stundenlanges jaulen beim alleinesein :: Was sonst nirgends passt

stundenlanges jaulen beim alleinesein

von Kamillo(YCH) am 13. Juni 1999 17:30

Wer hat einen Tip für mich, was ich noch mit meinem 5-jährigem Tibet-terrier machen kann, um das er nicht mehr über Stunden an der Tür steht und durch das gesamte Huas jault und damit alle Nachbarn nervt?
Von laufenden Tonbändern mit stimme,über Spielzeuge ohne Ende war alles bisherige völlig erfolglos. Jemand gab mir jetzt den Tip einer sog. Zitronenspritze, welches beim Bellen einen Spritzer Zitrone ins Maul spritzen soll, wer hat Erfahrung damit, oder noch bessere Ideen, bevor meine Nachbarschaft sich gegen uns verschwört??

von Brigitte(YCH) am 14. Juni 1999 06:45

:Hallo , wie wär;s wenn man den Hund nicht stundelang alleine liesse?
Oder man fragt mal die Nachbarn ob sie nicht mal ne Runde mit dem Hund
gehen würden? Auch gibt es sogannte Hundesitter
(Bekannte die man vom Hundespaziergang kennt).
Was hat der Hund denn die letzten 5 Jahre gemacht? Hat er immer gebellt?
Wenn man bevor man das Haus verläßt sich ausgiebig mit dem Hund befasst
hat(Spaziergang usw.) bleibt er normalerweise immer 3-4 Stunden,
ausnahmsweise auch mal länger ruhig zu Hause.Sollte der Hund aber
immer über längere Zeit alleine sein, so kauft man sich am besten
keinen Hund, sondern ein Stofftier!
mit lieben Gruß Brigitte

von kamilo(YCH) am 14. Juni 1999 08:22

hallo,
da dieses ein von mir ernstgemeintes Problem war, erhoffte ich mir eine sinnvollere Hilfe, als derartige "einfach" durchdachten tips. Dieser Hund ist seit der Geburt bei uns.Meine kinder können oft genug rausgehen mit ihm, das ist aber nicht mein Problem.Meine Nachbarn sind entweder schwerst gebrechlich, schichtarbeitend oder psychisch leicht defekt, wem würden sie Ihren Hund überlassen ? Bei uns( mein Mann und ich )wird abwechselnd gearbeitet, wegen Kindern und Hund, da muß es doch vielleicht noch andere Wege geben, daß er mal für 3-4 Stunden alleine sein kann. Bei Anlässen jeglicher Art, wo er nun mal nicht bei sein kann (Arzt, Einkauf,Allergikern etc...), ist es meines Erachtens sinnvoller den Hund zu Hause zu lassen, als ihn bei 50-60 Grad im Auto lassen zu müssen. Dafür sollte man Menschen nicht nur Anzeigen verteilen, sondern den Hund wegnehmen. Ich habe so einen Fall erlebt: die Frau war sich tatsächlich nicht bewußt, das es im Auto zu derartigen Temperaturen kommen könnte.Sie wollte ihn zu Hause nicht alleine lassen...
Und zum Vorschlag der Stofftiere: ich habe meine Stofftiere heute noch , nach 30 Jahren, an meiner Seite und sie existieren immer noch und sind nicht durch Rabenverhalten jämmerlich an Erstaubung erstickt.
Ich gehöre nicht zu diesen Leuten, die sich der Mode wegen ein Hündchen zulegen, sondern um diesem Hund damals sehr das Leben erleichtert zu haben!!!Wenn ich keine Hintergründe einer Geschichte kenne, sollte ich vorsichtig sein mit irgendwelchen unterstellenden Äußerungen.Denn nicht alle Menschen sind so, wie sie in deutschen Talkshows einen Durchschnitt
der Bevölkerung repräsentieren sollen.
Falls Ihnen doch noch ein sinnvoller Ratschlag einfallen sollte, hoffe ich das wir hiermit die Fehleinschätzung beseitigt haben konnten und auf einer weniger vorwurfsvollen Basis uns unterhalten können.
Grüße aus Berlin
Kamillo

