Hallo, nachdem ich Euch auf dem laufenden halten sollte (auch an Wilma +
Arno) hier der weitere Verlauf der Vermittlung auf Probe.

Die ersten paar Tage war der Dobi nur tagsüber in der Familie. Soweit
ging alles ganz gut. Die Probleme fingen die letzten Tage an, als er
probeweise auch über Nacht dort blieb und der Mann, auf den der Hund
total fixiert ist, einen Termin wahrnehmen mußte. Die Frau putzte Fenster und der Hund wäre fast aus dem Fenster gesprungen, weil er dem
Mann hinterher wollte. Das konnte die Frau gerade noch verhindern.
Danach ließ der Hund (der auch unter furchtbarer Trennungsangst leidet und überhaupt nicht alleine bleiben kann!!) sich überhaupt nicht mehr
beruhigen. Er habe in einer Tour gekläfft und die Frau hatte keine Kontrolle mehr über ihn --- hatte in dem Moment auch Angst. Anscheinend war die Terrassentür offen und er habe den Nachbarn so verbellt, dass
die Frau auch Angst hatte, dass er jeden Moment über den Zaun springen könnte. Dann habe sie ihren Mann angerufen und der hat ihr geraten,
dem Hund was zu fressen zu geben. Toll! Magendrehung??!! Obwohl ich den
Leuten das auf einen großen Zettel geschrieben habe..vor und nach dem
Fressen eine Stunde ruhen lassen. Auf jeden Fall mußte der Mann dann von
dem Termin nach Hause kommen, weil der Hund sich auch dann noch nicht
beruhigen ließ. Heute morgen haben wir lange telefoniert, die Frau
möchte das Ganze eigentlich abblasen, allerdings hängt der Mann ziemlich an dem Hund. ABER: Er ist schließlich nach seinem Urlaub auf Arbeit und
die Frau muß mit dem Hund klar kommen. Sie und die Kinder sind absolute
Anfänger, hatten noch nie einen Hund, aber das hatte ich im letzten Posting schon geschrieben. Der Mann würde es gerne noch mit seiner Frau
+ Hundeschule probieren, aber ich weiss nicht, ob ich den Hund noch länger dort lassen soll. Wenn doch noch was passiert, könnte ich es mir
nie verzeihen. Heute und morgen hat der Mann alle Termine abgesagt und
möchte den Hund gerne noch bis Samstag mittag behalten.
Beim Gassigehen hat die Frau auch ziemliche Probleme den Hund zu halten.
Hat es jetzt überhaupt noch einen Sinn es weiter zu probieren oder
soll ich es besser abbrechen? Wer von Euch in der Vermittlung tätig
ist, weiß sicherlich auch, wie schwer es ist einen guten Platz für
einen ausgewachsenen großen Hund zu finden. Keine rosigen Aussichten.

Grübelnde Grüße, Sam

Hallo Sam

Ich persönlich würde den Hund zurückholen. Es hat doch so keinen Sinn, denn es ist ja die Frau, die die meiste Zeit auf den Hund achten muss. Ich finde es wäre für Frau und Hund unzumutbar so zusammenzuleben.

Ich hatte ein ähnliches Problem, was eigentlich noch nicht ganz gelöst ist, aber es geht schon etwas besser. Aber ich würde meinem Freund nicht zumuten, die ganze Zeit mit dem Hund allein zu bleiben. So einen Tag geht, aber länger im Moment noch nicht.

Gruss
Karin (die selber mal nen Dobi hatte)

