Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Scheidung - was nun?

geschrieben von Flocke(YCH) 
Scheidung - was nun?
28. September 2001 23:22

Hallo, ihr Lieben.
Heute wende ich mich mit einem sehr großen Problem an Euch. Schon seit einiger Zeit krieselt es in meiner Ehe. Mein Fragen, was denn los sei, wurden mit einem "nix" oder mit "Stress im Büro" abgespeist. In letzter Zeit waren häufig die Hunde ein Streitpunkt. Mein Noch-Mann war in den letzten 2,5-Jahren nicht einmal bereit, sich mit dem Verhalten der Hunde auseinander zu setzen - warum und weswegen sich Hunde in bestimmten Situationen so verhalten, wie sie sich verhalten haben...
Ebenfalls wurde es für ihn eine Last, wenn er mit den Hunden spazieren gehen sollte. In den letzten vier Wochen war bei uns im Büro Stress angesagt, und abspachegemäß habe ich von meinem Mann erwartet, dass er in dieser Zeit mit den Hunden spazieren geht. Heute hat mir mein Mann, nachdem ich nicht nachgegeben habe, endlich mitgeteilt, dass es eine andere gäben würden, er halt nicht reif genug für eine Ehe sei, er eigentlich unschuldig ist und nichts für die ganze Situation können (meine Frage, ob seine Neue ihn denn gezwungen hätte, musste er verneinen) und wir uns besser trennen sollten. Vor 11 Tagen hatten wir Hochzeitstag - da war ich angeblich noch das Wichtigste in seinem Leben... Darauf angesprochen, meinte er, da war es auch noch so??? Vor ca. 5 Wochen hat er sich ein Kätzchen geholt - da hat es schon gekrieselt. Jetzt hat er die Katze mitgenommen (ist auch soweit für mich okay), aber es hat mich schon gestört, dass die Katze in der Transportbox saß, raus wollte, sich fasst die Knochen gebrochen hätte und er nichts getan hat, um das Tier zu beruhigen. Morgen möchte er Fenja mitnehmen...
Fenja aktzeptiert ihn überhaupt nicht. Mein Problem ist jetzt, dass ich ein ungutes Gefühl habe, wenn ich ihm Fenja morgen gebe. Kann ich seinen Schwüren, sich gut um den Hund zu kümmern, überhaupt glauben? Jemand, der eine Ehe eingeht, sagt, ihn träfe überhaupt keine Schuld daran, dass er mich betrogen hat, sich vorher nur widerwillig um den Hund gekümmert hat - wird so ein Mensch auf einmal dem Tier ein gutes Leben ermöglichen. Wenn ich ihn darum gebeten habe, ist er schon mit den Hunden gegangen, aber die Bezugsperson bin ich.

Entschuldigt bitte, dass der Text so lang geworden ist, aber ich brauche wirklich dringend euren Rat und ich habe euch die Situation geschildert, damit ihr mir vielleicht helfen könnt.
Wie schätzt ihr die Zukunft von Fenja bei meinem Noch-Mann ein?

Liebe Grüße,
Flocke


29. September 2001 01:48

Hallo,

warum willst du ihm Fenja überhaupt mitgeben und nicht behalten? So wie du es schilderst, würde ich es auf keinen Fall machen.
Irgendwann könnte der Hund lästig werden und im Tierheim landen.
Wenn Fenja ihn überhaupt nicht akzeptiert, sind für sie Probelme vorprogrammiert. Und bei "widerwillig kümmern" schrillen sämtliche Alarmglocken.
Behalte auch sie und besorg dir notfalls einen Hundesitter tagsüber.
Gruß
Andreas

