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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Welpenkauf-was beachten ?
22. Februar 2002 09:44

Hallo nochmals, und auch abschliessend, wenigstens was mich persönlich betrifft:

-Bei meinem ersten posting in dieser Geschichte ging es darum, dass ich sagte, eine Anfrage oder Beschwerde beim VDH werde wohl keinen Erfolg bringen, da wir selber ja seit vier Monaten vergeblich auf eine Stellungnahme dieses Vereins auf einen eingeschriebenen Brief und auf einen zweiten Brief warten würden.
-Erst auf die ziemlich agressive Antwort von Antje, die sich gegen die Hundekäufer richtete, habe ich unsere Geschichte erzählt.
-Danach kam eine posting-Lawine ins Rollen zwischen Züchtern und Käufern. Ich gehe vollkommen einig mit der Meinung, der Käufer müsse sich gut informieren, bevor er sich einen Züchter auswählt. Hätten wir hier in der Schweiz gekauft, hätten wir diese Möglichkeit gehabt und auch ausgenutzt, d.h. unter Dalmi-Besitzern herumgefragt. Da wir in Deutschland kaufen wollten, waren wir darauf angewiesen, von kompetenter Stelle (das meinten wir eben, wäre ein Rasseverein - leider falsch!!) einen seriösen Züchter empfohlen zu bekommen.

Nun bin ich beileibe keine Anfängerin in Sachen Hundehaltung, denn wir besitzen seit 40 Jahren Hunde (mit unseren DSH habe ich Schutzhundeprüfungen abgelegt als ich noch "jung" war). Der Dalmatiner-Zwinger, den wir besuchten machte einen sauberen, gepflegten Eindruck. Der Züchter gab sich kompetent und willig zu jeglicher Auskunft. Die angebliche Mutterhündin wurde uns vorgestellt und ihr Wesen und Verhalten war perfekt. Dass er uns einen Welpen aus einem Wurf verkaufte, der AUSSERHALB seines Zwingers geboren worden war und den er einfach zu dem seinigen dazugenommen hatte, konnte auch vom erfahrensten Kynologen nicht erkannt werden (war ja auch dem Zuchtwart bei der Abnahme nicht aufgefallen!). Und dass er nun mal einen "glücklichen" Wurf von 18 Welpen erhalten hatte war bei einem Dalmatinerwurf wohl möglich, wenn auch sehr selten. Also vertrauten wir ihm und seinen Angaben, zumal er ja ein DVD/VDH-Züchter war.

-Langer Rede kurzer Sinn: WIR HATTEN EINFACH GROSSES PECH! Es gibt sehr viele seriöse, kompetente Züchter, die Ihre Aufgabe mehr als ernst nehmen. Diese herauszufinden, ist Aufgabe des Hundekäufers, was nicht immer einfach ist, und gerade, wenn man im Ausland kauft, ein Ding der Unmöglichkeit darstellt. In diesem Falle, so meinte ich, könne man sich auf Rassevereine verlassen , die einem da weiterhelfen.

Die Lehre für mich persönlich aus dieser wirklich schlimmen Betrugsgeschichte ist:

-Niemals auf die Empfehlung eines Vereins zu einem Züchter fahren, sondern persönliche Informationen sammeln bei Hundebesitzern, die schon gute Erfahrungen mit einem bestimmten Züchter gemacht haben.
-Nicht im Ausland Hunde kaufen, dort ist die Informationsmöglichkeit sehr viel schwieriger, es sei denn, man habe gute Kontakte in diesem Land zu Leuten aus der Hundesezene!
-Und ich denke, niemand kann es mir verübeln, dass ich von diesen ganzen Hunde-Vereinen absolut nichts mehr halte. Sie geben Züchter-Empfehlungen ab, und wenn dann irgend etwas nach dem Kauf schief läuft, lassen sie den Käufer "im Regen stehen" und ihre Statuten lassen es noch nicht einmal zu, solche Betrüger, wie der unsrige "Züchter" einer ist, aus dem Verein auszuschliessen! Er kann munter weiterwurschteln...... Susanne


22. Februar 2002 10:32

Hallo Susanne,

: -Bei meinem ersten posting in dieser Geschichte ging es darum, dass ich
: sagte, eine Anfrage oder Beschwerde beim VDH werde wohl keinen Erfolg
: bringen, da wir selber ja seit vier Monaten vergeblich auf eine
: Stellungnahme dieses Vereins auf einen eingeschriebenen Brief und auf
: einen zweiten Brief warten würden.