Hallo Sam,

ich denke, das große Problem ist, wenn die Frau keine Geduld mehr hat.
Da nützt die Einstellung des Mannes nix, von wg. probieren. Grade weil der Hund sich so auf ihn fixiert.
Höchstwahrscheinlich könnte sich der Hund ändern, aber können und wollen es die Leute ?
Ob Du den Hund heute oder Samstag holst, da seh ich nicht den großen Unterschied, denn so etwas braucht Zeit. Und wenn die Frau nicht bereit ist auch mal solche Situationen (also das der Hund Herrchen nachkläfft) in Kauf zu nehmen (natürlich nicht dauerhaft) hat es wohl keinen großen sinn.
Vielleicht kannst Du ja noch mal ein ernsthaftes Gespräch führen. Vor allem dahingehend, daß der Mann sich auch in seinem Urlaub soweit wie möglich zurücknehmen muß. Also nur als so eine Art Unterstützung im Hintergrund mitlaufen darf.
Es ist wirklich schwer sowas zu entscheiden, aber mein Gefühl nach dem lesen Deines postings ist: Hol den Hund zurück. Nach Deiner Schilderung ist die Frau einfach zu unsicher und das kann tatsächlich ins Auge gehen.
Die Alternative wäre vielleicht noch, wenn das möglich ist, daß Du den Hund zurücknimmst, sie aber möglichst oft mit ihm läuft also langsam Vertrauen aufbaut. Aber ob sie dazu bereit wäre ??
Und ja, ich weiß sehr gut, wie schwierig es ist große Hunde zu vermitteln. Aber so wie es aussieht paßt die Kombination in diesem Fall wohl wirklich nicht.
Nachdenkliche Grüße
Wilma u. Arno

:
: Hallo Karin,
:
welches Problem meinst Du?
Ist Dein Hund auch so auf Dich fixiert und mag nicht bei Deinem Freund
bleiben oder meinst Du?

: Ich hatte ein ähnliches Problem, was eigentlich noch nicht ganz gelöst ist, aber es geht schon etwas besser. Aber ich würde meinem Freund nicht zumuten, die ganze Zeit mit dem Hund allein zu bleiben. So einen Tag geht, aber länger im Moment noch nicht.

Wenn ich z.B. einkaufen gehe und mein Pflege-Dobi bei meinem Partner
bleiben muß, winselt und säuselt er eine ganze Weile. Aber so kläffen
wie bei der Frau das gibt es nicht. Allerdings bei meinen Eltern (die er
auch kennt) genau das gleiche Phänomen. Er kläfft und kläfft und kläfft...allerdings sind meine Eltern auch keine Autoritätspersonen,
deswegen würde ich sie auch nicht als Maßstab nehmen.

Gruß, Sam
:
:

: Hallo Wilma + Arno,

ja, ich sehe das Problem auch mit der "unsicheren" Frau, die sich aber
so, wie ich es gesehen habe, schon Mühe gibt. Wir werden sicherlich
nochmal ein ernstes Gespräch führen, weil es den Leuten anscheinend
schon sehr leid tut, dass es nicht klappt. Ich habe dem Mann heute
früh auch die Tel.Nr. meiner "Hundelehrerin" gegeben. Vielleicht kann
die auch noch helfen.

Deinen Vorschlag mit dem Zurückholen und dem gassigehen der Frau fände
ich ganz toll, sowas könnte ich mir gut vorstellen. Das Problem ist
nur, dass wir ca. 45 km entfernt wohnen. Das müssten die Leute halt
in Kauf nehmen. Wielange die Frau Geduld aufbringen kann, kann ich
nicht sagen. Dazu kenne ich sie zu wenig. Aber auf der anderen Seite,
wenn sie jetzt schon einmal angst vor ihm hatte...der Hund spürt sowas ja!??

Immer noch grübelnde Grüße

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: welches Problem meinst Du?
: Ist Dein Hund auch so auf Dich fixiert und mag nicht bei Deinem Freund
: bleiben oder meinst Du?
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Hallo Sam

Er ist extrem auf mich fixiert. Habe ihn erst seit 5 Monaten (grins den Hund meine ich). Wenn ich nicht da bin, fängt er auch an zu heulen und wartet dann am Zaun, bis ich wieder zuhause bin. Das Problem ist die Rangordnung. Der Rüde lässt sich einfach nichts von meinem Freund sagen. Leider will sich mein Freund damit auch nicht gross auseinandersetzen. Rüde und Freund akzeptieren sich. Aber es darf einfach keine Korrektur von seiten meines Freundes kommen. Sonst wird grad geknurrt und gewarnt.
Wenn ich dabei bin, ist es überhaupt kein Problem mit den beiden. Ich habe übrigens noch eine Hündin. Da klappt es aber super.
Gruss
Karin