Hallo Simone,
das mit den Rassebeschreibungen ist immer so eine Sache. Immer subjektiv.
Das Knaurs grosses Hundebuch kommt mir zudem sehr verstaubt vor. Völliger
Blödsinn, die Geschichte Filas und Kinder würden sich ausschließen.
Also in der Familie ist der Fila prinzipiell sehr geduldig, gerade gegen
eigene Kinder. Da läßt er fast alles mit sich machen (außer die Rudelsituation
ist nicht o.k.). Bei fremden Kindern kommt es sehr auf die Sozialisierung
des Hundes an.
Aber man kann einfach nichts verallgemeinern. Wie immer kommt es auf den einzelnen
Hund an, auf den Züchter, auf die Sozialisierung auf die Familie. Es gibt Filas,
die jeden Fremden sofort zwicken, aber es gibt welche, die sich nur nicht anfassen
lassen und es gibt wenige, die außerhalb ihres Reviers sogar freundlich auf Fremde zugehen.
Leo z. B. aus dem TH Bielefeld (lebt jetzt bei Bekannten in Bremen) ist
gegen jeden und alles freundlich und nett. Eine Filahündin aus dem Nachbardorf
(von einem VDH-Züchter) ignoriert Fremde und weicht zurück, wenn diese
sie anfassen wollen. Geschnappt hat sie nur einige Monate (als sie so ca.
6 Monate alt war). Jetzt ist sie 4 Jahre. In der Familie leben mehrere Kleinkinder. Baldo, mein
Fila, kam mit 3 Jahren als Angstbeißer ins TH. Der Vorbesitzer hat ihn nur
im Zwinger gehalten und geschlagen. Im Laufe der Jahre wurde er zu einem
"normalen" Hund, der gegen Fremde freundlich war, außer bei bestimmten
jungen Männern, die seinem ehemaligen Vorbesitzer ähnelten oder mein Männern
mit dunkler Kleidung. Baldos Bruder liebte alle Kinder, egal welche, war
aber bei Erwachsenen sehr mißtrauisch.
Viele Grüße
K. Keck