Was tun wenn Kampfhunde zubeißen? :: Was sonst nirgends passt

Was tun wenn Kampfhunde zubeißen?

von Brigitte+Familie(YCH) am 23. Juli 1999 09:47

EEEEEEEEEEEEELLLLLLLLLLLLLKKKKKKKKKKKKEEEEEEEEEEE!!!!!

von Heidi(YCH) am 23. Juli 1999 10:10

Hallo Elke,

ich stimme Dir voll und ganz zu. Die frage wie man sich gegen Angriffe von Kampfhunden schützt alleine schürt und unterstützt wieder die Vorurteile gegen bestimmte Rassen. Ich finde es verständlich, daß sich jemand danach erkundigt wie man sich gegen Angriffe von Hunden im Allgemeinen schützt. Es werden aber mal wieder die Kampfhunde (welche Rassen meint man damit eigentlich) heran zitiert. Gegen eine angebliche Kampfhundrasse schützt man sich genauso wie gegen den Angriff eines Dalmatiners, eines Boxers oder eines Bouviers. Wie Du schon sagtest spielt die Beißkraft im Endeffekt kaum eine Rolle. Feste zubeißen und Schäden hervorrufen kann jeder etwas größere Hund. Das gilt sicher auch für einen ausgewachsenen Labrador. Wichtig ist wirklich, daß man seinen eigenen Hund gut sozialisiert und die Kinder auf Begegnungen mir fremden Hunden vorbereitet. Passieren kann immer was und darauf sollte man auch vorbereitet sein. Das ist richtig. Aber die meisten Beißunfälle entstehen (auch prozentual) nicht durch die sogenannten verleumdeten Kampfhunde. Ich kenne zig Rottis. Von denen hat noch keiner gebissen.

Viele Grüße

Heidi

von Pat(YCH) am 23. Juli 1999 11:39



aber wenn dann wirklich was passiert reagieren die weitaus meisten Leute doch instinktiv, entweder instinktiv richtig oder instinktiv falsch.
...ganz Deiner Meinung, aber das Ganze worher gedanklich einmal durch-
gehen schadet wohl auch nicht,oder?

: Wovon ich nichts halte ist die generelle 'Bewaffnung', d.h. das Mitführen von Sprays, Gasen ...
...habe ich ja auch nicht geschrieben noch gemeint.
Mir ging es lediglich darum, daß mir zu viele halter in solchen Situat.
hilflos,überfordert und letztendl. dumm einfach hineingreifen, was
nicht unbedingt zu empfehlen ist, egal ob Labbi,Dobi oder nachbars Lumpi.
Lieber 5 Sek. verlieren und sich nach einer, wenn vorhandenen, "Ersatz-
hand" bücken.
: Viele Grüße
: Pat

von Elke(YCH) am 23. Juli 1999 12:07

(: Anja + Andreas,

hier noch ein kleiner Beitrag "aus eigener Erfahrung".

Als mein Sohn noch klein war hatten wir 2 Afghanen. Die waren leider immer an der Leine zu führen da sie Meister im Jagen waren und dann Stundenlang nicht mehr zurückkamen. Ich lief nun so mit 2 Langlaufleinen und 6 jährigem kind bewaffnet in Feld und Flur einer kleinen Gemeinde spazieren. Plötzlich bog eine Bullterrierhündin um die Ecke ohne erkennbare Begleitung und stürzte ohne Vorwarnung auf den vordersten Hund zu. Dieser zog zurück und konnte sich dadurch aus dem Halsband befreien. Meine Hündin rannte einfach los und war natürlich auch schneller als der Bullterrier. Dann aber, als der Bulli merkte, daß er meine Afghanin nicht mehr einholen konnte, kam er zurück um sich brüllend auf den noch angeleinten Rüden zu stürzen. mein Sohn stand heulend hinter mir, ich war hochhysterisch vor Angst und hackte den Rüden los und hoffte nur, daß dieser sich auch davon macht. Das tat er dann zum Glück auch da er viel lieber der Hündin folgte als sich einem kampf zu stellen. Da kam auch "schon" der Besitzer des Bullis und rief: der tut nichts........ (kein Kommentar dazu) Ich habe nur noch wild auf den Mann eingeschrien -weiß nicht mehr was alles-. Der sammelte dann seinen hund ein und ging grußlos. Meine Hunde waren *am nächsten Tag* wieder da und wir hatten alle einen Schock.
Daraufhin habe ich mir ein Spray zugelegt und es ca ein jahr nicht benuzt. Aber dann....... gleiche Situation. Nur wurde der Bulli von der ca 12 jährigen Tochter geführt. An der Leine. Nur als der Bulli unsere Hunde sah schoß er los... mit Leine, ohne Tochter.... ich habe alle meine Lieben hinter mir versammelt und einmal gesprüht. Schreiend lief der Bulli ach Hause. Am nächsten Tag hatte ich einen Brief vom Bullibesitzer mit der Drohung er werde mich anzeigen.... ist aber nie passiert. Und seinen Hund lies er nie wieder mit Tochter oder ohne leine laufen.

