Hallo Martina,
: dann möchte ich Dich bitten, nochmals die Nachrichten von Susanne genau
: zu lesen.
Sorry, ich kann einiges nicht lesen, wenn es aus den "Letzten Meldungen" draußen ist, da ich oftmals die einzelnen Foren nicht öffnen kann (dann stürzt der Computer ab). Meine Aussagen beziehen sich auf zwei Dinge:
1. "Kann ich sämtliche Schuld an diesem Fehlkauf auf andere abwälzen?"
2. Ich war davon ausgegangen, daß lediglich die Abstammung des Hundes unkorrekt ist.
: Sie hat sehr wohl einen Hund, der bereits kurz nach dem Kauf
: sehr krank wurde, sogar mit 8 Monaten operiert werden musste.
So etwas ist ärgerlich, ich spreche da aus eigener Erfahrung... Und man muß ganz sicherlich durchleuchten, was schief gelaufen ist bei der Sache. Und gerade deswegen finde ich die Haltung "Ich habe alles richtig gemacht, schuld sind nur die anderen" sehr gefährlich, denn es hätte doch einiges besser gemacht werden können beim Kauf. Wichtig ist doch auch, daß man aus solchen Sachen lernt. Schiebe ich jede Verantwortung von mir, tappe ich das nächste Mal u.U. in die gleiche Falle...
: Und dieser Hund stammt nicht aus der angegebenen Verbindung, für die
: der Rassehundverein jedoch Papiere erstellt hat.
Auf jeder Ahnentafel steht irgendwo, daß sich der Züchter für die Angaben auf der Ahnentafel verbürgt. Mehr konnten die Verbände in der Vergangenheit von den Züchter nicht verlangen als diese Zusammenarbeit "auf Treu und Glauben". Natürlich gibt's Leute, die das ausgenutzt haben, wie in jeder Lebenslage.
: Tut mir leid, wenn ich Dir das jetzt mal so hart sagen muss. Aber hier
: handelt es sich nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern vorsätzlichen
: Betrug am Welpenkäufer.
Eben. Und deswegen habe die Verbände jetzt, wo sie können (weil ihnen die Molekularbiologie heute die Möglichkeiten dazu gibt), entsprechende Vorgänge eingeleitet. Heute wird bei vielen Rassen die Abstammung der Welpen molkularbiologisch überprüft. Sehr viel früher war das einfach nicht möglich bzw. nicht bezahlbar. "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser", auch in der Hundezucht...
:Und das steht wohl nicht in Deinen schlauen Büchern für DreiMarkfuffzig!
Nein, sofern sie nicht neueren Datums sind (in Bezug auf die molekularbiologische Abstammungskontrolle). Es würde aber schon reichen, wenn Welpenkäufer die wenigen Regeln beachten, die in diesen Büchern stehen, z.B. sich mehrere Züchter ansehen und dann auch in erster Linie die erwachsenen Tiere, einen Experten mitnehmen usw.
: Und wenn ich dann gestern wieder in meiner Tageszeitung die Anzeige des
: VDH lese: Der Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. vermittelt
: zuverlässige Züchter von Rassehunden. Weltweit anerkannte Papiere nur
: mit dem VDH Zeichen. Die strengen Zuchtbestimmungen des VDH
: "garantieren gesunde, artgerecht aufgezogene Welpen", dann erscheint
: mir das angesichts dieser Tatsachen als blanker Hohn.
Wat soll'n se denn schreiben? "Wir haben, wie überall, ein paar Betrüger in unseren Reihen?" Werden sie damit der weitaus größeren Mehrzahl der reellen Züchtern gerecht?
: Ich bin sehr wohl in der Lage,deine Einstellung zu diesem Thema zu
: akzeptieren. Aber bitte, ich kann sie nicht in allen Punkten teilen.
Das verlange ich auch gar nicht, daß Du meine Meinung teilst. Wäre doch langweilig, dann wäre das hier ja ein "Eine-Meinung-Forum" und kein Diskussionsforum Archiv mehr... *grins*
Viele Grüße
Antje