Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Meine Überlegungen-Testament
02. August 2001 09:56

hallo lore
ich mag mich nciht in fam.angelegenheiten mischen,drum lass ich es :-)
aber: ihr habt doch auch tschvereine.
warum nciht dort mal anrufe,sachlage erklären,und fragen,ob die keinen rat haben.
vielleicht gibts dort jemanden,hundeverrücktes mädel,oder ev. über die urlaubsaktion"ich nehm dien tier,du nimmst meins"(gibts das in österreich?
einfach kkontakt zu leuten,und dann versuchen,den richtigen zu finden.
in der nachbarschaft gar keine hoffnung?
lieben gruss
pat

02. August 2001 10:36

Hallo Lore,

ich kann Dich zwar sehr sehr gut verstehen und auch Deine Überlegungen, aber jetzt mal ganz ehrlich. Wir wissen sehr wohl, dass es erstens andere Möglichkeiten gibt (die bereits vorgeschlagen wurden) und dass Deine Tiere wohl besser damit fertig werden würden, als wir es vielleicht glauben!

Ich habe seit Mai einen Rüden, der fürchterliche Angst vor allen Menschen hat. Er war vorher bei einem Pflegefrauchen untergebracht und total auf sie fixiert. Er wollte von anderen gar nichts wissen. Ich dachte erst auch, dass es fürchterlich lange dauern würde, bis er sich bei uns eingwöhnt und dass er seinem Pflegefrauchen bestimmt sehr nachtrauert. Aber Hunde denken einfach anders als wir! Er war die ersten beiden Tage uns gegenüber sehr ängstlich, aber schon am dritten Tag hat er sich uns total angeschlossen und wollte nur noch geschmust werden. Natürlich ist es auch heute noch bei anderen Leuten schwierig. Aber nicht unmöglich. Die Leute mit denen wir regelmässigen Kontakt pflegen, die hat er mittlerweile akzeptiert und rennt nicht mehr total nervös durch die Gegend. Er lässt sich zwar nicht von ihnen streicheln, aber ab und an geht er doch mal hin und schnuppert an ihnen. Und uns gegenüber verhält er sich wie ein ganz normaler Hund.

Und ich denke Deinen Tieren würde es nicht anders gehen, wenn Du mal nicht mehr bist. Das einzige wofür Du evtl. sorgen kannst, ist dass sie in gute Hände kommen. Ich glaube wenn das der Fall ist, können Deine Tiere (wenn auch ohne Dich) noch ein sehr schönes restliches Leben haben.

Ich weiss genau wie schwer das ist. Auch ich habe noch niemanden gefunden, der meine beiden Hunde mal zu sich nehmen würde, wenn wir tatsächlich mal ohne die beiden in den Urlaub wollen, aber irgendwann wird das der Fall sein und ich weiss, wenn ich richtig gute Leute finde, dass mein Rüde auch damit klar kommen würde (so weh das dann auch tut *g*)und ich bin fest davon überzeugt dass wenn man die richtigen Leute findet, die sehr schnell rausfinden welche Eigenheiten unsere Tiere haben und wie man damit umgehen muss!

Grüsse Isi

02. August 2001 10:38

Hallo LOre,

ich würde Dir auch raten Kontakte aufzubauen zu Deiner eigenen Beruhigung. Irgendwo hab ich mal von einem Verein gelesen, der mit Senioren Verträge abschließt, damit diese Tiere im Notfall abgesichert sind. Der Verein übernimmt sie und vermittelt sie weiter. Das galt aber für Deutschland.
Aus eigener Tierschutzerfahrung kann ich Dir nur sagen, daß auch Hunde, die im hohen alter ihre Besitzer verlieren oder total auf sie fixiert waren, im allgemeinen wieder Lebensmut fassen. Ansonsten kann man (also Tierheim oder Pflegestelle) immer noch den letzten Entschluß fassen. Aber eine Chance sollte man dem tier immer einräumen.
Bestes Beispiel hat grade erst wieder der Verein westie in NOt geliefert, da wurde die Tage ein 14jähriger Westie noch vermittelt. Vielleicht hat dieser Verein ja auch die Möglichkeit Dir Adressen in Österreich zu nennen für den Fall des Falles ???
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der im schlimmsten Fall wieder ins Tierheim zurück ginge)

02. August 2001 10:45

Hallo Lore,

ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen!! Ich möchte meine Tiere auch nicht in einer ungewissen Zukunft sehen.

Eine ältere Dame im weiten Bekanntenkreis wünschte sich auch, daß die auf sie fixierte DSH-Mix-Hündin eingeschläfert würde. Die Dame erblindete langsam, der Hund führte sie, obwohl er das nie gelernt hatte, sicher durch den Straßenverkehr. Als die Frau dann ins Pflegeheim mußte, kam der Hund ins TH, wurde dort nach einigen Wochen an ein junges Paar vermittelt und lebte dort noch ca. 5 Jahre. Sie war ein Traumhund, der Hund schien lustig und ausgeglichen. Die "Macken", die der Hund bei der Vorbesitzerin gezeigt hatte (Jagen und Töten von Hühnern) legte sie völlig ab. Sie lebte mit allen Tieren (Katzen, Hunden, Reptilien, Vögeln, Fredchen) des jungen Paaren in einer Wohnung problemlos zusammen.

Viele Grüße

K. Keck

PS: Ich würde - wie die anderen auch raten - jetzt auf die Suche gehen nach Menschen, die im Notfall einspringen und den Hund mit vielen fremden Menschen konfrontieren. Den Hund dabei nicht "schützen" sondern in aufmuntern, ihn "freigeben", also die Möglichkeit geben, mit anderen Menschen Freundschaft zu schließen

02. August 2001 10:50

Liebe Lore,
ich kann mich den anderen nur anschließen.
Ich habe vor 9,5 Jahren eine problematische Hündin übernommen, die keinen Schritt ohne mich tat (sogar auf die Toilette). Dennoch ist es mir schnell gelungen, sie auch an meine Eltern zu binden und sie im Notfall auch über Tage dort zu lassen. Hunde sind eben anders, wir vermenschlichen oft.
Klar, daß ein sensibler Hund im Tierheimzwinger verkümmert, aber es gibt Organisationen, die arbeiten mit Pflegestellen und in eine gute Pflegestelle mit viel Ansprache werden sich Deine Tiere rasch eingewöhnen. Versuch einfach ´mal Kontakt aufzunehmen. Das wird Dich selbst beruhigen. Leider kann ich Dir keine Adressen in Österreich nennen.
Ansonsten finde ich es wirklich gut und verantwortungsvoll, daß Du Dir dementsprechende Gedanken machst, aber das Einschläfern ist eine "Schnapsidee", nix für ungut.
Liebe Grüße
Sylle

02. August 2001 12:09

Hallo K.Keck,

Danke für Dein Verständnis, ich fühle mich aufgrund eurer vielen Reaktionen schon etwas besser und habe wieder Mut zu versuchen meine Nachfolge für meine Tiere sicher zu stellen.

Vielleicht habe ich auch das Glück und werde so alt (ca. 73 Jahre), daß mir meine Tiere vorausgehen.

Nochmals danke für Deinen Zuspruch.
Lore