Hundeschulen-Woran erkennt man die GUTEN :: Was sonst nirgends passt

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Hundeschulen-Woran erkennt man die GUTEN

von Moni(YCH) am 27. Juli 1999 21:32


Hallo Ihr!

Da ja doch einige der Forumsteilnehmer in Hundeschulen arbeiten bzw. selbst eine leiten hoffe ich mich hier mal informieren zu können, WAS eine gute Hundeschule ausmacht????

Wir waren bisher in 2 Hundeschulen (innerhalb von 5 Monaten).

Zweifel melden sich bei mir nicht an, weil die Hundeschule keine Wirkung hätte, im Gegenteil, wenn man sich aus den "Anregungen" das richtige rauspickt und beim täglichen Freilauf viel übt lernt der Hund eine Menge, aber eben auch ohne Hundeschule....

- Schule Nr. 1 war zu teuer (DM 116,- pro Stunde)

- Schule Nr. 2 arbeitet nur mit Würgehalsband (Gebrauchshundeverein) und hat mir jetzt auch noch ein Korallenhalsband empfohlen, weil sich mein Hund vom Leinenruck mit Würgehalsband nicht beeindrucken läßt????

Jetzt resignier ich und übe erst mal auf eigene Faust weiter, aber trotzdem wüßt ich gerne woran ich eine gute Hundeschule erkenn (am Preis und solch brutalen Halsbändern ja hoffentlich nicht).

Da ich aber gern mal Agility/ Fährtenarbeit oder Clickern ausprobieren würde wüßt ich schon gern worauf ich achten muß, wenn ich mir wieder eine Hundeschule suche.

Fragende Grüße

Moni

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von Bianca(YCH) am 28. Juli 1999 09:09

Hey Moni,
eine "gute" Hundeschule erkennt man meines Erachtens daran, daß

1. viel Wert auf Sozialverhalten untereinander gelegt wird, d. h. das die Hunde miteinander spielen dürfen und nicht nur mit seinem Hundeführer Kontakt hat.
2. nicht mit "brutalen" Hilfsmitteln gearbeitet wird. Ich bin der Meinung, daß man Hunde mit einem normalen Halsband erziehen MUSS, denn im Grunde genommen arbeite ich ja auf die Freifolge hin und da nützt mir das herzlich wenig und der Schuß geht nach hinten ab. Nach dem Motto: Wehe, wird er losgelassen!
3. "Loben" steht an erster Stelle, also das eben alles auf die Positiverziehung hinausläuft.
4. Der Preis muß stimmen! Eine teure Hundeschule muß keineswegs eine gute sein. Ich denke, wenn eine Hundeschule nicht viel verlangt, geht es denen doch eher um die Hunde und nicht ums Geld.
5. man individuelle Tips und Ratschläge für seinen Hund bekommt, z. B. bei einem Problem sogenannte "Hausaufgaben" auszuführen sind, da ein Hund mit einer Übungsstunde die Woche nicht zu erziehen ist. Die Ausbilder können lediglich Hinweise und Ratschläge geben, wie man etwas erreicht. Üben und ausführen sollte man das zusätzlich auch zuhause und in gewohnter Umgebung.

So, mehr fällt mir nicht ein!
Wenn Du erst einmal die Nase voll hast, was ich vollkommen verstehen kann, such Dir doch einfach ein paar Leute mit guten Hunden, mit denen Du die Situationen, die Dein Hund nicht so mag, üben kannst. Das ist in jedem Falle besser, als wenn sich die Hundeschule mit einem Würger und "Ruckzuck"-Methode an Deinem Hund vergreift. Vermutlich hast Du dann noch zu den "kleinen Problemchen" Deines Hundes, einen Wirbelschaden und zusätzlich noch schwerwiegendere Probleme. Gewalt hat noch nie genutzt! Echt, wenn ich das schon höre. UNMÖGLICH!!!
Viele Grüße
Bianca

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von andreas(YCH) am 28. Juli 1999 12:08

Hallo Moni,

das Gefühl, in der Hundeschule oder im Verein fehl am Platze zu sein, kenne ich aus der Vergangenheit gut.

