Hallo Martina,
Deine Gedanken kommen mir auch immer wieder, wenn ich so an meine Hundis denke.
Andere Leute lassen die Hunde einfach einschläfern. Das ist dann wenigstens human. Andere - und davon kenne ich auch welche - lassen sie einfach leben mit ihren Gebrechen ohne sie zu behandeln. Meine Ex-Schwiegerleute haben immer solange gewartet, bis wirklich absolut nichts mehr ging, ehe sie zum TA gingen. Dabei hätten sie das Geld gehabt. Einmal lag die alte Hündin 3 Tage in der Wohnung, konnte kaum zum Lösen nach draußen und sie sind nicht zum TA. Hinterher hatte sie sich wieder berappelt. Diesselbe Hündin bekam 3 Magendrehungen. Selbst nach der 1. wurde der Hund nicht in vielen kleinen Portionen gefüttert und danach ruhig gehalten (nein, sie bekam weiterhin ihr futter im keller und mußte nach dem essen treppen steigen). bei der dritten Magenumdrehung ist sie bei der OP entweder gestorben oder man hat sie eingeschläfert. Damals war ich schon nicht mehr mit der Familie in Kontakt und hab das nur "hinten rum" gehört. Das finde ich persönlich viel schlimmer, als den Hund gleich einschläfern zu lassen.
Mein Vater hat auch einen Mastino. Er ist Rentner mit ziemlich kleiner Rente. Aber für seinen Hund hat er immer Geld, egal wie er rumläuft oder in welchen Billigmarkt er zum Essenkaufen geht oder wie er sonst versucht, Geld zu sparen. Allerdings hatte Hugo noch keine wirklich teure OP. "Nur" dreimal Augen-OP und diverse Pfoten-OP's (die Pfoten sind so groß, da tritt er sich laufend was rein). Da Vater ein absoluter Ärzteskeptiker ist, rennt er auch nicht so fleißig zum TA wie ich. Ich würde Hugo z. B. wegen seiner Hüfte "vergolden" lassen, Vater will das nicht (nicht in erster Linie wegen dem Geld, sondern weil er nicht "dran glaubt"
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Vater sagt immer: "Ich bin ein Millionär" und meint damit Hugo als seinen Lottogewinn!! Ich glaube fast, Vater würde schon nicht mehr leben ohne Hugo oder zumindest körperlich noch viel, viel schlimmer dran sein, als er es jetzt ist.
Ich verdiene nicht gerade viel, aber ich lebe selbst sparsam, so daß es bisher immer für die Hundis gereicht hat. Ich hoffe auch sehr, daß das so bleibt. Als ich vor 5 Jahre arbeitslos wurde, bin ich vor Sorge fast verrückt geworden, weil ich fürchtete, ich hätte kein Geld mehr für die Hundis.
Bis dann
K. Keck