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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Sorgfalt bei der Auswahl des Hundes
31. Mai 1999 10:15

Grüß Dich Heike,

: kannst Du das vielleicht ein bißchen genauer erläutern ???

im letzen konkreten fall. ein deutscher pinscher rüde. ständig abgelenkt, ständig unter hochspannung, ständig unter sozialem streß gegenüber anderen rüden, dazu betont aggressiv. im prinzip ein schnell lernendes kerlchen nur waren die umstände kaum je so, daß es viel gebracht hätte, da auch die halterin ständig in streß und druck geriet.
nach vier jahren hat sie ihn kastrieren lassen. innerhalb von 4 wochen hatte sie einen anderen hund: ansprechbar auch in schwierigen situationen, nicht mehr durch jeden fernen hündinnedurft ablenkbar, nicht mehr unter strom beim anblick anderer rüden, kurz ein umgänglicher hund, mit dem man endlich lernfortschritte auch unter zunehmender ablenkung machen konnte.
was ich ansprach, ist der soziale streß, sich ständig auseinandersetzen zu müssen. dies ist halt hormongesteuert. bei wegfall dieser auslöser entspannt der hund, als folge entspannt der mensch.
das heißt aber keinesfalls, daß eine kastration automatisch einen aggressiven hund freundlich werden läßt. es gibt ganz andere gründe für aggressionen als sexuell getönte. dann bringt die kastration nichts. darüber sollte man sich vorher klar werden.

tschüß martin & mirko




01. Juni 1999 18:29


: : Man kann bei einem Rüden auch eine Sterilisierung durch Trennung
:
: Ich habe noch nie davon gehört, dass Rüden sterilisiert werden,
: diese Methode kenne ich nur bei Hündinnen.
:
: Es hat sicher einen Grund, warum man dies nicht bei Rüden angewandt wird.
: Aber vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen.


Hallo Gigi,

habe heute, wie vesprochen, mit meiner TÄ darüber gesprochen..
Antwort der TÄ:
die Sterilisation bei Rüden ist so unpopulär, weil dadurch keine Verhaltensänderung auftritt.
Die Sterilisation dient einzig und alleine dem Zweck, daß der Rüde nicht mehr zeugungsfähig ist.

Die meisten Rüden werden aber auf Wunsch (der Halter) KASTRIERT, weil eben dadurch Verhaltensänderung der Tiere(in welcher Form auch immer) erreicht werden soll.

Eine Kastration der Rüden zur Vorbeugung von Krankheiten wird - im Gegensatz zu Hündinnen- NICHT empfohlen.

Liebe Grüße
Heike


22. Juni 1999 08:21

: Zuesten an
: : den Eierstoecken habe ich noch nichts gehoert? Ihr etwa?
: :
: :Hallo Tharin,
: eine Sterilisation bei der Hündin bewirkt nur, daß sie keinen Nachwuchs mehr gebären kann. Leider ist das Problem allerdings, daß ich die Hormone nicht im Griff habe und so auch Zysten, Gebärmutterentzündungen etc. entstehen können, wie auch bei einer voll "intakten" (bitte nicht falsch verstehen) Hündin.

Nach Untersuchungen des Tiermedizinischen Institutes der Uni Berlin sieht
das anders aus. Danach neigen streilisierte Hündinnen stärker zu Wucherungen
an den Eierstöcken als nicht operierte.
Ich hatte es leider etwas unglücklich formuliert. Mich interessierte vor
allem, ob es sich beim Rüden auch so verhält oder nicht.

: Ich bin Tierpflegerin in einem Tierheim und wir kastrieren weder Hündin noch Rüden einfach so. Ich denke das Nachwuchsproblem kann ich beim Hund (anders als bei freilaufenden Katzen) auch anders in den Griff bekommen. Und auch Probleme in der gemischten Hundegruppe im Tierheim (Rudel) entstehen kaum, wenn man die Tiere richtig kombiniert.

Ist halt nicht überalll so - leider...

: Ich habe im Gegenteil die Erfahrung gemacht, daß es zu schwerwiegenden Beißereien zwischen kastriertem Rüden und nicht kastrierter Hündin kommen kann (eben wegen des bereits von jemand anderem zu diesem Thema ausgeführten Geruches).
: Wenn die Leute ihr Tier nur deshalb kastrieren lassen, weil sie sich das Leben leichter machen möchten, sollten diese bereits bei der Überlegung einen Hund zu sich zu holen einen Punkt machen.

Jop.

: Auch haben wir vor kurzem eine sehr seltsame Begebenheit erleben müssen: Wir hatten einen 9 Monate alten Rüden zu einer Familie mit bereits vorhandener Hündin gegeben und soweit war auch alles in Ordnung. Die Leute haben den Rüden leider nach 4 Wochen in der neuen Familie kastrieren lassen und plötzlich biß er sowohl die Frau als auch das Kind (nach der Kastration). Alles was den Leuten dazu einfiel, war den Rüden einschläfern zu lassen und auf Nachfrage des Tierarztes bekamen wir die Auskunft, daß die Kastration ein irreversibeles Trauma bei dem Hund ausgelöst hätte. Wir wurden von den Maßnahmen (Kastration, Euthanasie) nicht informiert, obwohl in unserem Vertrag eindeutig darauf hingewiesen wurde. Ce´st la vie.... wieder mal die falschen Leute für den Hund... oft könnte man vor Wut heulen...

Kann sich gut verstehen. Wenn ich mir die Hunde bei uns in der Nähe im
Tierheim anschaue und warum sie im TH sind, könnte ich auch oft in
Tränen ausbrechen. Wenn man dann meint ein schönes Zuhause gefunden zu
haben und es passiert so etwas, kann man es kaum glauben.


Hier noch ein Link zum Thema Kastr./Ster.
Den der Uni Berlin finde ich grade nicht mehr.
[www.hunde.com]