29. September 2001 03:10

Grüß dich Flocke,
neben dem ganzen Tierischen sollte man aber das Menschliche auch nicht vergessen. Nicht nur die Sorge um die Tiere drückt dich, auch die Sorge um das Morgen und warum das Gestern denn nun so falsch war. Betrogen, hart, aber warum? Es tut mir immer leid, wenn eine Ehe so in die Brüche geht. Es gibt nämlich noch die Scheidung aus gegenseitiger Überzeugung, die um einiges leichter zu ertragen ist. Flocke, erst vor einigen Tagen stöberte ich zwischen deinen Tieren im Net rum, da wirkte alles noch so friedlich. Es tut mir ehrlich leid, nicht um dich, für dich.
Was bitte will dein Mann mit einer neuen Frau und dem "alten" Schäferhund, den er vorher nicht mal spazieren führen wollte? Warum sollte man zwei Hunde auseinander reißen? Eine junge Katze von zwei älteren, ok, aber die Hunde? Wer kümmert sich um Fenja, geht dein Mann arbeiten? Hat er irgendwie ein Recht auf Fenja? Ist er daheim? Wie ist das bei dir? Geht es weiter ohne ihn oder muss sich viel ändern?
Flocke, wenn du ihm den Hund geben musst, dann mach schriftlich fest, dass du den Hund übernehmen würdest, wenn er ihn nicht mehr halten kann. Ich habe zu oft gehört, dass ein Hund plötzlich im Tierheim landet, um dem ehemaligen "Partner" so richtig weh zu tun.
Ich wünsche die sehr viel Kraft und Stärke!
Mina

29. September 2001 05:59

Hallo Mina,
danke für deine Antwort. Es geht schon irgendwie weiter. Tja, warum betrogen - ich habe entweder nicht zu sehr nachgefragt, was wirklich los ist und hatte wohl die Hoffnung, dass alles wieder gut wird und sein Verhalten wirklich nur am Stress im Büro liegt. Probleme kann man nur aus der Welt schaffen, wenn man darüber redet.
Über eine einvernehmliche Scheidung habe wir ja schon gesprochen. Wir sind beide berufstätig, seine Neue ebenfalls. Fenja ist meiner Meinung nach ein Hund, den man nicht unbedingt alleine lassen kann. Hier meine ich alleine, ohne einen zweiten Hund (Ricky). Wenn beide zusammen sind, ist es eigentlich kein Problem, denn sie sind ja zusammen nicht alleine. Ob ich ihm den Hund rechtlich geben muss, bin ich mir nicht sicher. In den Papieren steht sein Name, angemeldet ist Fenja über meinen Namen. Ich bin im Augenblick ziemlich hin und her gerissen, da ich auch nicht weiß, wie ich alles finanziell schaffen werde. Zusammen war alles kein Problem...
Ich danke dir für deine lieben Worte...
Liebe Grüße,
Flocke


29. September 2001 06:03

Hallo Andreas,

ich bin mir gestern nicht mehr sicher gewesen, ob ich das evtl. nicht objektiv betrachten würde. Aber auch jetzt, habe ich einfach nur ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, was aus Fenja werden könnte, wenn sie den beiden zuviel wird.

Viele Grüße,
Flocke


29. September 2001 06:14

Tach Flocke,
warum bitte will dann dein Mann den Hund? Du sagst, Fenja hat keine Bindung zu ihm, kann nicht allein bleiben, warum will er sie? Das leuchtet mir eigentlich noch weniger ein.
Ich wollte eigentlich nicht wissen, warum es so kam wie es bei euch ist. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, wie du dich fühlst. Versuche über die letzten Monate nachzudenken, vergrabe es nicht. Manchmal ist das richtige Weg halt doch ein falscher. Das kann immer mal vorkommen, nur schade, wenn man das so spät erst merkt.
Die Finanzen sind immer so ein Problem. Überlege dir, was du wirklich brauchst und auf was du verzichten kannst. Kleinere Wohnung, kleineres Auto, weniger Versicherungen. Vielleicht sieht das Ganze dann gar nicht mal so schlecht aus.
Du schaffst das, du hast einige warme Felltröster um dich, die dir helfen.
Mina