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Meine Überlegungen-Testament

geschrieben von Lore_1940(YCH) 
Meine Überlegungen-Testament
02. August 2001 06:43

Hallo Ihr!

Etwas was mich seit langem bewegt, möchte ich gerne mit Euch besprechen und Eure Meinung dazu hören.

Meine größe Sorge ist, was passiert mit meinen Tieren, wenn mit mir irgendetwas sein sollte. Immerhin bin ich 61 Jahre alt und man weiß ja nie. Ich habe leider niemanden dem ich meine Tiere (speziell meinen erst 3 Jahre alten Westi) übergeben könnte. Zurzeit kann ich weder in ein Krankenhaus gehen oder sonst etwas länger nicht da sein. Nachdem der kleine Strolchi ein so schwieriger Fall ist, daß wenn jemand auf ihn zugeht oder ich jemanden die Leine in die Hand gebe, dann weint er und versucht sich hinter meinen Beinen zu verstecken. Er ist total auf mich fixiert. Aber auch meine anderen Tiere (14 Jahre alter Penkinese und 2 Katzen) wurden niemals von jemanden anderen versorgt, nur ich kenne die Eigenheiten etc.

Ich möchte nun ein Testament machen, daß meine Tiere - sollte mit mir etwas sein - eingeschläfert werden. Ich weiß, das klingt furchtbar, aber ist nur aus übergroßer Liebe entstanden. ich glaube nicht, vor allem nicht beim Strolchi, daß er es verkraften würde, wenn er zu fremden Leuten oder gar ins Tierheim müßte. Ich denke mir, so Gott will, ist er vielleicht, sollte der Fall eintreten, schon ziemlich alt und hat ein schönes Leben hinter sich. Für mich wäre es eine große Beruhigung, weil ich so immer in Angst lebe.

Was haltet ihr davon? Seid ihr entsetzt? Bitte ehrliche Antwort, ich bin nicht beleidigt.

Gruße Lore


02. August 2001 07:21

liebe lore
das mit dem testament direkt geht nicht,aber sie können einen zusatzvertrag sozusagen über einen notar festlegen,was mit den tieren passieren soll.
normalerweise geht es darum,wer wie die tiere nach deinem tod übernimmt,zuzüglich der formalitäten und ev. geldzuwendungen für unterhalt u pflege.
bei dir sieht es ja anders aus.
das problem dabei:
es ist nciht genehmigt,gesunde tiere zu töten,nur weil der halter meint,das wäre das beste,besser als fremde leute oder tierheim.
deshalb kannst du diesen passus auch nicht formell festlegen.
dazu gibt es keine alternative-
zumindest keine legale.
sieh mal,der westi ist 3jährig und schwierig,wie du sagst.
aber ein so junges tier soll sterben? er hat,egal wie schweirig er ist,superchancen,bei richtigem umgang durchaus handlich zu werden-
und er hätte dann noch ein langes leben vor sich.
magst du das nicht noch einmal überdenken?
nur du kennst die eigenheiten deiner tiere-das ist richtig.
der für mich einzig akzeptable weg wäre aber,schon von vorneherein,wenn ich miir ein tier anschaffe,dafür zu sorgen,daß da noch eine bezugsperson ist,grad,wenn man mal zb ins krankenhaus muss.
oder soll man die tiere dann schon einschläfern?
ich denke nein.na also.
ich kenne deine familiäre situation nicht,aber selbst,wenn da niemand ist,gibt es möglcihkeiten.
lass es dir durch den kopf gehen.
gruss pat

02. August 2001 08:14

Hallo Lore,

mal ehrlich, wenn Du jetzt schon über den Tod nachdenkst, ist es da nicht besser als in 2 Stunden ein Testament zu machen, sich mit der eigenen Situation zu beschäftigen und mal nach jemanden zu suchen der sich auch im Fall Krankenhaus um die Tiere kümmert??

Vielleicht solltest Du dieses Forum nutzten um so einen Kontakt aufzubauen und Du kannst vielleicht im Gegenzug auch die Tiere oder das Tier deiner neuen "Freunde" und "Familie" mal übernehmen.
Ich habe in meiner Situation (Single, 1 Hund 2 Katzen, sind tagsüber bei meiner Mutter) schon oft überlegt, ob es nicht jemanden gibt mit dem man die "Verantwortung" teilen kann.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß deine Tiere wenn man sie über einen längeren Zeitraum mit neuen Menschen bekannt macht immer so scheu bleiben. Und ich glaube, daß es wesentlich beruhigender ist wenn man weiß, da ist jemand der in so einer Situation einspringt.

Natürlich dauert so etwas wesentlich länger als der Besuch beim Notar, aber es ist in jedem Fall die bessere Lösung.

Gruß Beate

02. August 2001 08:51

Liebe Lore,

in Deutschland ist es nicht erlaubt, gesunde Tiere zu töten. Du wirst also keinen verantwortungsbewußten TA finden, der dies macht. Warum auch? Dein West z. B. ist ein junges Tier, der Spaß am Leben hat.

Du solltest vielmehr die Zeit nutzen, um jemanden zu finden, der sich mit Deinen Tieren beschäftigt, auch mit dem Hund spazieren geht, langsam Kontakt aufbaut, erst mit Dir zusammen, später auch einmal alleine etwas mit dem Hund unternimmt. Das dürfte doch nicht sooo schwer sein. Vielleicht findest Du ja auch durch das Forum jemanden. Versuch es doch einfach mal.

Liebe Grüße, Tatjana


02. August 2001 09:22

Hallo Tatjana, beate und Pat!

Vielen Dank für Eure Nachricht, ich möchte nicht, daß ihr mich falsch versteht, ich kann selbst den gedanken an Einchläfern gar nicht zu Ende denken ohne Tränen, ich hätte mir auch nie einen Junghund in meinem Alter genommen (meine Tochter hat ihn von einem schlechten Platz erlöst mit 4 Monaten und ist aber den ganzen tag berufstätig), aber ich habe das Hascherl einfach nehmen müssen.
Bei uns in Innsbruck (Tirol) ist das Einzugsgebiet relativ klein und ich habe schon Anzeigen aufgegeben, um jemanden zu finden, der sich im Notfall um meine Hunde und Katzen kümmert, aber das ist sehr schwer. Ich werde auch noch weiter suchen und hoffe gesund zu bleiben und noch lange bei meinen Tieren zu sein, aber wie gesagt nur ein paar Tage Krankenhausaufenthalt würden micht vor unlösbare Probleme stellen.

Danke für Eure nett vorgetragene Rüge, ich bin dankbar dafür und werde alles noch einmal überdenken.

Gruß Lore

02. August 2001 09:43

Hey Lore,

nur mal so gefragt, wenn deine Tochter den Hund übernommen hat, kann sie dann nicht mal ein paar Tage Urlaub machen wenn Du nicht kannst ??

Diese Regelung ist bei uns selbstverständlich.

Gruß Beate