Hallo P.H.
: Das ist schon ein bisschen verwirrend. Zudem muss man ja beachten, dass ein Wolfsrudel ganz andere soziale Strukturen hat.
Ganz Richtig.
: Der Pascha, bleibt ja auch beim Rudel, biss er von einem Konkurrent vertrieben wird.
Wieder richtig, und es kommt ja auch in der Regel nicht vor, daß der Pascha seinen eigenen Nachwuchs tötet.
: Ein Wolfsrudel besteht ja aus verschiedenen Rüden. Einer ist der Alpha, das natürlich nicht heißt, dass er sich überall durchsetzt, aber dort wo es für ihn Sinn macht, setzt er sich durch.
Ebenfalls richtig, und im Falle der Fortpflanzung macht es offenbar Sinn für ihn, sich durchzusetzen, denn ein Alpharüde wird untergeordnete Rüden an der Paarung hindern.
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: Nun habe ich eben gelesen, dass ein Welpen, also ein Hund bis zirka 14-16 Wochen gar keinen Welpenschutz genießt, da andere Hunde gar nicht das Bedürfnis haben dieses Welpen und somit die Art zu beschützen, wenn es nicht direkte Nachkommen von ihnen sind.
Zwischen beschützen und nicht umbringen liegen Welten. Nur weil ein erwachsener Hund einen Welpen nicht zwangsläufig schützt, heißt das noch lange nicht, daß er ihn beseitigen will.
: Aber auch da frage ich mich, wieso passieren dann so wenig Unfälle mit Welpen. Der gegenüber muss ja keine Angst haben, dass er sich beschädigen würde, er könnte doch ohne Probleme den Welpen töten. Nur weil er selber als Welpe sozialisiert wurde? Er merkt doch selber, dass das Welpen ohne Chance ist. Wenn dem so wäre, wäre es da nicht gefährlich ein Welpen zu einer Familie zu geben, die schon einen älteren Hund haben?
Du hast sicher schon beobachtet, wie sich Welpen einem erwachsenen Hund nähern. Ein Beschwichtigungssignal nach dem anderen. Das zeigt, soferne der Erwachsene eine halbwegs erfolgreiche Sozialisierung erfahren hat, seine Wirkung. Der Welpe weiß, daß er dem anderen ausgeliefert ist und verhält sich dementsprechend. Welpen, die keine CS gelernt haben, hätten ohne Eingreifen des Menschen kein langes Leben, umgekehrt schützen die heftigsten CS den Welpen mitunter nicht, wenn das Gegenüber diese nicht kennt oder nicht zur Kenntnis nimmt - was erklärt, warum es immer wieder zu Angriffen erwachsener Hunde auf Welpen kommt. Ich persönlich würde einen Welpen in der ersten Zeit (bis er in das Rudel aufgenommen ist) nicht in Vertrauen auf Welpenschutz mit einem oder mehreren Erwachsenen alleine lassen.
Und was ist mit den Ammen die man aufnimmt, wieso beisst dies Hündin diese Welpen nicht zu Tode? Nur weil die Nahrung nicht zu knapp ist? Einen Energieverlust hat sie ja allemal und was wäre wenn die Nahrung wirklich zu knapp würde, würde sie dann die fremden zuerst töten. Gibt es über solches Verhalten überhaupt eine Studie?
Dazu kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, daß sich durchaus nicht alle Hündinnen als Ammen eignen, da manche die fremden Jungen nicht annehmen und manche diesen gegenüber durchaus aggressiv reagieren - dies oft auch trotz Verlust der eigenen Welpen, ohne daß eine Verhaltensstörung vorliegt.
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: Ich weiß es nicht und nur glauben was im Buch steht, ist mir auch zu einfach, deshalb die vielen Fragen.
Geht mir auch so, nur habe ich weder Zeit noch Geld, in der Serengeti Löwen zu beobachten, also muß ich mich auf meine Buch- und Videoerfahrungen berufen.
Liebe Grüße
Elke