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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Ein letztes Mal zum Thema Kupieren...
13. Juli 1999 08:35

Hallo Porcha,

hier noch ein link, der in etwa meine Erfahrungen zusammenfasst:

www . cdb . org

Die Erfahrungen mit den Schwänzen habe ich GENAU SO gemacht, bei einem grossen Münsterländer und einer Deutschen Dogge, glaubt es oder halt nicht. Es waren damit jeweils lange Behandlungen nötig, z.T. mehrere Monate. Schade, vielleicht hätte ich damals Fotos machen sollen. Meine Meinung ist natürlich von diesen Erfahrungen geprägt, und wenn man sowas vermeiden kann, dann würde ich es tun, auch durch kupieren.

Und um das gleich klarzustellen, die Hunde wurden alle artgerecht gehalten, und haben sich das jeweils auf ihren "Ausgängen" eingefangen.

Darüber hinaus kenne ich noch Probleme von Erfrierungen an den langen Ohren.

Deswegen lasse ich mir auch von niemanden hier im Forum unterstellen, ich würde nur optische Gründe vortäuschen, das ist schlicht falsch und eine (unverschämte) Unterstellung.

Schöne Grüsse

Stephan & Nash

13. Juli 1999 09:44

Hallo Stephan,

: Lassen wir halt solange unsere Hunde bluten...

Wieso bluten sie denn??
Wenn du damit wieder diese englische "pro Schwanzkupier" Seite meinst, finde ich schon beachtlich, das sie dort immerhin 2 Beispiele (meiner Ansicht nach, etwas gefaked) zeigen. Die Gründe die angeführt werden, sind doch sehr belustigend, wenns nicht so ernst wäre. Besonders der Hygieneaspekt. Warum bist du, (und andere Kupierbefürworter) nicht wenigstens ehrlich und gibst zu das es dir um die Optik geht?? Zum Tierschutzgesetz, es ist bestimmt nicht perfekt, man könnte es sogar in vielen Fällen, einen schlechten Witz nennen. Aber es hat auch einige gute Anzätze, siehe Kupieren. Hier ist natürlich noch Nachzubessern, weil ich finde das jagdlich geführte Hunde keine Aussnahme bilden dürfen. Zum Schluß, weil du immer so schöne Vergleiche beschreibst, die nichts mit der Sache zu tun haben, hab ich auch eins für dich: Mein Hund kaut gerne auf Steinen rum, wie bestimmt viele andere auch. Soll ich ihm etwa jetzt alle Zähne ziehen lassen, weil er sich ja uU. beim kauen einen abbrechen könnte???

Gruß
Mario
:
: Gruss
:
: Stephan


13. Juli 1999 09:47

Hi Stephan :-) !

Mein Dobermannrüde hat bis dato eine kleine Verletzung an der Spitze seines Schlappohrs beim Spielen davongetragen. Ohrenverletzungen beim Dobermann brauchen tatsächlich einige Tage Zeit, bis sie vollständig verheilt sind. Es ist mir nicht bekannt, ob es sich bei anderen Rassen auch so verhält aber Dobermänner bluten "wie die Schweine", wenn sie eine Ohrenverletzung haben, unabhängig vom Ausmaß dieser. Es ist auch unwahrscheinlich kompliziert ein Pflaster oder Verband anzulegen. Pflaster kleben nicht, Sprühkleber versagt und Kopfverbände rutschen runter. Dadurch, daß die Wunde scheinbar gejuckt oder geschmerzt hat, hat Dino sein Kopf auch ab und an geschüttelt. Die einigermaßen verheilte Wunde ist sogleich wieder aufgegangen und die Wände waren mit Blutspritzer bedeckt.

Wie bereits in meiner vorigen Stellungnahme erwähnt, halte ich persönlich das Kupieren der Ohren als Präventiv-Maßnahme als nicht verhältnismäßig. Meine Einstellung hierzu wäre möglicherweise eine andere, wenn mein Dobermann kontinuierlich an solchen Verletzungen leiden würde.

Ich möchte folgendes im Allgemeinen feststellen:

Es ist jedem freigestellt, in Anlehnung an die Tierschutzgesetze seines Landes zu entscheiden, ob sein Hund kupiert sein soll oder nicht.
Wenn das Kupieren im Rahmen der in einem Land rechtskräftigen Tierschutzgesetze zulässig ist, so muß man dies respektieren und tolerieren. Ebenso ist aber eine kritische Öffentlichkeit gefragt, die gängige Praktiken sowie die herrschenden Gesetze, Bestimmungen und Verordnungen in Frage stellt und zum Nachdenken und/oder eventuell sogar zum Umdenken innerhalb der Bevölkerung anregt (nicht nur bezüglich Kupieren) - ob diese Kritik nun substantiiert ist oder nicht muß jeder für sich selber herausfinden, z.B. durch eben solch einem Gedanken- und Meinungsaustausch, wie sie bei yorkie.ch möglich ist.

Sonnige Grüße auch an Nash!

Porcha & Dino


13. Juli 1999 09:52

Hallo Porcha,

danke, genau das finde ich auch! Allerdings bin ich nicht ganz so gesetzesgläubig (ist jetzt nicht böse gemeint!) wie Du, ich liebe es mehr "freiheitlich"! :-))

Regnerische Grüsse (leider)

Stephan



13. Juli 1999 10:52

: Hi Stephan,
:
: hier noch ein link, der in etwa meine Erfahrungen zusammenfasst:
:
: www . cdb . org
:
Danke für den Hinweis - ich habe die WebSite überflogen und werde sie bei Gelegenheit durchlesen. Ich war jedoch etwas überrascht, daß ein Verbot von dew claw removal in Erwägung gezogen wird. Das war mir bis jetzt nicht bekannt.

