Hallo Susanne,
: -Bei meinem ersten posting in dieser Geschichte ging es darum, dass ich
: sagte, eine Anfrage oder Beschwerde beim VDH werde wohl keinen Erfolg
: bringen, da wir selber ja seit vier Monaten vergeblich auf eine
: Stellungnahme dieses Vereins auf einen eingeschriebenen Brief und auf
: einen zweiten Brief warten würden.
Hier noch mal meine Frage: Hast Du irgendwann mal dort angerufen? Würde ich machen, egal in welcher Beziehung, wenn ich auf eine Antwort warten würde. Die Mühlen eines Dachverbandes mahlen langsam. Erst mal muß der Brief zur zuständigen Person gelangen, möglich, daß diese dann erst mal den entsprechenden Zuchverband angeschrieben und um Stellungnahme gebeten hat. Es ist üblich, daß der entsprechende Zuchtverband eine Stellungnahme vom Züchter verlangt hat, möglich, daß die Sache vielleicht auch erst über einen zuständigen Regionalverband läuft. Möglich, daß erst noch mal DNA-Proben gecheckt werden (das hat in meinem Verband teilweise schon über 14 Monate gedauert, das liegt dann aber an den zuständigen Laboren), möglich, daß jetzt mehrere Würfe des Züchters nachgecheckt werden. Es ist nun mal nicht unüblich, daß erst mal alle Beteiligten und weniger Beteiligten (z.B. Landesgruppenzuchtwarte usw.) um Stellungnahme gebeten werden. Und ggf. wird muß erst ein Bild aus mehreren Mosaiksteinchen zusammengesetzt werden, von Leuten, die das ausschließlich in ihrer Freizeit machen. Leider verzögern sich deswegen auch Sanktionen gegen betrügerische Verbandsmitglieder. 4 Monate sind wirklich keine lange Zeit für solche Sachen, ein oder zwei Jahre nicht unüblich. Stell Dir vor, für jeden Schriftvorgang hin und zurück 4 Wochen, dann werden u.U. eine Menge Hundebesitzer zum Tierarzt zittiert wegen Blutproben, die müssen durchgecheckt werden usw. Möglich, daß Rechtsanwälte eingeschaltet, einstweilige Verfügungen erwirkt werden. Das muß sich nicht so abspielen, kann aber... Ich würde deswegen einfach mal anrufen und nach dem Stand der Dinge fragen.
: -Erst auf die ziemlich agressive Antwort von Antje, die sich gegen die
: Hundekäufer richtete, habe ich unsere Geschichte erzählt.
Ich habe nicht aggressiv gegen Welpenkäufer reagiert, sondern gegen die Unsitte, jegliche Schuld bei anderen zu suchen. Die verantwortung liegt nun mal immer beim Welpenkäufer, und der kann durch sein Verhalten mehr bewirken als irgendwelche Zuchtordnungen. Denn wenn der nicht kauft, kann der Züchte rnicht weiter züchten, weil er auf seinen Welpen sitzen bleibt.
: Dass er uns einen Welpen aus einem Wurf verkaufte, der AUSSERHALB
: seines Zwingers geboren worden war und den er einfach zu dem seinigen
: dazugenommen hatte, konnte auch vom erfahrensten Kynologen nicht
: erkannt werden (war ja auch dem Zuchtwart bei der Abnahme nicht#
: aufgefallen!). Und dass er nun mal einen "glücklichen" Wurf von 18
: Welpen erhalten hatte war bei einem Dalmatinerwurf wohl möglich, wenn
: auch sehr selten.
*mmmmmmpf* Hierzu sage ich jetzt nix weiter, außer ein erfahrener Kynologe wäre zumindest skeptisch gewesen....
: -Langer Rede kurzer Sinn: WIR HATTEN EINFACH GROSSES PECH!
Das kann man wirklich nicht abstreiten.
: Es gibt sehr viele seriöse, kompetente Züchter, die Ihre Aufgabe mehr
: als ernst nehmen. Diese herauszufinden, ist Aufgabe des Hundekäufers,
: was nicht immer einfach ist, und gerade, wenn man im Ausland kauft, ein
: Ding der Unmöglichkeit darstellt.
Das ist es doch, wa sich meine. Zu erkennen, daß man doch zu unvorsichtig war. Nur dann kann man beim nächsten Mal etwas besser machen...
: -Niemals auf die Empfehlung eines Vereins zu einem Züchter fahren,
: sondern persönliche Informationen sammeln bei Hundebesitzern, die schon
: gute Erfahrungen mit einem bestimmten Züchter gemacht haben.
JA !
: -Nicht im Ausland Hunde kaufen, dort ist die Informationsmöglichkeit
: sehr viel schwieriger, es sei denn, man habe gute Kontakte in diesem
: Land zu Leuten aus der Hundesezene!
Noch mal JA !!
: -Und ich denke, niemand kann es mir verübeln, dass ich von diesen
: ganzen Hunde-Vereinen absolut nichts mehr halte.
*grins* Ebenfalls JA. Im Hinblick darauf, daß Verbände lediglich ganz grobe Maßstäbe setzten können.
: Sie geben Züchter-Empfehlungen ab, und wenn dann irgend etwas nach dem
: Kauf schief läuft, lassen sie den Käufer "im Regen stehen" und ihre
: Statuten lassen es noch nicht einmal zu, solche Betrüger, wie der
: unsrige "Züchter" einer ist, aus dem Verein auszuschliessen! Er kann
: munter weiterwurschteln......
Wobei bei letzerem das letzte Wort wahrscheinlich noch nicht gesprochen ist. Vielleicht hast Du den Stein dafür ins Rollen gebracht. Nur solltest Du schon so fair sein, abzuwarten, was sich jetzt tut in dieser Beziehung. So etwas muß untersucht werden und auch dem Züchter die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben werden. In meinem Verband ist es mehrfach vorgekommen, daß von Seiten des Labores Abstammungen angezweifelt worden sind, zum großen Teil berechtigt, aber auch unberechtigt. D.h. das Labor behauptete, Hund A stammt nicht aus Wurf X. Da sich einige Züchter sicher waren, daß die Abstammung stimmen muß, haben sie auf eigene Kosten in anderen Laboren die Anaylsen wiederholen lassen, teilweise zwei oder gar drei entsprechende Gegengutachten gebracht. Diese Sachen zogen sich über Jahre hin. Und es soll sogar Fälle gegeben haben, in denen sich Züchter gegenseitig in die Pfanne gehauen haben, indem plötzlich Hunde mit falschen DNA-Anaylsen aufgetaucht sind, die aus diesem oder jenem Wurf des Züchters Y stammen sollten, man dann aber gemerkt hat, daß der Züchter mit vertauschten Hunden geleimt werden sollte.
Nicht, daß ich jetzt behaupten will, "Euer" Züchter habe nicht mit Absicht irgendwelche Welpen zu seinen beigelegt (da macht mich schon die Zahl von 18 Welpen skeptisch...), aber die Möglichkeit (auch zeitliche) muß man ihm lassen, ggf. Gegengutachten zu bringen. Sonst wäre es unfair.
Viele Grüße
Antje