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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Kampfhunde" als SchH?"
19. Mai 1999 21:06

Hallo Elke!

Ich hab´ bis jetzt zwar nur wenig Erfahrung im Hundesport, aber ich persönlich
möchte meine Wildsau :-) auch mal zum Schutzhund ausbilden (wenn es ihm und
mir Spass macht - was sich ja auch erst in ein paar Monaten rausstellen wird ;-))!

Was Du geschrieben hast, ist bestimmt richtig - es laufen noch viel zu viele von den
Leuten herum, die den Hundesport nur für sich machen und dabei die Bedürfnisse des
Hundes vergessen (stundenlang in der Box z.B.)! Aber es gibt auch Ausnahmen (mich z.B. :-))!!

Für mich (und viele andere auf dem Hundeplatz, wo wir jetzt sind) gilt: der Hundesport ist nicht
dafür da, um dem Hund das Beissen beizubringen!! Das hat ÜBERHAUPT NICHTS mit Schutzdienst (was ja
auch nur ein Teil der Drei ist!) geschweige denn Hundesport zu tun - das ist "scharfmachen"!!
Ich selber habe die Erwartung bei dieser Ausbildung, daß an der Bindung zum Menschen und natürlich der
Gehorsam intensiv gearbeitet wird!!! Natürlich gibt es viele Leute, die ihren Hund ausbilden lassen (warum
auch immer) aber das ist für mich kein Hundesport mehr...Ich z.B. möchte einfach ein Hobby mit meinem
Schatz teilen, daß ihm (Beutespiel beim Schutzhundedienst z.B.) und mir (Freude an der Freude des Hundes) Spass macht!!!

Und zu dem "Boxenleben": für mich ist es selbstverständlich, daß Zisco einen Teil auch unter den Leuten verbringt, einen Teil im
Auto und einen Teil auf dem Platz! Und wenn ich STUNDEN dort verbringe, ist es für mich noch selbstverständlicher, daß wir zwischendurch
spazierengehen!!

Womit ich Dir auch kommentarlos zustimme ist, daß es leider - wie schon oben erwähnt - noch immer
"Hundebesitzer" (kann man das eigentlich so nennen?) gibt, die bei "Versagen" des Hundes den Hund einfach
abschaffen!! Diese Leute denken aber nicht in erster Linie an den Hund, sondern an IHREN Hundesport (wenn auch
ohne Hund)!

Nur noch eins: für mich ist nach wie vor TROTZ SCHH das Allerwichtigste, daß mein Zisco gut sozialisiert ist und viel
Spass am Spielen mit anderen Hunden (und natürlich mir - auch beim Beutespielen) hat!!! Und ich behaupte einfach mal, daß
es nicht nur mir so geht...

Liebe Grüsse,

Alex & Zisco

19. Mai 1999 21:31

Hallo nochmal :-)!

Also ich habe vorhin nochmal mit einigen Leuten vom Hundeplatz bzgl. der Bullis & Co gesprochen (da ja wohl
einige Plätze die Aufnahme dieser Tiere verweigern!!)! KEINER hat je negative
Erfahrungen gemacht mit "Kampfhunden", die darauf ausgebildet worden sind!! Wie gesagt, Hunde, die nicht
wissen, wann das Spiel für sie aufhört, sollten eh mit dieser Ausbildung aufhören (und so ein Verhalten stellt man ja auch ganz am Anfang schon im Spiel fest)! Eigentlich paradox, aber
sie meinten auch, daß es nicht sehr viele dieser Rasse gibt, die überhaupt Hundesport betreiben; und die, die es machen sind unheimlich
lieb und gut sozialisiert !!

Vielleicht hat mich Deine Meinung deswegen so "aufgeregt", weil ich zu den Leuten gehöre, die sagen: "Jetzt erst recht!"!!
Ich überlege doch mir nächstes Jahr eine Hündin zu holen und hatte insofern daran gedacht (deswegen die Frage mit der SchH-Ausbildung)
eine junge Hündin dieser "Kampfrasse" aus dem Tierheim zu holen (von denen es ja dort mehr als genug gibt)! Die einzige Bedingung ist
halt, dass sie Hundesport-geeignet ist!! Ich bin einfach davon überzeugt, daß ein gut sozialisierter Hund - inzwischen egal welcher Rasse - unter
dem richtigen Hundeführer und einem einfühlsamen Trainer auch Schutzdienst absolvieren kann, der ja auch nur EIN Teil von Dreien bei der Ausbildung ist (die
anderen sind Unterordnung und Fährten, bei denen wohl kaum ein Hund einen Grund hat, Aggressionen in welcher Form auch immer an den Tag zu legen)!!

Wahrscheinlich reagier´ ich auch deswegen so empfindlich auf das Thema, weil ich es einfach nicht mehr hören kann, daß mein Zisco ja gar nicht aussieht wie
ein Dobermann...("Der sieht ja soooooo süss aus mit Schlappohren und Schwanz!!" oder "Ja, da muss man aufpassen, daß die nicht aggressiv werden!"winking smiley!

Zu guter Letzt: schwarze Schafe, die den Hundesport (und nichts anderes bedeutet es für mich: ein Sport, der in erster Linie FÜR den Hund Sport=Spass ist) als zwanghafte Ausführung
IHRES Willen mit dem Hund sehen, gibt es überall!!!

Liebe Grüsse,

Alex & Zisco

20. Mai 1999 07:06

Hallo Alex,

: Eine SchH-Ausbildung, die "zum gezielten beissen" gemacht wird, kenn ich nicht!