: Die Erfahrungen mit den Schwänzen habe ich GENAU SO gemacht, bei einem grossen Münsterländer und einer Deutschen Dogge, glaubt es oder halt nicht.

Mein Freund hatte als kleiner Bengel eine Deutsche Dogge namens Asia und er hat mir auch erzählt, daß sie öfters an Verletzungen an der Rute litt, da diese spindeldürr gewesen sei. Diese Beobachtung konnte ich bei der Rasse Dobermann erfreulicherweise nicht machen. Allerdings messe ich deshalb Deine Erfahrungswerte nicht weniger Bedeutung bei als die meine.


: Und um das gleich klarzustellen,

Wieso so aggressiv :-).

Ich weiß, daß man als Besitzer eines kupierten Hundes sehr oft unsachlich angegriffen wird und das Thema Kupieren ist nunmal ein heißes Eisen, das polarisiert. Wenn der Hund zudem ein Dobermann ist kommt das schlechte Image hinzu. Unsere zwischenzeitlich verstorbene Hündin Lady war vollkupiert und wir waren sehr oft ungerechtfertigten Anfeindungen ausgesetzt - Lady kam zu uns bereits vollkupiert mit 4 oder 5 Monaten aus schlechter Haltung (Kettenhaltung an der Heizung in einem Restaurant). In unserer unmittelbaren Nachbarschaft haben wir allerdings nie Probleme gehabt, denn unsere Hunde waren bzw. sind bekannt und gern gesehen. Zudem gibt es bei uns noch 4 andere Dobermänner in der Umgebung - kupierte und unkupierte. Interessanterweise vertragen sich die Hundehalter trotz des Kupierens.

grinning smileyarüber hinaus kenne ich noch Probleme von Erfrierungen an den langen Ohren.

Dieses Problem ist mir bisher unbekannt gewesen.

: Deswegen lasse ich mir auch von niemanden hier im Forum unterstellen, ich würde nur optische Gründe vortäuschen, das ist schlicht falsch und eine (unverschämte) Unterstellung.
:
Ich gehe davon aus, diese Aussage ist allgmein an die Teilnehmer dieser Diskussion gerichtet. Bisher habe ich Unterstellungen vermieden - sie sind kontraproduktiv. Subjektiv gesehen strahlt der vollkupierte Dobermann für mich Wachsamkeit und Eleganz aus. Allerdings wie mehrfach erwähnt teile ich nicht die Ansicht, daß das Kupieren als eine reine Präventiv-Maßnahme zum Schutze der Gesundheit und/oder aus optischen Gründen durchgeführt werden sollte. Die von Dir angesprochenen gesundheitlichen Probleme sind mir glücklicherweise erspart geblieben und so würde ich einen unkupierten Hund vorziehen, denn nur um meinem Verständnis von Ästhetik entgegenzukommen, möchte ich nicht, daß ein Dobermann kupiert wird. Du hast eine andere Meinung (Kupieren als Präventiv-Maßnahme), die ebenso auf Erfahrungswerte basiert und ich respektiere sie.

Schöne Grüße

Porcha & Dino



13. Juli 1999 11:11

Nochmals Danke,

Du sprichst mir aus der Seele. Ich finde übrigens unkupierte Dobermänner auch sehr schön (ob schöner, kann ich wirklich nicht sagen), und sie sind allemal eine Möglichkeit, von dem aus amerikanischen Krimiserien bekannten Klischees wegzukommen.

Uebrigens würde ich niemanden dazu zwingen oder drängen, einen Hund zu kupieren. Nur auf Grund meiner eigenen Erfahrungen finde ich einfach dieses Gesetz schändlich und verteidige daher das Kupieren.

Der Zündstoff in der Diskussion liegt ja nicht darin, dass es verschiedene Meinungen gibt, sondern dass die Vertreter des Kupierens massivem Zwang ausgesetzt sind. Zwang, dass wissen wir ja von unseren Hunden, führt meist zu Agressivität, wie soll man sich auch sonst noch wehren (das soll jetzt keine Entschuldigung sein, ich glaube ich bin in dieser Diskussion fair genug, oder?)?

Gruss

Stephan & Nash


PS: natürlich war die Aussage betr. Unterstellung nicht an Dich gerichtet, sondern an alle diejenigen, die glattweg abstreiten, dass es andere Gründe als optische geben könnte. Was besonders betrüblich ist, dass genau die damit gemeinten Personen durch die im letzten Jahr geführte, genau identische Diskussion eigentlich wissen müssten, dass ich genau dieses Argument auch nicht gelten lasse. Aber das erinnert mich an eine Begegnung an diesem Wochenende: Wir hatten Verwandte zu besuch, die keinen Bezug zu Hunden haben. Der hat mich gefragt, warum denn der Schwanz so kurz sei. Ich habe es ihm erklärt, darauf sagte er: Das wusste ich nicht, ich dachte, das sei aus optischen Gründen.

Die Pointe an der Geschichte ist aber eine ganz andere: Genau demselben Bekannten habe ich das vor einem Jahr schon mal erklärt, und er hat exakt mit den gleichen Worten geantwortet. Phänomenal! Daran sieht man, dass wenn sich erst mal so ein Vorurteil festgesetzt hat, dies zu einer Endlosschlaufe wird. Das ist übrigens ein Vorwurf, den ich den Verbänden mache: Man hätte ja schon in den siebziger Jahren die Folgen des Kupierens/ nicht kupierens mal untersuchen sollen, und zwar für die betroffenen Rassen. Dann hätte man heute bessere Argumente gehabt, und diese starre Regelung wäre vielleicht nicht gekommen. Aber da bin ich wahrscheinlich zu blauäugig!