Liebe Claudia,
obwohl wir uns ja schon per Mail und Gästebuch darüber etwas ausgetauscht haben, möchte ich Dir auch hier noch ein paar Gedanken zum Tod Deiner Susi sagen.
Trauer ist ein langer Prozeß und Trauer braucht Zeit.
Es ist ganz natürlich, daß Dir jetzt erst so richtig bewußt wird, daß Du Susi nie wieder sehen wirst, daß Du sie überall hörst, zu sehen meinst.
Du wirst noch andere Phasen erleben. Du wirst weinen, Du wirst wütend darüber werden, daß es unabänderlich ist.
Wichtig ist, daß Du Dir selbst zugstehst, um Susi zu trauern. Wichtig ist auch, daß Du Dich nicht irritieren läßt von Menschen, die sagen werden "Es war doch nur ein Hund".
Susi war Deine geliebte Freundin, und also darfst und mußt Du um sie trauern. Und trauern ist schmerzlich. Das heißt, Dir wird es oft nicht gutgehen in der kommenden Zeit.
Gestehe Dir das zu.
Etwas altmodisch geworden ist der Begriff des "Trauerjahres".
Ich finde viel Richtiges darin. Um einen Abschluß zu finden, muß man jede Jahreszeit, jedes wichtige Datum, jeden Feiertag erlebt haben mit den Erinnerungen daran, wie das mit dem Hund war.
Das soll nun nicht heißen, daß Du ein Jahr lang immer nur traurig und verzweifelt bist. Du wirst es selber merken. Irgendwann geschieht es von selbst, daß Du mit Freude, mit fröhlichen Erinnerungen an Susi denken kannst.
Susi ist 15 geworden, das ist ein hohes Hundealter. Und Du hast ihr ein schönes Leben und Liebe gegeben. Damit kann sie nun zufrieden schlafen.
Und vielleicht gibt es irgendwann (meiner Erfahrung nach wäre bald gut) einen anderen Hund, der Susi nicht ersetzen soll, denn sie ist einmalig. Aber ein anderer freut sich über Deine Liebe und Fürsorge und Susi gönnt es ihm, - ganz gewiß.
Viel Kraft und liebe Grüße
Christa