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Urlaubsbetreuung/Pflegestelle

geschrieben von Micky(YCH) 
Urlaubsbetreuung/Pflegestelle
05. Juni 2001 19:23

Wer hat Erfahrung mit der Urlaubsbetreuung fremder Hunde gemacht, oder gegebenenfalls auch mit Pflegehunden. Ein eigener Hund ist zur Zeit nicht im Haushalt. Mir geht es auch eher um die Erfahrungen mit den Hundebesitzern, worauf man vielleicht achten muß, damit man nicht zu naiv an die ganze Angelegenheit herantritt. Kann man den Angaben der Hundebesitzer immer trauen bezüglich Kinderliebe und Alleinsein, Zerstörungswut etc. Ich würde mich sehr über Eure Auskünfte freuen.

Gruß

Micky


05. Juni 2001 20:20

Hallo Micky,
ich glaube, dass kann man nicht pauschal beantworten. Wenn Du Hunde von "Fremden" in Pflege nimmst kannst Du eigentlich nur darauf vertrauen, dass es stimmt was Dir erzählt wird. Etwas anderes ist es wenn Du Hunde von Freunden oder Bekannten aufnimmst, da weißt Du ja eigentlich worauf Du Dich einlässt. Was man nie weiß ist, wie der Hund auf die fremde Umgebung und die oder den fremden Menschen reagiert. Ein Hund weiß ja garnicht was mit ihm geschieht, wenn er einfach nur bei Dir abgeliefert wird. Ich würde mir die Hunde auf jeden Fall immer vorher in ihrer gewohnten Umgebung ansehen und möglichst auch schon einige Male mit ihnen spazieren gehen, so kannst Du Dir selber einen Eindruck verschaffen und auch der Hund hat die Möglichkeit Dich kennenzulernen. Wenn es nicht so ist wie Du Dir das vorstellst können 2 oder 3 Wochen mit Sicherheit sehr sehr lang werden.

Viele Grüße
Marita ...und die Jungs



05. Juni 2001 20:27

Hi Micky

ich habe nur eine Erfahrung mit einem Wochenendhund, den ich allerdings kenne.Ich nehme ihn ab un an mit zum Gassi gehen. Allerdings gab es direkt ein Problem, denn er hat Angst vor Böllern und an dem Wochenende war Schützenfest, da gehen die bei uns mit der Böllerkanone umehr, der Schützenkönig wohnte auch noch direkt neben dem Garten. Er hatte von Frauchen vorsichtshalber was bekommen, trotzdem verkroch er sich die ganze Zeit hinter der Waschmaschine. Dabei strotzt dieser Hund sonst vor Selbstbewusstsein.

Es können also immer Situationen auftreten, in denen Du einfach flexibel reagieren musst.

Zum Thema "Aussagen der Besitzer": Ich sehe das so: Teils sind sie richtig, teils, wenn auch unbewusst, falsch. Denk mal an all die "Der tut nix" Besitzer, die sind der Meinung ihr Hund tut nix. Egal ob er draufhaut oder nicht.

Ich habe in den Hundegeschichten gelesen, worum es sich bei Dir handelt. Kannst Du nicht den Hund vorher mal kennenlernen? Mal gemeinsam Gassi gehen? Dann weisst Du ja wie er so ist.

Ein Gedanke der mir dabei kam, ist, wie fühlt der Hund sich. Er hatte ein Zuhause, die Leute trennen sich. Er kommt in ein anderes Zuhause, lebt sich dort ein. Und jetzt kommt er zu Dir in den Urlaub. Das weiss er aber nicht. Für ihn ist es erst mal ein Besitzerwechsel. Und Du weisst nicht wie er darauf reagiert. Ein Grund mehr, ihn vorher ein paar Mal kennen zu lernen. Dann bist Du für ihn kein Fremder mehr und kannst ihn Deinerseits besser einschätzen.

Viel Glück

Ingrid und Sina



05. Juni 2001 21:05

Hallo Ingrid,

danke für deine Antwort. Der Hovi kommt am Sonntag zum Kennenlernen. Ich denke auch, daß ein ganzes Probewochende wichtig ist, damit er lernt, daß sein neues Herrchen wiederkommt.

Im übrigen war ich vor Jahren in der gleichen Situation. Ich bekam meine Hündin mit 5 1/2 Jahren und ein lang gebuchter Urlaub stand bevor. Die vormalige Besitzerin versicherte uns, die Hündin während des Urlaubs in Pflege zu nehmen. Nachdem wir sie jedoch einige Zeit hatten, merkten wir, daß sie es vormals nicht sehr gut hatte und suchten nach einer neuen Lösung. Meine Eltern nahmen sie und es klappte Gott sei Dank sehr gut. Sie hat es auch gut verkraftet. Allerdings muß ich einräumen, daß meine Eltern damals im gleichen Haus gewohnt haben.

