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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Welpenkauf-was beachten ?
20. Februar 2002 08:17

Hallo Antje,
auch hier hast DU wieder richtig gerechnet. Die Hündin war zum Belegungszeitpunkt 16 Monate und beim Wurfdatum 18 Monate. Laut der Zuchtordnung des betreffenden Rassehundvereines ist das auch in Ordnung. Womit wir wieder beim Thema der VDH-Zuchtordnung sind, die ja schreibt, dass das Mindestalter von 15 Monaten nicht unterschritten werden darf.
Heute bin ich um etliche Erfahrungen reicher und würde manches anders machen. Aber heute weiss ich auch nach über 3 Jahren Vereinsmitgliedschaft mehr.
Wenn ich richtig informiert bin, bist Du Züchterin von DSH während ich einen sogenannten Begleithund meinen Freund nenne. Schon alleine aus diesem Grund hast Du ganz andere Ansprüche an Deine Rasse als ich. Mag sein, dass ich Dir vielleicht verbohrt vorkomme. Aber für mich ist und bleibt der Hund nun mal ein Lebewesen mit Gefühlen und Schmerzen. Und es ist meine eigene persönliche Überzeugung, dass eine solche Belegungspraxis - egal ob sie laut der betreffenden Rassezuchtverordnung legal ist oder nicht - eine Ausbeutung dieser uns anvertrauten Lebewesen darstellt.

Gruss Martina


20. Februar 2002 09:32

Hallo Martina,

: auch hier hast DU wieder richtig gerechnet. Die Hündin war zum
: Belegungszeitpunkt 16 Monate und beim Wurfdatum 18 Monate. Laut der
: Zuchtordnung des betreffenden Rassehundvereines ist das auch in
: Ordnung. Womit wir wieder beim Thema der VDH-Zuchtordnung sind, die ja
: schreibt, dass das Mindestalter von 15 Monaten nicht unterschritten
: werden darf.
: Heute bin ich um etliche Erfahrungen reicher und würde manches anders
: machen ...

Ein Hund in der Größe eines Retrievers ist mit ca. 2 1/2 Jahren körperlich fertig entwickelt. Über so etwas informiert man sich doch eigentlich schon vor dem Welpenkauf. Der Zuchteinsatz einer so jungen Hündin hätte mir zu denken gegeben...


: Wenn ich richtig informiert bin, bist Du Züchterin von DSH während ich
: einen sogenannten Begleithund meinen Freund nenne. Schon alleine aus
: diesem Grund hast Du ganz andere Ansprüche an Deine Rasse als ich. Mag
: sein, dass ich Dir vielleicht verbohrt vorkomme. Aber für mich ist und
: bleibt der Hund nun mal ein Lebewesen mit Gefühlen und Schmerzen.

Aha! Und weil ich Schäferhunde habe, denke ich, meine Hunden haben keine Gefühle und Schmerzen ...? *grins* Daß ich andere Ansprüche an meine Rasse stelle, das ist wohl richtig, obwohl der Retriever in meinen Augen auch ein Arbeitshund ist und jeder Hund vor seinem Zuchteinsatz entsprechend ausgebildet werden sollte, alleine schon um seine interieurmäßige Qualität zu testen, das braucht seine Zeit. Beim DSH wirst Du bis zum 3. Lebensjahr kaum in Verlegenheit kommen, mit einer Hündin zu züchten, eher später, sofern Du Leistungszucht betreibst, vorher ist die Dame noch "in Ausbildung" und hat evtl. erst einige Ausscheidungsprüfungen zu besuchen. Aber auch bei einer reinen Gesellschaftsrasse würde ich einer Hündin immer erst die volle körperliche Entwicklung zugestehen, bevor sie belegt wird. Alles andere wäre für mich eine Ausbeutung der Hündin, die ich persönlich nicht unterstürzen würde. Hingegen ist ein Wurf pro Jahr meiner Meinung nach keine Überbelastung, sofern die Würfe nicht megagroß sind und die Hündin fit und gesund ist. Letzteres ist letzendlich die Hauptsache, für manche Hündinnen kann ein Wurf alle zwei oder drei Jahre zu viel sein und bei manchen sollte man nach dem ersten Wurf schon Schluß machen mit dem züchten.