Hier noch mal meine Frage: Hast Du irgendwann mal dort angerufen? Würde ich machen, egal in welcher Beziehung, wenn ich auf eine Antwort warten würde. Die Mühlen eines Dachverbandes mahlen langsam. Erst mal muß der Brief zur zuständigen Person gelangen, möglich, daß diese dann erst mal den entsprechenden Zuchverband angeschrieben und um Stellungnahme gebeten hat. Es ist üblich, daß der entsprechende Zuchtverband eine Stellungnahme vom Züchter verlangt hat, möglich, daß die Sache vielleicht auch erst über einen zuständigen Regionalverband läuft. Möglich, daß erst noch mal DNA-Proben gecheckt werden (das hat in meinem Verband teilweise schon über 14 Monate gedauert, das liegt dann aber an den zuständigen Laboren), möglich, daß jetzt mehrere Würfe des Züchters nachgecheckt werden. Es ist nun mal nicht unüblich, daß erst mal alle Beteiligten und weniger Beteiligten (z.B. Landesgruppenzuchtwarte usw.) um Stellungnahme gebeten werden. Und ggf. wird muß erst ein Bild aus mehreren Mosaiksteinchen zusammengesetzt werden, von Leuten, die das ausschließlich in ihrer Freizeit machen. Leider verzögern sich deswegen auch Sanktionen gegen betrügerische Verbandsmitglieder. 4 Monate sind wirklich keine lange Zeit für solche Sachen, ein oder zwei Jahre nicht unüblich. Stell Dir vor, für jeden Schriftvorgang hin und zurück 4 Wochen, dann werden u.U. eine Menge Hundebesitzer zum Tierarzt zittiert wegen Blutproben, die müssen durchgecheckt werden usw. Möglich, daß Rechtsanwälte eingeschaltet, einstweilige Verfügungen erwirkt werden. Das muß sich nicht so abspielen, kann aber... Ich würde deswegen einfach mal anrufen und nach dem Stand der Dinge fragen.


: -Erst auf die ziemlich agressive Antwort von Antje, die sich gegen die
: Hundekäufer richtete, habe ich unsere Geschichte erzählt.

Ich habe nicht aggressiv gegen Welpenkäufer reagiert, sondern gegen die Unsitte, jegliche Schuld bei anderen zu suchen. Die verantwortung liegt nun mal immer beim Welpenkäufer, und der kann durch sein Verhalten mehr bewirken als irgendwelche Zuchtordnungen. Denn wenn der nicht kauft, kann der Züchte rnicht weiter züchten, weil er auf seinen Welpen sitzen bleibt.


: Dass er uns einen Welpen aus einem Wurf verkaufte, der AUSSERHALB
: seines Zwingers geboren worden war und den er einfach zu dem seinigen
: dazugenommen hatte, konnte auch vom erfahrensten Kynologen nicht
: erkannt werden (war ja auch dem Zuchtwart bei der Abnahme nicht#
: aufgefallen!). Und dass er nun mal einen "glücklichen" Wurf von 18
: Welpen erhalten hatte war bei einem Dalmatinerwurf wohl möglich, wenn
: auch sehr selten.

*mmmmmmpf* Hierzu sage ich jetzt nix weiter, außer ein erfahrener Kynologe wäre zumindest skeptisch gewesen....


: -Langer Rede kurzer Sinn: WIR HATTEN EINFACH GROSSES PECH!

Das kann man wirklich nicht abstreiten.


: Es gibt sehr viele seriöse, kompetente Züchter, die Ihre Aufgabe mehr
: als ernst nehmen. Diese herauszufinden, ist Aufgabe des Hundekäufers,
: was nicht immer einfach ist, und gerade, wenn man im Ausland kauft, ein
: Ding der Unmöglichkeit darstellt.

Das ist es doch, wa sich meine. Zu erkennen, daß man doch zu unvorsichtig war. Nur dann kann man beim nächsten Mal etwas besser machen...


: -Niemals auf die Empfehlung eines Vereins zu einem Züchter fahren,
: sondern persönliche Informationen sammeln bei Hundebesitzern, die schon
: gute Erfahrungen mit einem bestimmten Züchter gemacht haben.

JA !


: -Nicht im Ausland Hunde kaufen, dort ist die Informationsmöglichkeit
: sehr viel schwieriger, es sei denn, man habe gute Kontakte in diesem
: Land zu Leuten aus der Hundesezene!

Noch mal JA !!


: -Und ich denke, niemand kann es mir verübeln, dass ich von diesen
: ganzen Hunde-Vereinen absolut nichts mehr halte.