Ich bin auf jeden Fall gespannt.

Abgesehen davon hat uns dieser Zufall animiert, uns generell erst einmal als Urlaubsbetreuung/Pflegestelle zur Verfügung zu stellen. Ich denke, daß es ganz interessant und lehrreich sein kann, verschiedene Hundetypen kennenzulernen, von ihren Besitzern mal ganz abgesehen.

Liebe Grüße

Micky

05. Juni 2001 22:28

Hallo Micky,

aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur raten, Dich nicht allein auf mündliche Absprachen zu verlassen. Auf jeden Fall muß der Hund versichert sein (evtl. Police zeigen lassen) und der Besitzer sollte Dir eine Vollmacht für den Tierarzt ausstellen, also so, daß Du kein Geld vorstrecken mußt.
Je nach dem wie gut Du die Leute kennst, solltest Du Dir die Pflegegebühr im voraus zahlen lassen. Ich habe da mal ne nette Erfahrung mit ner Pflegekatze gesammelt u. eine Bekannte von mir hatte mal einen Beardiemix in Pflege und hat den (Absprache mit der Besitzerin) sogar scheren lassen in der Zeit (war total verfilzt) aber am Schluß hat sie drum kämpfen müssen, daß man das Tier überhaupt wieder abholte.
Klar, meistens geht es gut, die meisten Leute sind ja auch froh, wenn ihr Tier gut untergebracht ist, aber Absicherung ist halt doch besser.
Was Aussagen zum Charakter etc. betrifft, hm, viele Besitzer schwindeln da doch meist ein bißchen. Ganz abgesehen davon ist ein Hund in einer fremden Umgebung meist doch anders. Einige ändern sich zum positiven, andere zum negativen.
Was Pflegehunde betrifft, ich nehme mal an, Du meinst jetzt welche vom Tierschutz, das kann zwischen sehr schön und furchtbar nervig schwanken. Kommt halt sehr auf das Tier an, die eigenen Erfahrungen und Erwartungen. Ich habe Pflegehunde gehabt, die man schon nach einem Tag nicht mehr ertragen konnte und andere wo mir der Abschied sehr schwergefallen ist. Übrigens hatte ich auch mal einen Urlaubshund, der mich quasi adoptiert hat und versuchte meine eigene Hündin wegzudrängen, wenn die mal ausnahmsweise zum schmusen kam u. ä.
Beim Thema Pflegehund kommt es auch sehr drauf an, ob und wieweit man Mitspracherecht bei der Vermittlung hat. Ich hatte da Gottseidank freie Hand und hatte somit immer ein gutes Gefühl bei der Abgabe. Und man muß sich halt trennen können. Wobei wenn man keinen eigenen HUnd hat ist es ja nicht so dramatisch wenn man sich wirklich in einen Schützling verliebt.
Auf jeden Fall ist es eine sehr schöne Aufgabe, aber sie kann auch sehr sehr anstrengend sein, grade bei mißhandelten Hunden. Aber nix ist schöner als wenn diese Tiere dann wieder Spaß am Leben haben und irgendwann in ein gutes Zuhause entlassen werden können. Allerdings sollte man grade bei versch. Pflegehunden nicht unbedingt an seinen Möbeln hängen *g*. Ich hatte mal so einen Spezi (erwachsener Rüde, ca. 2 -3 Jahre alt) der Kabel ankaute.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der auch nur ein Besuchshund sein sollte, aber seinem Charme zu widerstehen ist schwer *g*)


09. Juli 2001 16:38

hallo micky

also, ich würde den hund auf jeden fall mindestens einmal vor dem langen urlaub sozusagen zum "testen" zu dir nehmen. wenn man dann merkt, dass es überhaupt keinen sinn hat, kann man diesen hund halt nicht zur pflege nehmen. ich habe mich auch entschlossen, einen pflegehund ab und zu bei mir aufzunehmen. bei dem ersten, der hier war, mußten wir leider feststellen, dass der hund total theater macht. die besitzerin hat dann auch gesagt, dass es nicht geht. beim zweiten ist es überhaupt kein problem gewesen und er kommt immer gerne hierher...am besten sind alle familienmitglieder gleich beim "testbesuch" dabei (kinder, andere tiere), damit später keine überraschungen entstehen!
hoffe, ich konnte dir etwas helfen!?
jasmin