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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
8 Stunden alleine? Kein Problem...
15. Juni 1999 12:52

Hallo Alex,
hallo Zisco,
das wird bestimmt wieder eine genauso heiße Diskussion, wie in der Ernährungsspalte !!!!!! -)))))))).

Ich möchte nicht behaupten, daß ganztägige Berufstätigkeit -darauf läuft es ja irgendwie hinaus- und ein Hund IMMER unter einen Hut gebracht werden können, ohne das der Hund (und das Mobiliar) gravierenden Schaden davon tragen. Es gibt aber auch einige Beispiele, die einem zeigen, daß es geht.

Mein Mann und ich sind beide berufstätig und unser Nico (14 Monate) bleibt alleine. Wir haben uns bewußt für eine größere, schwerere Rasse (Bernersennen) entschieden, denn deren Bewegungs- und Tatendrang ist als eher mäßig zu bezweichnen. Wir sind im Welpenalter sofort damit angefangen, ihn an das Alleinsein zu gewöhnen. Erst nur ein paar Minuten, dann immer länger, bis er ohne Probleme gut vier Stunden alleine blieb. Wir haben es dann etwas später auf acht Stunden ausgedehnt und es gab (bisher) keinerlei Probleme. Sämtliche Einrichtungsgegenstände sind bis dato heil geblieben und das wichtigste, denn Gegenstände kann man ersetzen, ist, daß unser Nico keinerlei psychische Probleme hat. Ich bin mit ihm regelmäßig beim Tierarzt, da er ja nicht ganz gesund (ED)ist und habe es sehr oft mit dem Tierarzt durchgesprochen. Sein O-Ton lautete: Ich habe selten einen Berner gesehen, der so ausgeglichen ist. Das wird mir ebenso in der Hundeschule als auch von einer befreundeten Züchterin bestätigt.
Wir sind jedoch der Meinung, daß es nur funktioniert, da wir die komplette Zeit ohne Arbeit MIT Nico verbringen. Er ist IMMER dabei und wir nehmen lieber in Kauf irgendjemanden nicht mehr besuchen zu können, als Nico zu Hause zu lassen. Sicherlich gibt es auch Termine, an denen er nicht teilnehmen kann, aber die sind in der absoluten Minderheit.

Mein Mann muß jetzt leider noch mehr arbeiten, so daß wir uns entschlossen haben, meiner Schwiegermutter einen Schlüssel zu geben. Sollten mein Mann und ich beide nicht rechtzeitig nach Hause kommen, dann geht sie zu ihm und geht mit ihm raus und beschäftigt sich mit ihm. Da sie Rentnerin ist, Zeit hat und so sehr an Nico hängt, kommt sie nun schon eher (manchmal auch mittags). Ich lasse sie, denn dem Hund und ihr macht es Spaß. Man sieht aber an uns (glaube ich), daß es geht und wenn meine Schwiegermutter nicht neben uns wohnen würde oder keine Zeit hätte, dann müßte es auch weiter gehen und wird es (da bin ich mir sicher ) auch ohne Probleme.

lieben Gruß

Gudrun & Nico

P.S. Nico ist schon unser zweiter Berner und beim ersten hat es auch gut geklapp (obwohl er am Anfang eine Treppenstufe zerlegt hat)


15. Juni 1999 13:06

Hallo Alex,

die wenigsten Leute gewöhnen ihren Hunde binnen von Monaten, oder gar Jahren an das alleine sein. Zudem gibt es Hunderassen, bzw. Hundecharaktere, die darauf sehr negativ reagieren. Ich habe mich eher auf deine Überschrift "8 Stunden alleine? Kein Problem.." bezogen und nicht auf Deine spezifische Situation, die ich ja nicht kenne. Ich würde sagen - für den Großteil der Hunde ist 8 Stunde alleine ein Problem, vor allem wenn sie in dieser Zeit nicht ihre Blase erleichtern können. Nur zu gerne werden solche Aussagen von Menschen verwendet, die sich weniger bis gar nicht mit Hundehaltung auseinandergesetzt haben und bei ihnen wachsen dann all die "Problemfälle" auf, die entweder zu uns in die Ambulanz, bzw. Beratungsstelle, oder im schlechtesten Fall ins Tierheim kommen und dann dort als schwer vermittelbar gelten.

