Was sonst nirgends passt

Hallo Sandra,

ich tendiere auch zu Sylles Ansicht, wenn Dir mulmig ist, dann schreib übers TH also anonym.
Ich würde dabei nicht groß auf Macken etc. eingehen, sondern einfach nur schildern, daß es dem Hund gutgeht u. das Mädchen bitten, falls es möchte zu schildern wie Lena früher gelebt hat.
Ich fände es jedenfalls sehr interessant einiges über Arnos Vergangenheit zu wissen, auch um abzuklären, ob ich mit einigen Vermutungen recht habe.
Merkwürdig finde ich allerdings, daß das Kind den Hund besuchen wollte, obwohl es in einer anderen Stadt lebt. Denn da muß dann ja ein Elternteil beteiligt gewesen sein u. wer weiß, ob da nicht doch mitspielte den Hund zurück zu holen.
Grade bei sog. psychischen Problemen gibt es oft so ein hin- und her. Wir hatten im Sommer auch einen Hund zuerst in Pension, der total verwahrlost war u. dessen Besitzer jetzt in der Klinik ist. Zum Glück konnte man auf ihn einwirken einer Vermittlung zuzustimmen.
Aber es stimmt schon, was hier gesagt wurde, ein beliebtes Argument zur Abgabe, bei uns waren es in kurzer Zeit 5 Hunde in diesem Jahr mit diesem Abgabegrund.
Gruß
Wilma u. Arno (der Hund mit der dubiosen Vergangenheit, der aber mit Sicherheit auch mit Kindern gelebt hat)

Moin Sandra!
Als ich in dem Alter von dem Mädchen war, mußte ich mein Pferd weggeben. Allein die Ungewißheit ließ mich grübeln. Ich wußte nur, daß es zu einem Westernreiter mit Welshpony nach Hamburg gekommen sei und die kindliche Phantasie ließ nicht locker.
Wenn Du dem Mädchen Lenas neue Lebensumstände kurz skizzieren würdest, wäre das sicher eine nette Geste.
Mit der Antwort, wenn eine kommt, kann man besser entscheiden, wie sehr das Kind noch am Hund hängt und ob man den Kontakt aufrecht erhalten sollte.

Viele Grüße!
Marina

Hallo Sandra,

stell Dir vor, Du wärest 12 oder 13 Jahre alt und Du hättest einen Freund, einen vierbeinigen Freund. Dieser wird abgegeben, weil Du selber keine Handhabe hast, um entscheiden zu dürfen, die Eltern haben sich so entschieden.

Das einzige was Du machen kannst, Du fährst den Weg dorthin und besuchst Deinen Freund im Tierheim. Eines Tages ist er weg. Hätte sie kein Interesse an dem Hund gehabt, wäre sie nicht noch dorthin gefahren und hätte ihn besucht.

Ich würde ihr auf jeden Fall antworten und Fotos dabeilegen, wie es dem Hund jetzt geht. Ich denke, ihr wird es darum gehen, zu wissen, dass es ihm gut geht! Ein bißchen Aufheiterung wird ihr sicherlich geben, welche Mißgeschicke schon passiert sind oder was er angestellt hat.

Das sie den Hund nicht halten darf, ist eigentlich eindeutig, sonst wäre er nicht im Tierheim gelandet.

Viele Pro-Brief-Grüße von
Bianca

Hallo Sandra!

Also, ich würde schreiben, sicherheitshalber vielleicht zuerst mal über's Tierheim. Ich kann mich erinnern, daß wir in dem Alter die Herkunft sämtlicher Schulpferde in unserem Stall erforscht haben, und wie toll es dann war, als ein Züchter tatsächlich geantwortet hat und Fohlenbilder beigelegt hat. Von meinem Pferd bin ich auf diese Art und Weise auch an Bilder und ein paar interessante Informationen gekommen, und mit den Leuten, um deren jetztigen Hund ich mich ein halbes Jahr lang im Tierheim gekümmert habe, habe ich heute noch Kontakt - wegen der weiten Entfernung (300 km) sporadisch, aber trotzdem sehr guten.

Ich denke, Du kannst nur gewinnen dabei. Wie gesagt, wenn Du unsicher bist, kannst Du zuerst ja mal anonym bleiben, aber Du wirst auf jeden Fall einiges erfahren - und wenn es nur ist, warum Lena tatsächlich abgegeben wurde. Das Mädchen wird wahrscheinlich auch vor allem hören wollen, daß es dem Hund gut geht, was Ihr so macht miteinander und vielleicht ein paar kleine Anekdoten, was sie so anstellt.

Ich wünsche Dir jedenfalls viele neue Einblicke in das bisherige Leben Deines Hundes.

Tschüß, Kaya

Hallo Sandra,

an Deiner Stelle würde ich dem Mädchen auf jeden Fall schreiben, Fotos von Lena schicken und berichten, wie gut es ihr jetzt geht!

