regelmäßig gereinigt und nachgesehen. Ich freue mich schon auf die Generation Schnauzer die endlich wieder mit der Rute wedeln können und anständig von ihren Artgenossen behandelt werden.

Ich hoffe sehr, daß Du noch die fairness besitzt "umzudenken". Keiner weiß alles, aber man sollte auch nicht zu stolz sein, den besseren Argumenten den Vorzug zu geben.
Ich selber habe schon erlebt das sich alle auf einen stürzen wenn er eine andere Meinung vertritt. Dann müssen einach die besten Argumente siegen, die zum Wohle des Hundes.

Ich weiß ganz tief innen, wirst Du Deine Argument noch mal überdenken und ich hoffe Du kommst Dir in 10 Jahren wie ein Exot vor wenn Du mit einem Hund auftauchst, dem Köroerteile amputiert wurden.........!

Viele Grüße
Dagmar