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Husky = Menschenfresser?

geschrieben von Marion(YCH) 
Husky = Menschenfresser?
24. Juli 1999 10:01


Hallo ihr da draussen!

Und wieder einmal eine "Horrorstory" aus dem Leben eines Huskyhalters.
Vor ca einem dreiviertel Jahr habe ich einen 3 jährigen ausgemusterten Siberian Husky erfolgreich an eine Familie vermittelt. Die vorherigen Besitzer hatten den Hund mit zwei anderen in einer 2 Zimmer Wohnung gehalten, nachts waren die Hunde in zwei Ausstellungsboxen neben dem Bett eingesperrt und kamen eigentlich nur zum trainieren abends aus dem Haus.
Dann ist der Besitzer ausgezogen, hat seiner Lebensgefährtin diesen Hund, der nicht laufen wollte überlassen und hat die anderen beiden mitgenommen.Ende vom Lied, die Frau (wiegt ca 45 kilo) konnte den Hund nicht halten, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Hund war überhaupt nicht erzogen, hat auf seinen Namen nicht reagiert.
Wir konnten ihn nicht nehmen, weil unser eigener Rüde nichts anderes im Kopf hatte, als sich auf diesen Husky zu stürzen sobald der nur in die Nähe kam. Nach der ersten Beisserei war klar, dass wir den Hund nicht behalten können.
Wir haben ihn also an eine Familie vermittelt, wo er auch gut unter ist, er war auch erfolgreich in der Hundeschule.
Nur eines ist dem Hund nicht mehr auszutreiben..er hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, was ja für die Rasse klar ist.
Nun hat er letzte Woche bei einem "Freigang" zwei Schafe gekillt.
Das eine hat er versucht zu ertränken, das andere hat er aufgeschlitzt.
Beinah wäre er erschossen worden.
Da das in einem kleinen Ort passiert ist, indem jeder diesen auffälligen Hund (grosser, schneeweisser Husky, blaue Augen) kennt, ist nun wirklich was los.
Nun geht die Panik um. Die Leute haben nun Angst, daß der Hund nun einen
"Menschen anfällt".

Dazu fällt einem doch nun wirklich nichts mehr ein, oder?
Dem Besitzer kann man noch nicht mal einen Vorwurf machen; der schliesst normalerweise immer die Haustür ab, damit der Husky nicht öffnet und nach draussen kommt. Dieses eine Mal war die Tür auf, weil die kleine Tochter vergessen hat die Tür zuzumachen...

Ich habe diese Meldung mal geschrieben, auch im Hinblick auf die aktuelle Kampfhundediskussion. Nicht nur den Besitzern dieser Hunde schlägt nämlich Misstrauen entgegen und sie müssen mit Vorurteilen kämpfen.
Ich habe, wenn ich mit meinem Huskyrüden in der Stadt unterwegs bin immer Platz, da mir alles aus dem Weg geht..manche Leute rufen sogar, ich soll den Wolf wegnehmen...

Lieben Gruß
Marion

24. Juli 1999 16:57

:

liebe marion
mir ist klar, was du mit dieser Story ausdrücken willst, wir kamen
bisher miteinander klar, und ich hoffe , das bleibt auch so, aber
ich habe deine meldung leider nur mit unbehagen gelesen.
Meine erfahrung ist, man kann den leuten so lange und so viel vom
jagdtrieb der nordischen erzählen, sie glauben es nicht.
und wenn jetzt jemand ohne erfahrung in sachen nordische diesen
Bericht liest, dann fällt hauptsächlich folgendes ins auge:
killen, ertränken, aufschlitzen. dies ist die denkbar ungeeignetste
wortwahl,um etwas zu erzählen, was dem tier an trieb mitgegeben ist,
und was nur passieren konnte, weil der mensch nicht aufgepasst hat.
daß menschen nun angst haben und sich fürchten, das "killende,
schlitzende" monster könne sich auch an zb kindern vergreifen,
ist da vorprogrammiert.
ich mache dem besitzer,hier besitzerin , sehr wohl vorwürfe, denn
"sonst ist sie immer zu" ist keine gute erklärung.
ich selbst nehme weder 1 hund noch alle "in die Stadt" mit, da
gefällt es ihnen 1. nicht,ich halte es auch nicht für nötig, sie
an ein gedränge in der fußgängerzone zu gewöhnen, und 2. will ich
damit genau solchen reaktionen "nehmen sie den Wolf weg" aus dem
wege gehen.dieses interesse halte ich persönlich für ein sehr ungesundes
und schädliches, weil über kurz oder lang auch die frage kommt,wo
man solch einen wolf kaufen kann, und gnade gott dem nordischen, der
als Optikwolfschautherwasichhab gekauft wird.
und noch eines: wenn ich jeden hund, an den ich auf diese oder jene
weise kam, nach der 1. beißerei in gute hände vermittelt hätte,
gäbe es heute noch nur 1 Hund bei mir. es hat manchmal lange gedauert,
zT bis 1 Jahr, bevor ich die Kanaillen sorglos und ohne Sicherheits-
maßnahmen auch über mehrere Stunden alleine lassen konnte, ohne beim
nachhausekommen irgenwelche Teile vertreut aufzufinden, aber es hat
sich bei jedem einzelnen gelohnt und für beide seiten ausgezahlt.
Fass dies bitte nicht als Vorwurf auf-so ist es nciht gedacht
liebe grüße Pat

27. Juli 1999 15:51

Hallo Marion,

: Und wieder einmal eine "Horrorstory" aus dem Leben eines Huskyhalters.

Die "Story´s" von Husky´s + Schafen sind eigentlich für den Huskyhalter schon fast ein "alter Hut". Wer, der einen oder mehrere Husky´s hat kennt sie nicht und der, der sie nicht kennt, der hört sie halt irgendwann mal irgendwo... Und jetzt frage ich mich ernsthaft, für welchen Geschmack sollte diese Story sein ??? Zu zeigen, daß Husky´s eben "so" sind ???

: Nun geht die Panik um. Die Leute haben nun Angst, daß der Hund nun einen "Menschen anfällt".

Kann ich einfach so nicht glauben. Hört man nicht immer, daß "jedes Kind" weis, daß gerade Husky´s zu den besonders menschenfreundlichen Hunderassen zählen ??? Wäre die Panik nicht genauso, wenn es sich um einen anderen Hund handeln würde ???

: Ich habe diese Meldung mal geschrieben, auch im Hinblick auf die aktuelle Kampfhundediskussion.

Wie soll ich denn das jetzt verstehen ???

: Nicht nur den Besitzern dieser Hunde schlägt nämlich Misstrauen entgegen und sie müssen mit Vorurteilen kämpfen.

Aber sicher doch nur mit dem Vorurteil, ihren Hund nicht genug unter Kontrolle zu haben. Was hat das mit der Rasse zu tun ???

: Ich habe, wenn ich mit meinem Huskyrüden in der Stadt unterwegs bin immer Platz, da mir alles aus dem Weg geht..manche Leute rufen sogar, ich soll den Wolf wegnehmen...

Würden solche Leute mal einen richtigen Wolf sehen, würden sie merken, daß ein Husky dagegen wie ein niedliches Stofftier ausschaut:smiling smiley))

wolflose Grüße sendet mecki