Liebe Jana,
meine zweite Antwort nach der Lektüre der anderen Beiträge.
Ich würde nicht mehr mit dem Typen groß reden, denn jetzt zahlt er vielleicht und das nächste Mal gibt es wieder eine Beißerei. Wenn er Geld hat, macht er das dann öfter so und jedesmal muß ein weiterer drunter leiden.
Er bekommt den Hund schon nicht gleich abgenommen, sondern er muß eben die gesetzlichen Auflagen erfüllen und ein Bußgeld bezahlen und das ist auch ok, denn sonst lernt er das nie. Seinen wahren Charakter hat er in der ersten Reaktion gezeigt!
Insofern bin ich tatsächlich härter als Pat. Ich wäre es allerdings nicht, wenn er gleich einsichtig gewesen wäre - aber mit der Spontanreaktion hat er sein wahres Denken offenbart.
Die Hündin könnte übrigens - kommt bei Terriern, die nun mal auf "Raubzeugschärfe" über Jahrhunderte gezüchtet wurden, häufig genug vor - aus Beutetrieb gebissen haben. Dafür spricht, daß sie scheinbar "kein Problem" mit Hunden hatte, dann aber die verschiedenen Hunde fixiert und schließlich weitergebissen hat, trotz festhaltens. Es gibt unter Verhaltensforschern ein Video (leider konnte ich es bisher nicht bekommen), in dem diverse Hunde, die "nur spielen" beobachtet wurden. Es liegen im äußeren Verhalten eines Hundes, der aus dem Spiel eine Beutejagd macht und einem, der wirklich spielt nur geringe Unterschiede. Vor allem sind diese "Beutejäger" an der Leine durchaus freundlich (haben ja kein Sozialproblem) und gehen in Spielhaltung. Aber das aufdauernde fixieren, zubeißen und "nicht-aufhören" sind einige Indizien, die dafür sprechen könnten, daß es sich um einen Hund handelt, der sich Artgenossen als Beute ausguckt. Dieses Verhalten verschärft sich mit jedem mal, da das "Beutemachen" auch erst gelernt sein will- d.h. mit jedem mal, daß der Hund es praktiziert, wird es zielsicherer und gefährlicher. Ein 10monatiger Hund, bei dem ein ausgeprägtes Jagdverhalten zu beobachten war, tötete mit 1,5Jahren mit gezieltem Biß einen ca. jährigen Neufundländer !!!! Dies ergab die Weiterverfolgung der Hunde aus dem Video durch Verhaltensforscher, die deren Entwicklung beobachteten. Dabei hatte der Besitzer gut aufgepaßt - lediglich als er krank war, soll seine Freundin trotz anderslautender Anweisung dem "spielenden" Hund den Maulkorb entfernt haben, damit er besser spielen kann....
Ein junger Kleinterrier kriegt die Ratte auch erstmal nicht tot (zumal die sich wehrt). Aber wenn er es zig-mal geübt hat, kann er es und zwar ohne von der Ratte noch in die Nase gezwackt zu werden.
Also: dieser Staff müßte nochmal genau angeguckt werden - für eine Gefährlichkeit scheint einiges zu sprechen.
Ein Fall für die Behörde ist der Besitzer allemal.
Traurige Grüße
Heidrun