von Kathi(YCH) am 14. Juni 1999 08:44

Hallo Kamillo,

was wurde denn bisher gegen das Jaulen unternommen? Der Hund jault doch wohl nicht erst seit gestern.
Die erfolgsversprechendste Methode ist immer noch diese:
Den Hund langsam (anfangs Minutenweise) an das Alleinsein gewöhnen. Die Zeitspannen langsam verlängern, d. h. heute mit 1 Minute anfangen und morgen 2 Minuten usw.
Zu meiner 1. Frage: genaue Beschreibung. Unter "alles versucht" kann ich mir zwar viel vorstellen aber dann weiß ich immer noch nicht was genau und vor allem wie lange Ihr was versucht habt.
Und: bellt der Hund sofort los oder erst nach einiger Zeit (Nachbarn fragen).
Mit dem Wörtchen "stundenlang" wird immerzu um sich geworfen. Ich hoffe nicht das es in Eurem Fall wörtlich gemeint ist!? Gegen bis zu 5 Stunden ist nichts Einzuwenden aber alles was darüber hinausgeht ist für das Rudeltiere Hund eine Zumutung.
Du schreibst, daß Ihr den Hund seit seiner Geburt habt. Was ist mit der Mutter? Hat sie das gleiche Problem.
Je genauer Deine Antwort ausfällt, desto besser kann man einen Lösungsweg finden. Von einsperren in irgendwelche Kisten über längere Zeit oder Maulkorb halte ich nicht viel. Diese Maßnahmen können aber in wirklichen Notlagen (Auszug aus der Wohnung) vorübergehend eine Problemlösung sein.

Viele Grüße
Kathi

von kamillo(YCH) am 14. Juni 1999 11:08

hallo Kathi, danke ersteinmal für Deine Reaktion.Um gleich die erste Frage zu beantworten, nein der Hund jault nicht erst seit gestern.Nun ist er ja auch nicht ständig alleine.Wir haben erst die stufenweise "entwöhnung" von uns unternommen, mit anschließenden Leckerlis und viel Lob.Langsam steigern...bis, ja bis er plötzlich keine Lust mehr auf Spielchen hatte, sondern beim Tür zuschließen schon sich an die Tür stellte und jaulte.Gotterbärmlich kann er jaulen,; also haben wir andere Methoden gewählt: eine mit unserer Stimme laufende Kassette mit autoreverse angelassen, mit Spielzeug überhäuft, mit Leckereien sein Plätzchen ausgelegt, Sachen von mir in sein Körbchen gelegt..aber nein er ist so Familienbezogen, es nutzt alles nichts.Um gleich klar zu stellen, ich rede von 3-5 Std. und das noch nicht mal täglich, sondern 1-3 mal die Woche. Und das muß ein Hund doch wohl abkönnen, zumal er in seiner wesensart nunmal ein Hund bleiben sollte und nicht zu sehr vermenschlicht werden sollte. Das soll heißen seine Funktion des Hütens und bewachen will ich nicht im Keim ersticken, sondern ihn auch für diese Eigenschaften fürchterlich loben.Zu der Frage des Muttertieres kann ich leider nichts sagen. Auf jeden Fall jault er sofort los wenn ich unten vor der Haustür stehe. (ich wohne im Dachgeschoß 4.Stock)Wenn ich dann wieder hochhetze (mit meiner 2-jährigen Tochter keine leichte Sache... hechel hechel) dann tut mein Hund so als wäre nie etwas gewesen. Er liegt brav im Körbchen und kann keiner Fliege etwas zuleide tun. Er springt mich noch nicht mal vor Freude an, um mitgenommen zu werden. Manchmal denke ich er veräppelt mich...
Tja guter Rat ist teuer. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen.Meine Nachbarn sind zwar weitgehenst (noch) verständnisvoll, zumal ich mich auch mit Ihnen darüber unterhalte, aber Fakt bleibt, wenn er alleine sein muß, jault er wohl ununterbrochen.
Viele Grüße
Kamillo und Frauchen Katja

von Kathi(YCH) am 14. Juni 1999 11:53

: hallo Kathi, danke ersteinmal für Deine Reaktion.

Nichts zu danken.

: Um gleich die erste Frage zu beantworten, nein der Hund jault nicht erst seit gestern.Nun ist er ja auch nicht ständig alleine.Wir haben erst die stufenweise "entwöhnung" von uns unternommen, mit anschließenden Leckerlis und viel Lob.Langsam steigern...bis, ja bis er plötzlich keine Lust mehr auf Spielchen hatte, sondern beim Tür zuschließen schon sich an die Tür stellte und jaulte.

Dem Hund ist das "Spielchen" nicht zu langweilig geworden. Er hat es nicht begriffen oder Du warst nicht konsequent oder zu schnell mit der Erhöhung der Zeitspanne.
Wie reagierst Du, wenn der Hund hinter der geschlossenen Tür jault?

: Gotterbärmlich kann er jaulen,; also haben wir andere Methoden gewählt: eine mit unserer Stimme laufende Kassette mit autoreverse angelassen, mit Spielzeug überhäuft, mit Leckereien sein Plätzchen ausgelegt, Sachen von mir in sein Körbchen gelegt..aber nein er ist so Familienbezogen, es nutzt alles nichts.

