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Hovawart - Rasseprofil

geschrieben von sabine & simbär(YCH) 
Hovawart - Rasseprofil
28. Juli 1999 08:49


Hallo Ihr,

kann mir jemand ein Hovi-Rasseprofil geben? Wir haben nämlich einen Hovi-Mix (Neufi) und ich habe den Eindruck, daß der Hovi-Anteil überwiegt. In manchen gemachten Aussage sehe ich unseren Hund wieder... Wenn er ja wirklich nicht aus seiner Haut kann, werde ich wohl damit leben müssen (tue ich ja auch).
Ich möchte nur noch mehr Info über diese Rasse. Das der Hovi kein Hund für "Möchtegernhundehalter" ist habe ich zwischendurch auch erfahren, der Wach- und Schutztrieb scheint sehr ausgeprägt zu sein....
Was kommt denn noch auf mich zu, Bärchen ist jetzt 2,5 Jahre alt.

Ich bin auf Eure Antworten echt gespannt.

Sabine & simbär (steht für Sim(ba) und Bär(chen), für alle die es interessiert: Bilder so um den 17.11.98


28. Juli 1999 09:29


Liebe Sabine,

schau Dir doch den untenstehenden Link an - da findest Du den FCI-Rassestandard für den Hovawart (FCI Nr. 190).

Viel Spaß beim Durchlesen + Grüsse an den Simba ;O)

Porcha & Dino


28. Juli 1999 09:36


Hi Sabine,

hab Dir noch den Link für Neufundländer (FCI Nr. 50) unten hingeschrieben.

Liebe Grüße

Porcha & Dino

P.S. Den Namen Simbär find ich total süß

28. Juli 1999 09:45

Hallo Ihr,

vielen Dank für die promte Info. Was mich konkreter interessiert ist das Wesen, Charakter dieser Rasse. Nach den Aussagen hier im Forum ist der Hovi gar nicht so einfach....
Gibt es darüber weitergehende Auskünfte, ehrliche bitte.

Ich kenne das z. B. bei der Aussage: das ist eine wasserliebende Rasse (Neufi), daß heißt aber auch, daß unser "Monster" an keine Pfütze vorbeigehen kann. Rassebeschreibungen kann man so oder so lesen....

Zur Info: Wir haben zwei Hunde. Der eine heißt Simba (Berner) und der andere Bärchen (Neufi-Hovi-Mix) = Simbär, der Name sorgt immer für Verwirrung

28. Juli 1999 20:45

Hallo, Sabine!

Wir haben seit 4 Jahren einen Hovawart, einen Rüden. Unser Ayk hat, wie es bei dieser Rasse erwartet wird einen ausgeprägten Wachinstinkt. An unserem Haus kann niemand vorbeigehen, ohne, dass er gemeldet wird. Allerdings nur, wenn diese Person, oder Hund ( besonders Rüde ) sich zu lange in seinem Revier aufhält. Schutzinstinkt????? Nun er würde uns sicher verteidigen, wenn ein Fremder ins Haus eindringt und uns bedroht, aber beim Spazierengehen wäre ich mir da nicht so sicher. Ist aber eher Erziehungssache.
Apropos Erziehung. Ayk muss sehr konsequent erzogen werden. Er ist zwar sehr gelehrig, " vergisst " aber gerne Gelerntes, wenn ihr etwas ablenkt ( z.B Rivale, Hündin, Eierbiskotten,.. ). Gelegentlich testet er auch seine Grenzen aus, wer jetzt der Boss ist und wer nicht. Wird alerdings schnell in seine Schranken verwiesen. Der Kampf um die Rangordnung ist recht beliebt bei ihm. Andere Rüder akzeptiert er nur wenn sie unterworfen sind. Er ist aber von sich aus kein Raufer. An Schlammpfützen kann Ayk nicht vorbeigehen, ohne sich vorher ausgiebig darin zu wälzen. Allerdings ist er wasserscheu.
Hitze mag er nicht sonderlich, Schnee liebt er dafür umso mehr.
Zu Kindern ist er sehr freundlich und lässt sich auch einiges gefallen, bei Erwachsenen ist er anfänglich eher zurückhaltend, was sich aber sehr schnell legt.
So, mehr fällt mir momentan nicht ein. Hoffentlich habe ich dir soweit das erzählt, was du hören wolltest.

Ciao,

Elisabeth



28. Juli 1999 21:01

:
: Hallo Sabine!

Höre ich aus Deiner Anfrage heraus, daß Du eigentlich einen Hund haben wolltest, der zu aller Welt freundlich ist und nun hast Du Schwierigkeiten, mit dem Schutztrieb klarzukommen? Ich war neulich bei einer "Problemhundberatung" dabei, wobei es sich schnell herausstellte, daß der Hund nicht das Problem war, sondern das Bild vom Hund, das im Kopf der Besitzerin herumspukte.
Bisca verbellte jeden, der ins Haus wollte oder aufs Grundstück. Für einen Hovi sein Job. Fraule wurde nervös, und da Bisca nicht sehr selbstsicher war, sondern eigentlich mehr auf Fraules Okay wartete, ob der Besucht nun genehmigt ist oder nicht, wurde auch der Hund nervös. Außerdem stand sein Korb und auch sein Eßplatz im Flur und wer hat es schon gern, wenn jeder Besuch erstmal durchs "Schlafzimmer " trampelt. Bei der Tochter vom Fraule war Bisca anders, denn sie blieb ruhig, sagte nur kurz "Genug!" und Bisca suchte ihre Nähe und beobachtete den Fremden.
Lernen muß nun das Fraule: Beim Anschlagen ruhig zu bleiben, dem Hund Sicherheit zu geben. Lautes "Neiiin" oder Schimpfen würden die Situation nur verschärfen.
Sie muß den Hund noch besser ausbilden, aber ohne Druck, sondern mit dem Clicker.
Außerdem mußte sie die Rangordnung wieder herstellen, denn einerseits war der Hund mal nicht Chef, in anderen Situation dann aber wieder. Für den Hund verwirrend. Wir empfahlen die Drei-Wochen-Kur nach Aldington (Buch "Was tu ich bloß mit diesem Hund?", bis auf den alten Zopf Nackenschüttler wirklich zu empfehlen)

Hovis haben meiner Erfahrung nach eine relativ hohe Reizschwelle und sind für gewöhnlich nicht vorprellend aggressiv. Mir scheint eher, mit ihrem Anschlagen "rufen" sie ihren Chef, damit der dann entscheidet, ob derjenige näherkommen darf oder nicht. Er wird Fremde nicht überschwenglich begrüßen, sondern sich verziehen und die Lage weiter im Auge behalten.

Ich hoffe, ich konnte Dir damit etwas weiterhelfen.

Franziska und Wonda