*grins* Ebenfalls JA. Im Hinblick darauf, daß Verbände lediglich ganz grobe Maßstäbe setzten können.


: Sie geben Züchter-Empfehlungen ab, und wenn dann irgend etwas nach dem
: Kauf schief läuft, lassen sie den Käufer "im Regen stehen" und ihre
: Statuten lassen es noch nicht einmal zu, solche Betrüger, wie der
: unsrige "Züchter" einer ist, aus dem Verein auszuschliessen! Er kann
: munter weiterwurschteln......

Wobei bei letzerem das letzte Wort wahrscheinlich noch nicht gesprochen ist. Vielleicht hast Du den Stein dafür ins Rollen gebracht. Nur solltest Du schon so fair sein, abzuwarten, was sich jetzt tut in dieser Beziehung. So etwas muß untersucht werden und auch dem Züchter die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben werden. In meinem Verband ist es mehrfach vorgekommen, daß von Seiten des Labores Abstammungen angezweifelt worden sind, zum großen Teil berechtigt, aber auch unberechtigt. D.h. das Labor behauptete, Hund A stammt nicht aus Wurf X. Da sich einige Züchter sicher waren, daß die Abstammung stimmen muß, haben sie auf eigene Kosten in anderen Laboren die Anaylsen wiederholen lassen, teilweise zwei oder gar drei entsprechende Gegengutachten gebracht. Diese Sachen zogen sich über Jahre hin. Und es soll sogar Fälle gegeben haben, in denen sich Züchter gegenseitig in die Pfanne gehauen haben, indem plötzlich Hunde mit falschen DNA-Anaylsen aufgetaucht sind, die aus diesem oder jenem Wurf des Züchters Y stammen sollten, man dann aber gemerkt hat, daß der Züchter mit vertauschten Hunden geleimt werden sollte.

Nicht, daß ich jetzt behaupten will, "Euer" Züchter habe nicht mit Absicht irgendwelche Welpen zu seinen beigelegt (da macht mich schon die Zahl von 18 Welpen skeptisch...), aber die Möglichkeit (auch zeitliche) muß man ihm lassen, ggf. Gegengutachten zu bringen. Sonst wäre es unfair.

Viele Grüße

Antje

22. Februar 2002 10:44

Hallo Antje, ich habe nicht den Eindruck, dass Susanne "sämtliche Schuld an diesem Welpenkauf" auf den Züchter oder Verein abwälzen will.Das tue ich persönlich auch nicht, denn mein Hund aus diesem besagten frühen Wurf mit 18 Monaten ist gesund und munter. Damals hat der Züchter grossartig versichert, er würde nur zum Hobby züchten und seine Hündin "höchstens einmal im Jahr" belegen lassen. Laut Deiner Rechnung stimmt das ja wohl auch - 5 Würfe in 39 Monaten - jeweil in einem anderen Kalenderjahr. Aus dem Wurf vom Juli 01 (6) sind zwei Welpen bereits innerhalb von 2-4 Tagen nach der Übernahme erkrankt. Nr.1 hat schwere Stoffwechselstörungen bis hin zur Knochenentkalkung, Nr.2 leidet unter ständig wiederkehrenden Harnwegsinfekten. Nr. 3 bekam 4 Wochen nach der Übernahme Probleme mit beiden Augen und wurde bereits mehrmals operiert. Vom Züchter kam und kommt keinerlei Hilfestellung. Oder doch - man würde den betreffenden Hund jederzeit zurücknehmen !
Und dann müssen alle Beteiligten erfahren, dass eben diese Hündin knappe 7 Monate später einen weiteren Wurf geboren hat.
Liebe Anja, ich verlange bei Gott keinen Persilschein von Dir für das Tun oder Handeln als Welpenkäufer. Aber wenn das die "Züchterpraxis" darstellt, gedeckt unter dem Mantel der Legalität des betreffenden Rassehundvereines, dann ist es schlecht um uns alle bestellt. Und nochmals zur Ahnentafel. Wenn der Vorstand dieses Vereines die Aussage tätigt: Warum brauchen sie denn die Ahnentafel. Die hat doch nur einen Wert von 3 Mark, sie wissen doch, dass sie einen Rassehund haben !
Dann frage ich Dich ganz ernsthaft:
Wozu brauchen wir dann einen Rassehundverein, bei dem wir vielleicht auch noch Mitglied sind und Beiträge bezahlen?
Und dies ist die Wirklichkeit ausserhalb Deines DSH-Vereines !
Gruss und schönes Wochenende Martina