trotz allem: Happy End

liebe Grüße
Elke

von Sonja und Nero(YCH) am 23. Juli 1999 12:09

Hallo,

klingt, als arbeitest Du fuer die Bildzeitung.
Mit dieser Art von Hetze ist keinem geholfen.

Gruss
Sonja und Nero ( der als Schaeferhund ja auch als Bestie bekannt
ist und schon mal einen Regenschirm ueber die Ruebe bekommen hat
weil er "gaaaanz gefaehrlich" einen anderen Hund beschnuppern wollte)

von Katharina(YCH) am 23. Juli 1999 12:23

Hallo Anja!

Das Problem, welches Du ansprichst, ist nicht einfach. Ich habe zwei Labrador-Retriever.

Der ältere Hund hat schon einige sehr unschöne Erfahrungen mit Dobermännern gemacht. Als er noch jung war (ca. 9 Monate alt), wurde er von einem Dobermann-Rüden total verbissen. Mein Hund hat sich damals sofort unterworfen. Der Dobermann biss trotzdem völlig irre weiter. Der Hundehalter fand das Ganze sehr lustig. Einige Zeit später ist er nochmals, trotz sofortiger, deutlicher Unterwerfung, gebissen worden, wiederum von einem Dobermann. Der Hundebesitzer fand das ebenfalls nicht weiter schlimm und lächelte sogar. Von diesem Moment an hat mein Hund aufgehört, sich zu unterwerfen. Das führte dazu, dass es immer wieder Kämpfe mit anderen Rüden gab, die meist blutig endeten, mein Hund hat aber nie mehr aufgegeben. Mittlerweile hat sich das Ganze ein wenig gelegt. Heute weiss ich, dass mein Hund nur den Kampf aufnimmt, wenn ein anderer Rüde zu beissen beginnt.
Mit sogenannten "Kampfhunden" hatte ich bisher nie Probleme. Ich habe aber festgestellt, dass es eine gewisse Gruppe Hunderassen gibt, wo die Hundehalter irgendwie nicht ganz normal ticken. Leider hat sich das bei mir (und einigen Bekannten) immer auf den Dobermann, den Rottweiler und den Schäferhund sowie Appenzeller-Mischlinge konzentriert. Klar, auch von diesen Rassen gibt es verantwortungsvolle und klar denkende Hundehalter. Leider hatte ich aber bisher vor allem mit Hundehalter der untersten Schublade zu tun: Sie hatten Freude, wenn ihr Hund zu streiten beginnt, sie nehmen ihren Hund nicht zurück, selbst wenn man seinen Hund an der Leine führt, sie kennen die einfachsten Grundregeln nicht und sie haben dass Gefühl, dass nur IHR Hund ein Recht zu leben hat. Schade eigentlich.
Mittlerweile habe ich angefangen, solchen Kämpfen vorzubeugen. Auch bin ich bereit, eine Streit mit Hilfe von Gewalt zu schlichten. Früher hätte ich das nie gemacht.
Passt also auf, dass Euer Hund keine solchen schlimmen Erlebnisse machen muss. Dann ist er auch im Erwachsenenalter ein angenehmer Artgenosse.




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