Hallo Andreas,
hier ging es - mir zumindest - nicht um die Sinnfrage.
Ich erachte das Kupieren weder als notwendig, noch als verwerflich.
Und um auf das "Design" einzugehen...
Mir - und wahrscheinlich auch dem z.B. Dobermann - ist es lieber, man entledigt ihn eines Teiles seiner Ohren, anstatt man ihm ein multimorbides Sprungschanzengebäude anzüchtet, um dem jeweiligen Trend zu folgen.
Im Übrigen, gebe ich Dir auch vollkommen recht.
Andererseits gibt es überhaupt keine ursprünglich natürliche Hunderasse, weswegen die ganze Diskussion sich selbst in gewisser Weise ad absurdum führt.
Stellt sich jetzt also nur noch die Frage, welcher Eingriff dem Hund mehr schadet.
Der Züchterische, welcher sich der jeweiligen Mode anpasst und den Hund auch u.U. genetisch nachhaltig negativ beeinflußt - oder der Manuelle, welcher bestimmte Äußerlichkeiten "operativ korrigiert".
Von einer Beantwortung dieser Frage, sehe ich aus Rücksicht auf die lesenden Hundehalter einmal ab.
Nehmen wir aber nur das Beispiel der - so oft in Erwägung gezogenen - Umzüchtung auf Steh-Ohren, so bemerken wir, daß im Laufe dieses Vorganges vor Allem auf dieses Detail achtgegeben würde, womit andere, extrem wichtige Merkmale, an Bedeutung verlieren.
Nach zig Jahren also, haben wir den Dobermann mit Steh-Ohren - der aber leider mit dem ursprünglichen Hund nichts mehr zu tun hat und aufgrund einseitiger Selektion jetzt über Erbkrankheiten verfügt, welche Dieser vorher nie hatte.
Soll das denn erstrebenswert sein?
Wir können das Ergebnis beim deutschen Schäferhund sehen, der einstmals eine außergewöhnliche Rasse war, mittlerweile aber zum Sorgenkind avancierte.
Wie gesagt - man muß dieses Thema wirklich differenziert betrachten.
Liebe Grüße
Daniel