Eine Nachfrage von Ex-Tier-Besitzern im Tierheim, wie es dem Tier jetzt geht, kommt selten bis nie vor! Das zeigt doch, dass das Mädchen sehr unter der Trennung leidet und es wäre ihr bestimmt ein Trost, zu wissen, dass es ihrem Hund jetzt gut geht!
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: Dann wieder denke ich ich würde mich über einen Briefwechsel sogar freuen .. vielleicht könnte ich auch mehr über Lenas Vergangenheit erfahren und einige ihrer "Macken" besser verstehen.... aber im Hinterkopf ist eben immer die Befürchtung ... was wenn sie Lena zurück will ?????

Diese Befürchtung ist doch unbegründet.
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: (Ich möchte jetzt gerne beruhigt werden das meine Befürchtung bescheuert ist ...)

Naja - nicht bescheuert - kann mir ja vorstellen, dass Du Deinen Hund ganz gerne behalten möchtest ;-) Aber es kann Dir auch niemand Lena wieder wegnehmen! In unserem TH ist es so, dass der Abgeber eines Tieres eine Verzichtserklärung unterschreiben muss und damit alle Eigentumsrechte aufgibt. Aber dass Du trotzdem zunächst mal anonym bleiben möchtest, ist durchaus verständlich! Mach es so, wie Dir schon geraten wurde: Führe den Briefwechsel über das Tierheim. Vielleicht kannst Du auch mit diesem Briefwechsel etwas gegen die "aus den Augen - aus dem Sinn"- Mentalität tun, die heute so weit verbreitet ist...und das Mädchen beruhigen, die ganz sicher SEHR darunter gelitten hat, dass der Hund ins TH kam!!!
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: Und noch eine Frage was würde euch interessieren wenn ihr euch nach dem Befinden eines Ex-Hundes erkundigen würdet??

Naja, hauptsächlich, wie es ihm jetzt geht und ich denke, das Mädchen will möglichst positive Sachen hören...von daher würde ich die Sache mit den Anfangsschwierigkeiten zunächst weglassen, denn die sind - wie andere schon geschrieben haben - nicht die Schuld des Kindes.

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: Würde mich sehr über Tips, Beruhigungen und/oder Erfahrungen von euch freuen.

Erfahrungen mit Ex-Besitzern meiner TH-Hunde habe ich nicht..

Aber was in unserem TH des öfteren vorkommt ist, dass die neuen Hunde-Besitzer ausdrücklich Kontakt zu den Ausführern ihres neuen Begleiters wünschen, weil diese es sind, die am meisten über den jeweiligen Hund zu berichten wissen und den neuen Besitzern gute Tipps geben können. In diesen Fällen wird über das TH der Kontakt hergestellt. Und es ist auch für die ehemaligen Ausführer schön, wenn sie sehen, wo ihr "Ex-Hund" gelandet ist und sie seinen weiteren Werdegang verfolgen können. In der Regel interessiert dies die Ausführer mehr als die Ex-Besitzer! Das alleine zeichnet das Mädchen doch schon aus und Du solltest Ihr den Gefallen tun, wenigstens eine kurze Rückmeldung zu geben...Und wie Du schon gesagt hast: vielleicht erfährst Du auf diese Weise auch etwas über die Vergangenheit DEINER Lena.

Gruß
Nicola mit Sally (ohne bekannten Vorbesitzer und somit ohne uns bekannte Vergangenheit...)

Hallo!

Ich habe seit 6 Monaten einen Hund aus dem Tierheim.
Der Hund wurde vom Ex-Besitzer (wegen Einsitzens im Knast) beschlagnahmt.

Der Bruder des Ex-Besitzers kam regelmäßig ins Tierheim, um mit dem Hund spazieren zu gehen, ihn am WE nach Hause zu holen (andere Wohnung) etc.

Natürlich wollte er auch gerne wissen, wie's ihm geht - zumal der Hund im Tierheim recht krank war.
Außerdem hat er sich riesig gefreut, dass einer den Hund genommen hat.

Als der Hund so 2 Monate rum bei mir war, wollte jener Bruder ihn gerne mal besuchen. Telefonnummern hatten wir schon längst vorher über's Tierheim ausgetauscht (hatte ich gleich zugestimmt und jener Bruder auch).

Ich hatte Bedenken, wie der Hund das verkraftet. Der Bruder des Ex-Besitzer allerdings meinte, dass das Hundelchen jetzt schon wisse, wo es hingehöre.

Und er hatte recht. Der Hund hat sich sehr gefreut, aber nicht getrauert.

Demnächst fahren wir (Hund und ich) zu einem 2. Treffen mit jenem Bruder.

Ich bin schon gespannt, mal den Ex-Besitzer kennenzulernen - der hat sich nämlich bisher noch gar nicht erkundigt.

Tharin