Hallo Moni!
: : Es muss ja nicht immer gleich eine böse Beisserei sein, es "reicht" einem kleinen Hund sicherlich auch, wenn er von jedem dahergelaufenen grösseren Hund mal eben "überrollt" und untergeordnet wird. Schon mal daran gedacht???
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: Nein, weil mein Hund obwohl er stürmisch ist noch keinen anderen Hund über den Haufen gerannt hat (außer mich), und untergeordnet wurde noch kein einziger!
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Du musst aber immer damit rechnen, dass andere Hund nicht so "nett" sind...
Wie alt ist Deiner denn jetzt? Meiner ist ca. 1995 geboren, er wohnt bei mir seit ca. November 1997, war ein Fundtier und hat wohl längere Zeit draussen gelebt. Sein Sozialverhalten ist daher zum Glück (erst ohne mein Dazutun und jetzt doch...) gut.
: (Ich zähle Dalmatiner eindeutig zu den grösseren Hunden, ist einfach nur eine Frage der Perspektive!)
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: Stimmt, aber wenns nach Kraft und Masse geht ist er geradeso die Mitte.
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*lol*
Immer noch relativ, was sagst Du dann zu einem Yorkie? Ganz klein?
Und ein Beagle? Mittel-klein?
[...SCHNIPP...]
: Sicherlich einerseits richtig, wenn dann aber der grössere Hund immer und immer wieder den kleineren "überrollt"??? Fändest Du das witzig, wenn eine Dogge zum Beispiel das bei Deinem machen würde?
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Mein Hundi ist nunmal so, dass er allem Ärger aus dem Wege geht; wenn er angegriffen wird, knurrt er zwar auch, beisst aber nicht zurück. Sich sofort ergeben? Nein, das würde für ihn auch nicht in Frage kommen, dann lieber die Flucht bzw. dem anderen "Platz machen", was eigentlich ja auch schon genügen sollte (korrigiert mich, wenn ich falsch liege).
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: Den seelischen Schaden, den der "Kleine" dann davon trägt, kann keine Versicherung ersetzen.
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: Warum bist Du Dir so sicher daß da ein seelischer Schaden entsteht?
Weil ich es erlebt habe. In einer Stadt wohnen nunmal viele Hunde, da kommt es an einem Tag nicht nur zu einer Begegnung mit einem Hund...
und die meisten sind nunmal grössere Hunde.
Ich hatte wirklich damit zu kämpfen. Eine Zeitlang war es soweit, dass mein Siggi, sobald ein grosser Hund (RÜDE!) ihm zu nahe kam, die Rute einzog und schon mal "vorsorglich" in die Luft schnappte, um sich ggf. zu verteidigen. An der Leine wars am schlimmsten, weil er da ja "in die Enge gedrängt" war. Und dann wars eben dieser "typische, unsozialisierte Kleinhund", da fragt keiner, warum, wieso, weshalb...
Da mein Siggi noch nicht so gut erzogen war, konnte ich ihn nicht ständig frei laufen lassen (wir wohnen in einer "Stadt"
, also ein Teufelskreis... und alles nur, weil viele "Gross-Hunde-Besitzer" es nicht für nötig halten, wenigstens vorher zu fragen "muss ich meinem Hund zurückhalten, oder dürfen sie schnüffeln" (sowas finde ich eigentlich selbstverständlich, traurig, dass man es erwähnen muss...)
Wenn wir irgendwo im Park waren, konnte ich ihn frei laufen lassen und er somit vor den anderen grossen Rüden weglaufen.
Da brauchte es schon wirklich treu-doofe grosse Rüden, viel Geduld, Zeit und Übung, um ihm diese Angst wenigstens zum größten Teil wieder zu nehmen.
Nun ist Siggi kastriert, die Rüden lassen ihn zum Glück in Ruhe oder sind begeistert ;-)
Vorher war es wirklich so schlimm, dass wir sogar schon immer Riesen-Umwege gehen mussten, nur um nicht immer und immer wieder Rüden zu begegnen. Denn gerade die "pubertierenden" Rüden mussten es "mal ausprobieren" und ihre Kräfte unter Beweis stellen.