22. Februar 2002 10:46

Hallo Antje,

: Mir ging es bei der ganzen Sache darum, daß sich die Leute zuerst einmal fragen, was habe ich selbst nicht beachtet, was kann ich beim nächsten Mal besser machen, als die Schuld nur bei anderen Leuten zu suchen. Nach meinen ersten eigenen Rassehund habe ich mehrere Monate gesucht. Schließlich habe ich, auf Empfehlung eines wirklichen Spezialisten (der hat jahrzehntelang Diensthunde ausgebildet) einen jungen Schäferhund gekauft, bei dem anscheined alles stimmte, von einem Diensthudneführer der Polizei. Trotzdem hat mein Tierarzt ihn mir nach 5 Tagen eingeschläfert, Hüftgelenksluxation. Ich hatte, obwohl ich mich schon recht bemüht habe, eine ganze Menge Fehler gemacht, als ich den Hund gekauft habe, bin richtig mit ihm über's Ohr gehauen worden. Aber schuld und verantwortlich war ich ganz alleine, nicht der Experte, der mir den Hund empfohlen hatte, nicht die Polizei, die solche Schurken beschäftigt, nicht der Zuchtverband, der die Hüften der Eltern gut beurteilt hat. Dusselig war ich ganz alleine. Und die Sache ist eine rein private Sache zwischen mir und den, der mir den Hund auf's Auge gedrückt hat. Und man sieht sich immer zweimal im Leben. Aber was glaubst Du, wie glücklich ich damals über einen gesunden Hund gewesen wäre. Die Ahnetafel hätte ich liebend gerne in den Reißwolf gesteckt, züchten wollte ich nämlich nicht...

Tut mir leid - aber ich verstehe Dich beim besten Willen nicht......
Ähnlich wie es Dir bei Deinem ersten Hund gegangen ist, ist es mir mit
meiner ersten Dalmatinerhündin gegangen - Mauschelei bei der Zuchteignungsprüfung bezüglich des Wesens der Mutterhündin, ein in der Welt herumgeschicktes HD-Röntgen des Deckrüden solange bis irgendeiner HD-0 befundet hat..... Ich war vorher 2 Jahre lang Mitglied in dem Verein, habe mich um ein Maximum an Informationen bemüht, war auch die ganze Zeit mit der Züchterin in Kontakt, habe letztendlich auch die Entfernung von insgesamt 1.800km nicht gescheut um einen Welpen auszusuchen..... Ergebnis: wesensschwache Hündin mit starker Neigung zur Angstaggression, HD und halbseitig taub, glücklicherweise sind wir von der Allergie verschont, die alle ihre Geschwister haben..... wahrscheinlich ein gut kaschiertes Erbe des Vaters... - und dafür mache ich sehr wohl die Züchterin und auch den Verband verantwortlich! Ich kann nicht verstehen wo Du Deine Schuld findest - ich finde bei mir keine...

Viele Grüße
Margot+Foxies+Dalmis


22. Februar 2002 10:43

Liebe Antje, der Züchter hat den Zuchtverstoss dem DVD und auch uns gegenüber zugegeben! Und wie schon früher gepostet, wurde diese Angelegenheit und auch unser eingeschriebener Brief bereits im Dez.2001 im VDH Ehrenrat behandelt. Trotzdem keine Antwort vom VDH an uns! Und nun wirklich Schluss, der Verein verhält sich alles andere als korrekt! . Viele Grüsse Susanne

22. Februar 2002 10:50

Hallo Susanne,

: der Züchter hat den Zuchtverstoss dem DVD und auch uns gegenüber
: zugegeben! Und wie schon früher gepostet, wurde diese Angelegenheit und
: auch unser eingeschriebener Brief bereits im Dez.2001 im VDH Ehrenrat
: behandelt.

Sorry, konnte ich nicht ahnen, bisher hörten sich Deine Postings so an als wäre noch rein gar nix passiert von den Verbänden aus. Irgendwie mußt Du aber erfahren haben, daß die Sache im Rollen ist...


: Trotzdem keine Antwort vom VDH an uns!

Aber er tut anscheinend was. Was ist denn wichtiger? Daß Du einen formellen Brief bekommst Marke "Hallo Frau Sowieso, wir haben Ihren Brief gelesen..." oder daß dem Züchter das Handwerk gelegt wird? Vielleicht hat der ja gerade seinen letzten Wurf mit VDH-Papieren liegen...

Viele Grüße

Antje