Meines Erachtens bringt es zunächst wenig, wenn ich mit meinem Hund am üblichen Ausbildungsprogramm einer Gruppe teilnehme. Ein guter "Hunde-und Menschen-Verständiger" sollte eigentlich mir aufzeigen, wie ich mit meinem Hund umgehe und mich auf Fehler oder inkosequentes Verhalten hinweisen. Dazu muß er aber das alltägliche Sozialverhalten zwischen mir und meinem Hund kennen. Ich brauche also jemanden, der mich mal zu Hause besucht und mit mir und meinem Hund spazierengeht, um das Verhalten von Hund und Halter in verschiedenen Umweltsituationen zu beobachten. Leider bieten dies die wenigsten Schulen/Vereine, das wäre nämlich ziemlich zeitaufwendig und kommerziell wohl nicht mehr lohnenswert. Letztlich läuft vieles über Mundpropaganda und Du kannst Glück haben, an jemanden zu geraten, der mit Engagement mir Dir arbeitet.
Der Preis ist für mich dabei sekundärer Natur: billig ist nicht schlecht und teuer ist nicht automatisch gut. Wer allerdings aufgrund seiner Fähgkeiten ein Probleme in kürzester Zeit auf seine Ursache zurückführen kann und damit überhaupt erst eine Lösung ermöglicht, dem zahle ich gerne einen vielleicht horrenden Stundenlohn, wenn ich mir damit Monate des Tingelns von Schule zu Schule erspare bzw. die Teilnahme an jahrelangen Programmen, die letztlich teurer wären.

Viele Grüße,

andreas
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von Petra Führmann(YCH) am 28. Juli 1999 12:24

Hallo!

Ich leite selbst eine Hundeschule und wir haben zum Thema "Wie finde ich eine gute Hundeschule" eine Seite ins Web gestellt (zu finden unter www.hundeschule-ab.de) Link weiter unten!

Ich würde mich freuen, wenn dies einigen weiterhilft. Genauso sind wir für Kritik an dem Text oder weiteren Vorschlägen dankbar.

Zum Preis: Ich leite die Hundeschule in erster Linie für die Hunde, da ein guterzogener Hund einfach mehr Freiheiten besitzt und weniger oft zu Hause hocken muß (oder gar als "moderner Kettenhund" nur an der Flexileine hängt - seufz). ABER: Leider bin ich von Haus aus nicht so reich, als daß ich es mir erlauben könnte, für nichts oder nur für einen Minimalbetrag zu arbeiten. Das Finanzamt, die Krankenkasse usw. wollen auch noch jede Menge Geld haben (Doppelseufz).

Da wir nur im Einzelunterricht arbeiten, schlägt sich das auch auf den Preis nieder.

Unser Kompromiß zwischen Geldverdienen und Hundeliebe liegt exakt bei 65,00 DM für eine Unterrichtsstunde (minus 10% für Tierheimhunde). Billiger wirds außerdem für Welpen.

I.d.R. hat der Hund nach 8-10 Unterrichtsstunden eine passable Basiserziehung und kann auch aus Hundespiel abgerufen werden.

Ohne Stacheln, TT oder ähnliches!

Grüße
Petra
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von Mätti(YCH) am 29. Juli 1999 13:39

Hab im Internet folgende Seite entdeckt:

www.verhaltensbiologische-hundeschule.de

Hört sich sehr interessant an....

Viel Spaß beim lesen

Mätti


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von Ralf und Gero(YCH) am 04. August 1999 07:55

Hoi Moni
Leider ist das Hunde - Geschäft ein wenig versaut und jeder will noch ein wenig mehr verdienen als andere und schmücken sich über das Ausland mit Fremden Federn was, wenn man nicht vom Fach ist nicht überprüfbar ist. Ich will mal objektiv bleiben und keine Werbung machen.
Schaue (alles) der Natur ab, hast Du in der Natur schon mal ein Stachelhalsband gesehen? Jede Schule hat natürlich seine eigenen Methoden und es gibt zum Glück kein Schema, dass für jeden Hund geht.
Ich persönlich habe nach Jahrelangem suchen ein Ausbildner gefunden, der nur über Futter-/Spieltrieb und auch viel über Mimik arbeitet.
Wenn Du mehr erfahren möchtest kannst Du mich direkt anmailen.
Gruss Ralf und Gero
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