Und meinem Hund zumuten, ewig der Unterlegene zu sein bei solchen "Kämpfen", das will ich einfach nicht. Er war jedesmal ziemlich verstört danach (ging freiwillig bei Fuss, und das sollte schon was heissen ;-) )
:Ich hab schon viele Kleinhunde erlebt die "Große" immer wieder zum Spielen aufgefordert haben, ohne Angst und Verletzung.
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Das sind ja zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe, sozusagen.
Ich habe ja nicht gesagt, dass kleine Hunde grundsätzlich nicht mit grossen spielen sollten. Ganz im Gegenteil!
Nur sollten die Besitzer ihre Hunde schon einigermassen unter Kontrolle haben, wenn sie zwei fremde Hunde (insbesondere zwei fremde Rüden) zueinander lassen und ggf. auch eingreifen können, wenn sich zwei nicht-gleich-starke zanken.
: Bzgl. der Verletzungsgefahren für die kleinen Hunde ist von den anderen ja bereits genug geschrieben worden.
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: Stimmt, aber ein persönlicher Erfahrungsbericht war nicht dabei, nur Theorie. Die zerbrechlichen Yorkies, die beim Sturz von der Couch schon sterben können und das gebrochene Dackelrückrat...
Nun, ganz so arg ist es ja nicht. Aber zum Beispiel ein "Eckzahn-Zwickerl" bei Deinem Dalmatiner sieht ja ganz anders aus als bei einem Yorkie zum Beispiel. Die Relationen sind einfach anders, das wirst Du ja wohl auch zugeben müssen, oder?!
: Wenn jemand nicht möchte, daß mein Hund zu seinem Kleinhund hinläuft dann respektiere ich das auch. Was mich nervt ist grundsätzlich die Hysterie, mein Hund darf nur spielen wenn ich das will und am besten garnicht (Rasse und Größe egal), die überängstlichen Hundehalter halt.
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Wenn Du einen kleinen Hund hättest, der schon gebissen worden wäre und Du seine Ängste gesehen hättest, dann könntest Du das wahrscheinlich besser verstehen. Deinem Dalmi kann ja in der Regel nicht soooo viel passieren.
Ich bin jetzt zumindest auch lieber übervorsichtig gegenüber anderen Hunden, als dass meinem Hundi ein schlimmes Leid wiederfährt. Und für ihn ist es definitiv u. a. ein schlimmes Leid, wenn er immer und immer wieder der Unterlegene sein muss (was ja nun aufgrund seiner Grösse des öfteren vorkommt...).
Bei Deinem Dalmi sind es dann eben zwei oder drei Hunde, bei denen er unterlegen ist, bei einem kleineren Hund sind es dann 20 oder 30...
Wie gesagt, ICH habe im Endeffekt damit zu kämpfen, dass er dann eben NICHT MEHR angstfrei anderen Hunden begegnen kann und seine ganze gute Sozialisation erstmal hin ist... :-(
: Mein Rüde hat (zum Glück!) zwar nicht unbedingt körperliche Schäden davon getragen; jede Begegnung mit grösseren Rüden wurde aber zusehends komplizierter, einfach weil meiner ANGST (!!!) hatte.
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: Vielleicht hat ich bisher nur Glück??? Ein großer Hund der einen kleinen Hund attackiert wenn beide freilaufen ist meiner Meinung nach nicht normal?
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Was ist normal... Es gibt auf jeden Fall genug Hunde, die das tun... :-(
: Und da heisst es dann "immer diese kleinen, unsozialisierten (Leinen)-Fiffis"?????
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: Vom Leinenfiffi red ich garnicht, an die kommt meiner nicht ran.
Klang in Deiner ersten Meldung anders.
:Allerdings ärgerts mich wenn so einer knurrt und sich aufführt und wenn meiner darauf reagiert die Besitzer auch noch beruhigend auf ihren einreden. So lernt ers nie!
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Da hast Du wohl recht, dass er es so nie lernt. Dann erklär es den Besitzern, red Dir den Mund fusselig, versuch es zumindest. Versuch aber auch zu verstehen, dass da eine Vorgeschichte hinterstecken kann.