Ich auch nicht, dafür gibt es sicher (leider) andere "Ausbildungsmethoden". Sogar bei der Polizei geht man jetzt dazu über, daß der Schutzhund (Diensthund) nur stellen und verbellen, im Höchstfall den Täter bedrängen, umschmeißen und sich auf ihn stellen darf. Zubeißen darf er nur noch, wenn er oder sein Führer angegriffen wird. Dies hat, so wie mir gesagt wurde, rechtliche Gründe.

Demnach ist der Trend in der SchH-Ausbildung, den Hetzärmel als Beute zu betrachten und nicht den Menschen, sicher richtig und in meinen Augen die bessere Variante.

Viele Grüße

Yvonne und Hexe

20. Mai 1999 08:31

: Hallöle!
:
: Kann man eigentlich Bullis, Staffs & Co. zu Schutzhunden ausbilden? Oder
: könnte es passieren, daß durch den Sport ihre "Urtriebe" gefördert werden
: und sie "ausklinken"? Ich hab´ bis jetzt nur einmal in dieser Sportart einen
: Mali-Staff-Mix gesehen! Oder sind das alles wieder nur Vorurteile, die ich
: im Hinterkopf habe?
:
: Was meint Ihr?
:
: Liebe Grüsse,
:
: Hallo Alex & Zisco

zu dem Thema ist ja viel geschrieben worden. Bei allem Sportsgeist:
Hat sich irgendjemand von euch über die in frage kommenden Rassen informiert? Diese Hunderassen haben alle, wenn sie gesund und verantwortungsvoll gezüchtet werden, eine enorm hohe Reizschwelle. Ein Pitbull der in der Pit kämpft sieht nur seinen Gegner im Hund nie im Menschen, denn wenn sich zwei Hunde ineinander verbeißen kann ein Mensch sie trennen, ohne daß er von dem Hund gebissen wird. Der Staffordshire war ursprünglich zur Arbeit an der Rinderherde gezüchtet, da durfte er, selbst vor dem größten und wildesten Bullen keine Angst haben. Er mußte in der Lage sein, Bullen oder Rinder in die Knie zu zwingen.Das konnte er auch, indem er die Rindviecher in die Vorerbeine gebissen hat und nicht mehr losgelassen hat, bis das Tier am Boden lag.
Die sogenannten Kampfhunde sind liebenswürdige, freundlich Hunde,vorausgesetzt eine vernünftige Aufzucht.Es sind, wie immer die Menschen die Bestien aus ihnen machen. Die enorm hohe Reizschwelle macht ihn so umgänglich. Jetzt willst du DEN Hund zum Schutzhund ausbilden. Grundsätzlich ist eine konsequente Erziehung für keine Hunderasse schädlich oder falsch. Alle Kampfhunderassen gehören zu der Sorte "ich lass mich nicht erziehen, du mußt mich schon überzeugen". Es ist sehr schwer einem Pit oder AMStaff das Apportieren beizubringen, denn was er einmal im Maul hat gibt er nicht mehr her. Mal abgesehen davon, daß ich es blödsinnig finde meinem Hund beizubringen einen Menschen anzufallen, wie soll das bei den Kampfhunden aussehen? Sie werden solange angehetzt, bis sie dem Figuranten an den Arm gehen und sich im Hetzarm festbeißen und dafür belohnt werden. Wenn aus der selben Situation ein Spaziergänger angefallen wird, hat der Hund nicht nur eine schlecht Presse, sondern die längste Zeit gelebt.
Wenn ein Hütehund beißt,läßt er wieder los, denn er hat in seinen genetischen Informationen den" lass los " Befehl. Ein Kampfhund wenn beißt hält fest und läßt nicht mehr los und das ist die Gefahr die von solch einem Hund ausgeht, was ihn m.E. nicht zum Schutzdienst eignet.

Keine verbissenen Grüße
von Elke & Anhang


20. Mai 1999 08:12

: Hallöle!
:

: und sie "ausklinken"? Ich hab´ bis jetzt nur einmal in dieser
:
: Was meint Ihr?
Ich meine: Was machst Du wenn er ausklinkt?
Was machst Du wenn er bei Dir ausklinkt?
Was machst Du wenn er bei Dir ausklinkt und gleich frißt?

Hast Du Dir bereits den Plan für den Plan gemacht?
Ich meine:Bullis, Staffs usw. und alle Spezialrassen sind nichts für Anfänger. Die sollten sich ersteinmal bei einem normalen braven Schäfer beweisen.



20. Mai 1999 09:54

Mal abgesehen davon, daß ich es blödsinnig finde meinem Hund beizubringen einen Menschen anzufallen, wie soll das bei den Kampfhunden aussehen? Sie werden solange angehetzt, bis sie dem Figuranten an den Arm gehen und sich im Hetzarm festbeißen und dafür belohnt werden. Wenn aus der selben Situation ein Spaziergänger angefallen wird, hat der Hund nicht nur eine schlecht Presse, sondern die längste Zeit gelebt.

Hallo Elke!

Hast Du schonmal bei einem Training zugesehen??? Mir scheint dem nicht so, denn der Hund wird NICHT AUF DEN ARM des Helfers, sondern
auf den SCHUTZÄRMEL trainiert!! Ein Schutzhund darf besagten Ärmel nicht in Verbindung mit dem Helfer bringen - er muss ihn
als Spielzeug/Beute ansehen, die er (im Training) auch nach dem "Zupacken" bekommt!! Das ist doch auch (für mich) der Sinn des Hetzens: der Helfer
soll ALS HELFER den Beutetrieb des Hundes wecken und KEINE Aggresionen schüren! Wie gesagt, sollte ein Hund den Unterschied in diesem Sport nicht erkennen
und den Helfer als Spielzeug/Beute betrachten, darf und sollte man mit ihm auch nicht diesen Teil der Schutzhundausbildung machen!!!

Auch keine verbissenen Grüsse :-),

Alex & Zisco