Glaube ich gerne. Dieses alles ist zwar nett gemeint aber der Hund sucht kontakt und der wird mit Spielzeug, "falscher" Stimmer vom Band (der Hund merkt schnell das die Stimme "unecht" ist) nicht gegeben.

: Um gleich klar zu stellen, ich rede von 3-5 Std. und das noch nicht mal täglich, sondern 1-3 mal die Woche. Und das muß ein Hund doch wohl abkönnen, zumal er in seiner wesensart nunmal ein Hund bleiben sollte und nicht zu sehr vermenschlicht werden sollte. Das soll heißen seine Funktion des Hütens und bewachen will ich nicht im Keim ersticken, sondern ihn auch für diese Eigenschaften fürchterlich loben.

Nein, das sind Zeiträume die jeder Hund alleine bleiben kann ohne Schaden zu nehmen. Aber wie Du schon sagt, er hat Hütetrieb also den Drang sein "Rudel" zusammenzuhalten. Durch Dein weggehen wird das Rudel getrennt und der Hund zeigt durch sein Jaulen, daß er sich verlassen fühlt.

: Zu der Frage des Muttertieres kann ich leider nichts sagen.

Also hast Du den Hund nicht von Geburt an (wie anfangs geschrieben). Wie alt war er als Ihr ihn bekommen habt?

: Auf jeden Fall jault er sofort los wenn ich unten vor der Haustür stehe. (ich wohne im Dachgeschoß 4.Stock)Wenn ich dann wieder hochhetze (mit meiner 2-jährigen Tochter keine leichte Sache... hechel hechel) dann tut mein Hund so als wäre nie etwas gewesen. Er liegt brav im Körbchen und kann keiner Fliege etwas zuleide tun. Er springt mich noch nicht mal vor Freude an, um mitgenommen zu werden. Manchmal denke ich er veräppelt mich...

Veräppeln tut er Dich nicht. Er verhält sich so wie Du es ihm (vermutlich unbewußt) beigebracht hast.

Mein Vorschlag wäre: Nochmal die Methode mit dem langsam dran gewöhnen zu versuchen. Sehr hilfreich kann es sein den Hund vorher spazierenzuführen und sich austoben zu lassen. Zuhause dann noch etwas zum knabbern (Schweineohr oder so) und ohne große Abschiedszene die Wohnung verlassen. Hinter der Tür (auf dem Treppenabsatz) warten was passiert. Verhält sich der Hund ruhig, wieder rein in die Wohnung und den Hund "ganz normal" begrüßen.
Die Abwesenheit langsam steigern. Das ganze kann sehr lange dauern. Um Rückschläge zu vermeiden wirst Du den Hund mitnehmen müssen wenn Du länger wegbleibst oder Dir einen "Dog-Sitter" zulegen. Wenn der Hund in der Wohnung Theater macht, reingehen den Hund ohne viel Getue auf seinen Platz schicken und wieder rausgehen. Eventl. den Liegeplatz des Hundes so umlegen, daß er die ganze Wohnung im Blick hat. Kein Hund liegt gerne in irgendeiner toten Ecke von wo er nichts mitbekommt. Der Platz sollte immer positiv sein. Den Hund nicht "zur Strafe" in sein Körbchen schicken. Der Korb soll immer eine Zuflucht für den Hund sein. D. h. daß auch Kinder dies akzeptiren sollen. Bei kleineren Kindern muß man dann als Erwachsener dafür Sorgen, daß der Hund seine Ruhe hat.
Wird der Hund beim hereinkommen bestraft weil er gebellt hat, wird er sofort flüchten wenn er euch kommen hört. Ich weiß ja nicht wie Ihr Euch bisher verhalten habt. Das Verhalten des Hundes (liegt auf seinem Platz und rührt sich nicht) zeigt, daß er Euer Zurückkommen nicht besonders freudig findet.
Große Abschiedsszenen sollten auf jedenfall vermieden werden. Der Hund wird in eine Hochphase geholt und dann sich selbst überlassen. Dadurch entsteht ein "Triebstau" der dann durch Heulen entladen wird. Wichtig ist auch, daß Dein Mann sich genauso verhält wie Du. Konsequentes üben bringt meistens den schnellsten Erfolg.
Was mich noch interessieren würde: seit wann jault der Hund? Schon immer oder erst seit einer bestimmten Zeit.
viele Grüße
Kathi
: Tja guter Rat ist teuer. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen.Meine Nachbarn sind zwar weitgehenst (noch) verständnisvoll, zumal ich mich auch mit Ihnen darüber unterhalte, aber Fakt bleibt, wenn er alleine sein muß, jault er wohl ununterbrochen.
: Viele Grüße
: Kamillo und Frauchen Katja
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