Bei mir versteht übrigens auch keiner, dass ich in solchen Momenten immer nur leise "coooooool" zu meinem Hundi sage. Was soll ich machen, das ist der Befehl und ich habs ihm nicht beigebracht
: Sorry, aber da werd ich wirklich wütend!
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: Vielleicht bist Du jetzt noch wütender? Ich hoffs nicht, es war nicht meine Absicht mit der Erstmeldung zu provozieren.
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Provozieren hast Du aber gut geschafft ;-)
: Woher kann das denn wohl noch kommen bei diesen kleinen Hunden???
: Wohl auch (ich geb zu, sicherlich nicht immer), weil genügend "Gross-Hunde-Besitzer" so rücksichtslos sind und nur daran denken, dass dem eigenen Hund ja nicht viel passieren kann, man für den Notfall ja auch eine Versicherung hat und er ja eigentlich "nichts tut". Wieso sollte man ihn dann auch unter Kontrolle haben müssen :-(
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: Wohl auch (ich geb zu, sicherlich nicht immer), weil genügend "Klein-Hunde-Besitzer" so übervorsichtig sind und immer nur den kleinen Wuff hochgehoben oder an der Leine geführt haben damit ihm ja nichts passiert. Ein Hund der immer nur an der Leine läuft kann kein Sozialverhalten entwickeln.
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Da hast Du sogar recht...
Es ist aber NICHT die Regel (hoffe ich zumindest), sondern auch ein typisches Vorurteil, mit dem Du als "Klein-Hunde-Besitzer" leben musst...
S. o., es gibt doch meistens eine Vorgeschichte...
Ein Bekannter von mir hat einen Am-Staff-Rüden, der leider unverträglich ist mit anderen Rüden (er hat ihn NICHT von klein auf...). Er führt seinen Hund daher in der Stadt IMMER an der Leine, warnt andere Hundebesitzer durch Zuruf... Wenn die dann allerdings ihre freilaufenden Hunde nicht unter Kontrolle haben... da könnte auch Deinem Dalmi was böses passieren...
Ich finde es halt verantwortungslos, den eigenen Hund zu JEDEM anderen Hund hinlaufen zu lassen. Absprache muss sein, gehorchen MUSS in diesem Momenten auch sein.
Freilaufen & gehorchen üben kann man auch zunächst in passenden Gegenden mit bekannten Hunden... Da müssen dann keine fremden die "Versuchskaninchen" sein.
: Sicherlich, 100%ig kann auch ich nicht für meinen Hund garantieren.
: Das ist eben das "Restrisiko" bei einem Tier. Aber zumindest 98%ig. Und bei den restlichen 2% bin ich als Mensch dazu da, um aufzupassen, dass solche Situationen nicht vorkommen, wo er oder wir beiden andere gefährden.
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: Da stimm ich Dir zu, aber ob Du die 2% wirklich abdecken kannst?
Ich hoffe es doch sehr! Denn mittlerweile hab ich gelernt, meinen Hund einzuschätzen und ihm zu vertrauen, genauso wie er gelernt hat, mich einzuschätzen und mir zu vertrauen. Und so kann ich Situationen, in denen ich weiss, es könnte brenzlig werden, umgehen.
Und natürlich auch dadurch, dass er mir entsprechend gehorcht.
: Mein Hund ist leider wesentlich schneller als ich und wenn er mal nicht folgt bin ich nicht in der Lage ihn zu fangen.
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Dann halt ich die Luft an, schmeiss die Leine, Schlüsselbund, oder was auch immer ich gerade habe und fiesen Krach macht, gegen Pfähle, Tonnen oder sonst irgendwas. Wirkt... *grins*
Wups...wieder mal ein halber Roman geworden.
Gruss,
Kine
P.S.:
Ob Du es glaubst oder nicht, Siggi spielt übrigens vorwiegend mit grossen Hunden (bei fremden nach Absprache und immer ohne Leine), läuft nicht ständig bei Fuss und ist kein "Roboter-Sklaven-Hund"...
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