Hallo Tonia!
:Ich habe eine Bekannte, welche einen kleinen ganz süssen Hund (Weibchen)
:hat. Es ist ein Nackthund jedoch mit Haaren, ich weiss leider nicht wie
:man diese Rasse nennt. Auf jeden Fall behandelt sie diesen kleinen süssen
:und auch ganz lieben Hund ganz schlecht.
Ich vermute, Du meinst einen Powder Puff? Ein mittelgroßer, langhaariger, schlanker Hund, oft mit viel weiß und dunklen Flecken?
:
:Wenn sie und ihr Mann den ganzen Tag arbeiten, sperren Sie Sheila, so heisst
:die Hündin, den ganzen Tag in der Küche ein. Bevor sie zur Arbeit gehen
:lassen sie den Hund kurz auf den Rasen vor der Wohnung um sich zu versäubern.
:Wenn sie dann am Abend nach Hause kommen und sie hat in die Küche gemacht
:wird sie auf das härteste bestraft. Jedoch wieder nur schnell auf den
:Rasen vor den Sitzplatz gelassen. Wenigstens darf sie dann in der ganzen
:Wohnung rumlaufen.
---*schnipp*-----
:Meine Frage an Euch kann man hier schon von
:Tierquälerei sprechen?
---*schnipp*-----
:Es ist doch egal ob der Hund nun klein oder gross ist
:Hund ist doch Hund oder? Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben, wie
:man mit solchen gemeinen Leuten reden kann, damit diese ihr Hündchen etwas
:besser behandeln. Dieser kleine Hund hat doch auch seine Bedürfnisse.
Haben die Leute ihren Hund schon länger? Offenbar haben sie nicht genug Zeit für ihr Tier und außerdem nicht viel Ahnung davon, wie man einen Hund artgerecht behandelt.
Vermutlich hatten sie sich in das kleine Wollknäuel verliebt, dann Probleme mit der Stubenreinheit, dem Alleinbleiben, etc. bekommen. Vielleicht änderte sich dann auch noch die Arbeitssituation und so kommt eben eins zum anderen.
Für den Hund ist diese Situation natürlich sehr traurig, für die Menschen ist sie aber auch nicht angenehm.
Ich nehme an, daß die Besitzer ihren Hund nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Unwissenheit oder auch Hilflosigkeit so behandeln.
Der Tierschutz wird in diesem Fall mit Sicherheit keine Schritte einleiten können. Die Haltung ist sicher nicht schlechter, als das, was tausende von vorschriftsmäßig gehaltenen Zwingerhunden erdulden müssen. Der Hund hat ja trotz allem Kontakt zu seiner Familie, und das ist dem Hund das wichtigste.
Solltest Du das Glück haben, daß sich im örtlichen Tierschutzverein ein psychologisch begabter Tierschutzinspektor befindet, solltest Du ihn/sie auf jeden Fall auf die Situation ansprechen, in der sich Hund und Besitzer befinden. Ich denke, die Leute bräuchten einfach mal einen Menschen, dem sie Vertrauen, mit dem sie ihre Hundehaltung noch mal überdenken können, und der ihnen auch bei Erziehungsproblemen hilft.
Kontakt zu anderen Hundebesitzern wäre sicher auch empfehlenswert für die Leute. Vielleicht finden sie ja über den Tierschutzverein eine hundegerechte Hundeschule oder einfach ein Hundetreffen, wo man sich mit anderen Hundefreunden austauschen kann.
Wenn Du mit den Leuten näher bekannt bist, schenk ihnen doch mal das eine oder andere Hundebuch (z.B. "Hund und Mensch im Zwiegespräch" von G. Feltmann-von Schröder)
Das Hauptproblem ist, daß der Hund viel zu lang allein bleiben muß, und wenn dafür keine Lösung gefunden werden kann (z.B. Hundesitter, der den Hund mittags ausführt - vielleicht könntest Du Dich ja sogar anbieten oder kennst jemanden?), wäre es vermutlich für alle Beteiligten das Beste, wenn der Hund neue Besitzer mit mehr Zeit findet.
Falls es sich bei dem Hund tatsächlich um einen Powder Puff handelt, könnte es sein, daß er aus Oberfranken kommt? So häufig ist die Rasse ja nicht. Wenn Sheila nämlich von einem verantwortungsbewußten Züchter kommt, kann der vielleicht am ehesten etwas erreichen und die Leute hätten eine kompetente Person, der sie vertrauen. Ein guter Züchter wird sich immer Gedanken machen, daß seine Welpen einen Traumplatz haben. Und er wird sich sehr dafür interessieren, wenn es einem von ihnen schlecht geht.
Vielleicht kannst Du ja herausfinden, woher der Hund stammt?
Viele Grüße!
Eva