Grüße

Klaus



15. Juni 1999 13:14

Hallo mecki,

ich schrieb davon, dass die Beziehung zu "hinterfragen" ist, nicht aber, daß man davon ausgehen kann, daß der Mensch in solchen Fällen nicht Rudelführer ist. Prinzipiell sind Mehrhundehaltungen eine Entschärfung des alleine seins, aber ohne Rudelführer sind die Hunde meistens inaktiv, somit muß man nachher ihren Bewegungsdrang stillen.
Wenn Du von Deinen Hund als Alpha anerkannt wirst, dann wohl einfach, weil Du richtig mit ihnen lebst und ihnen ihre Grenzen gezeigt hast. Es tut mir leid, wenn durch meine allgemeine Ausdrucksweise das Gefühl von einer pauschalen Beurteilung entstanden ist, so war es nicht gemeint. Man kann die Rudelordnung ohnehin erst nach eingehender Beurteilung des spezifischen Falles beurteilen. Ich wollte nur die möglichen Gefahren aufzeigen.

Viele Grüße

Klaus

15. Juni 1999 15:48

Hallo Juliane,

Vielen Dank für Deine ehrliche Antwort.

: Da koennt Ihr das Zusammenleben mit Euren Hunden noch so schoen schildern. Ich persoenlich haette mir einen Hund nie "angeschafft", wenn ich ihn 8 Std. alleine lassen muesste.

: Auch fuer alleinstehende Hundebesitzer gibt's ja wahrscheinlich die Moeglichkeit, sich bei der Hundebetreuung aushelfen zu lassen. Liebe Gruesse, Juliane

Da Du meine Hintergründe nicht kennst, finde ich Deine Bemerkungen etwas fehl am Platz


Trotzdem liebe Grüsse
Regula & Co.





15. Juni 1999 16:37

Hallo nochmal!

Daß Du Dir Sorgen machst und das ganze Thema auch kritisch siehst, kann ich
gut verstehen! Jeder, der eine "gesunde" Einstellung zum Thema Tierhaltung hat
oder sich sogar im Tierschutz engagiert und damit auch auseinandersetzt SOLLTE
auch das Contra abwägen.

Um Dir vielleicht ein Bild von der Gesamtsituation zu machen (in der ich
ganz bestimmt kein Einzelfall bin):
Ich studiere noch und werde wohl auch noch die nächsten 6 Jahre studieren, da ich
mein Studienfach wechseln möchte (ja, rat´ mal was...genau...vetmed..deswegen fragte
ich Dich auch, wo Du studierst)! Ich bin nur der Meinung, daß man auch in so
einem Fall niemals davon ausgehen darf, daß man nach und auch während des Studiums sehr
viel mehr Zeit für seinen Hund hat! Jeden, der davon ausgeht und sich darauf verlässt, halte
ich für naiv, da man nie sagen kann, ob man sein Ziel erreicht! Mit aller Wahrscheinlichkeit
werde ich durch meinen angestrebten Beruf yawning smiley) wohl meinen Krümel immer dabei haben können. Eine
Garantie hat man aber nie und das ist es halt, worauf ich hinarbeite!

Die Frage nach dem Studienort hast Du mir immer noch nicht beantwortet...

Liebe Grüsse,

Alex & Zisco

15. Juni 1999 17:19

Hallo Âlex!
Ich finde, was du sagst stimmt nur bedingt. Ich lasse meine Hündin wenn möglich nicht länger als 4 bis 5 Stunden am Tag allein, und das auch nicht regelmässig. Klar hoffe ich, dass ich meinen Hund im Notfall auch mal länger alleine lassen kann, was sicherlich auch ginge, das sie sowieso schläft, wenn ich nicht zu Hause bin.
Doch finde ich es falsch, wenn man einen Hund zu sich nimmt und genau weiss, dass man ihn jeden Tag 8 Stunden alleine lassen muss. Da würde ich lieber keinen Hund haben, als dann die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen mit mir heruntragen zu müssen.
Ich denke, Hunde sind Rudeltiere, die den Kontakt zum Chef oder andern Rudelmitgliedern möglichst immer haben sollten.
Wegen dieser Problematik habe ich mir auch schon überlegt, einen zweiten Hund zu mir zu nehmen. Doch weiss ich ehrlich gesagt auch nicht, ob man die beiden so problemlos jeden Tag für 8 Stunden alleine lasse kann.
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich verurteile keine Menschen, die ihren Hund täglich für längere Zeit alleine lassen. Wahrscheinlich leiden viele nicht so sehr darunter. Doch könnte ich in einer solchen Situation keinen Hund zu mir nehmen.
Wenn ich in die Situation käme, dass ich plötzlich 100% arbeiten müsste, würde ich ihn wahrscheinlich auch eher alleine lassen als ihn wegzugeben.
schliesslich gibt es ja auch "hundesitter", die man organisieren kann...

Gruss Fänzi & Jenny (die wahrscheinlich froh ist, dass sie nicht zu lange alleine gelassen wird)