Viele Grüße

Antje

20. Februar 2002 10:05

Hallo Antje,
pauschalieren wollte ich nicht. Habe das Ganze im Hinblick auf MEINE Rasse gesehen, wie das bei Dir ja wohl auch der Fall ist. Möchte also deshalb dahingehend zwischen den einzelnen Rasse differenzieren. Bei Deinen Hunden (Schäferhunde?) und u.a. auch Retrievern/Labradore und meinen Whippets, die sich im Rudel am wohlsten fühlen, ist also der große Unterschied zu sehen.
Jeder trägt in diesem Forum ja nur seine eigenen Erfahrungen und die in kurzen Worten zusammengefaßt bei, deshalb sollte man sich sowieso aus allen Antworten die "Essenz" zusammenbasteln, dann hat man einen recht guten Leitfaden für's weitere Handeln....
Viele Grüße
Brigitte

20. Februar 2002 10:10

: Hallo Antje,
: pauschalieren wollte ich nicht. Habe das Ganze im Hinblick auf MEINE Rasse gesehen, wie das bei Dir ja wohl auch der Fall ist. Möchte also deshalb dahingehend zwischen den einzelnen Rasse differenzieren. Bei Deinen Hunden (Schäferhunde?) und u.a. auch Retrievern/Labradore und meinen Whippets, die sich im Rudel am wohlsten fühlen, ist also der große Unterschied zu sehen.
: Jeder trägt in diesem Forum ja nur seine eigenen Erfahrungen und die in kurzen Worten zusammengefaßt bei, deshalb sollte man sich sowieso aus allen Antworten die "Essenz" zusammenbasteln, dann hat man einen recht guten Leitfaden für's weitere Handeln....

P.S.
Deine Aussagen in der Diskussion mit Martina kann ich auch nur voll unterschreiben.
: Viele Grüße
: Brigitte


20. Februar 2002 10:29

Hallo Brigitte,

: Jeder trägt in diesem Forum ja nur seine eigenen Erfahrungen und die in
: kurzen Worten zusammengefaßt bei, deshalb sollte man sich sowieso aus
: allen Antworten die "Essenz" zusammenbasteln, dann hat man einen recht
: guten Leitfaden für's weitere Handeln....

Das ist richtig. Nur habe ich immer ein etws mulmiges Gefühl, wenn es darum geht, wie der "optimale Züchter" auszusehen hat. Da werden schnell irgendwelche Dinge zusammengetragen, auf die ein Erst-Welpenkäufer dann achtet, und dabei andere, viel wichtigere Dinge übersieht. Sicherlich ist vieles auch rasseabhängig. Züchter einer Arbeitsrasse werden nie so viele Hunde halten können wie z.B. Züchter von Kleinhundrassen, die sich untereinander im Rudel selbst genug sind. Und was bei dem einen optimal ist, ist bei einem anderen vielleicht völlig daneben, obwohl beide das gleiche tun. Wichtig ist, daß die Hunde sich beim Züchter wohl fühlen und gut in Schuß sind, daß das "Zuchtmarterial" einen geewissen Qualitätsstandart erfüllt (nicht nur in Bezug auf Ausstellungsergebnisse) und daß der Welpenkäufer keinem Züchter auf den Leim geht, der überzeugend Welpen minderer Qualität an den Mann bzw. die Frau bringt. Diese gibt es nun mal leider, das ist der Typ Mensch, der dem Bäuerchen eine Melkmaschine verkauft und dafür die letzte Kuh in Zahlung nimmt. Ich finde es immer schade, wenn Welpenkäuer alles richtig machen wollen bei der Suche nach "ihrem" Züchter und dann bei einem Züchtern nicht kaufen, bei dem eigentlich alles stimmt in Bezug auf die Hunde und die Zucht, der offen seine Meinung sagt, die den Leuten dann vielleicht in einem oder zwei Punkten nicht paßt (weil sie gehört haben, daß ein "richtiger" Züchter diesesn oder jenes tut bzw. nicht tut). Und dann landen sie bei einem von diesen "Vertreter-Typen-Züchter", die einfach nur gut reden können und genau wissen, was sie bei welchem Typ Mensch nicht sagen dürfen, und erwerben einen Welpen, der um Welten schlechter ist als die des anderen Züchters...

Viele Grüße

Antje

20. Februar 2002 10:38

Hallo Antje, dann habe ich die Schuld der Ausbeutung bei dieser Hündin auf mich geladen. Weil ich mich nicht noch besser informiert habe, weil ich dem Verein und Züchter blind vertraut habe. Weil ich meinen Hund aus diesem ersten frühen Wurf gekauft habe. Und...und...und.

So bleibt als Fazit der bittere Nachgeschmack, dass der "Käufer" sich gefälligst über alles und jeden zu informieren hat - ansonsten ist er selbst schuld!
Und der Züchter wiegt sich in der Sicherheit seiner Vereinsvorschriften und ist sich keiner Schuld bewusst - schliesslich soll der "Käufer" sich ja informieren.

Gruss Martina