Was sonst nirgends passt

Ebenso Hallöchen!

Ich habe den Artikel in der Berliner Zeitung auch gelesen:

STREIT: Ein 57-jähriger Mann hat in einem Park in Lankwitz einen 50-jährigen erstochen, weil er sich über dessen Hund geärgert hatte. Der angetrunkene 57-jährige stach mehrfach auf den Hundebesitzer ein. Das Opfer starb am Tatort, der Messerstecher wurde in der Nähe festgenommen. (dpa)

Auch wenn er unter Alkoholeinfluß stand, wie kann ein Mensch jemand umbringen, nur weil er sich über den Hund geärgert hat???? Ich kann sowas nicht verstehen!

Hier eine kleine unblutige Geschichte. Sie handelt eher von der Diskriminierung von Hundehaltern aber ich dachte, sie paßt hier rein, weil die Menschen immer intoleranter werden.

Ich wollte mal mit meinem Dobie Dino (damals ca. 4 Monate alt) und einem Kumpel ebenfalls mit Dobie im gleichen Alter mit der Regionalbahn von S-Bhf Lichtenberg nach Blumberg zur Spiel-/Prägestunde auf dem Hundeplatz unseres Vereins fahren.

Als wir einsteigen wollten, hat der Zugkontrolleur uns die Tür versperrt. Er meinte, wir dürfen nur mitfahren, wenn wir den Hunden ein Maulkorb anlegen. Ich dachte, ich höre nicht richtig!!

Ich war dermaßen wütend, daß ich mit meinem Kumpel zum Informationsbüro der S-Bahn direkt im Bahnhof gelaufen bin und wir uns dort beschwert haben.

Die Kollegen von der S-Bahn waren sehr hilfreich und sie haben uns gesagt, daß der Zugkontrolleur öfters bei Hundebesitzern Schwierigkeiten macht. Sie haben uns einen Ordner ausgeliehen, wo die Vorschriften aufgeführt werden damit wir nachschauen konnten. Sie haben auch gesagt, daß diese gleichermaßen für die Deutsche Bahn als auch für die S-Bahn GmbH gelte.

Zwei Männer von B.O.S.S. (Wachschutzdienst - werden in der U-/S-/Regionalbahn eingesetzt) mit ihren Wachhunden haben das Gespräch mitangehört und gesagt, sie würden uns in den Zug begleiten falls der Zugkontrolleur wieder Probleme macht. Die Vorschriften besagen nämlich, daß ein Hund nur dann einen Maulkorb tragen muß, wenn er Eigentum der DB beschädigt, andere Fahrgäste belästigt oder bissig ist.

Die Wachschutzleute haben uns begleitet als der Zug wieder aus Blumberg zurückgekommen ist und wieder zurückfahren sollte. Der Zugkontrolleur hat zu seiner Verteidigung gesagt, er hätte ein DB-Seminar belegt und dort habe er gelernt, daß Hunde nur mit Maulkorb fahren dürfen. Ausnahmsweise würde er uns mitnehmen aber das nächste Mal nicht ohne Maulkorb.

Da wir aber regelmäßig nach Blumberg rausfahren mußten und keine Lust hatten, unsere Dobies (4 Monate!!!) einen Maulkorb zu verpassen, habe ich mich schriftlich bei der Deutschen Bahn beschwert. Ich habe Recht bekommen und einen Reisegutschein. Das Schreiben habe ich dann immer bei mir mitgeführt falls der Kontrolleur uns wieder erwischt.

Man sollte sich also nicht immer alles gefallen lassen, wenn man als Hundehalter diskriminiert wird.

Schöne Grüsse

Porcha & Dino

Hallöchen,

heute steht in der Bildzeitung (Berlin) ein Artikel, laut dem ein 50jähriger Mann erstochen wurde, weil er seinen Hund nicht angeleint hatte. Ok, es ist ja nur die Bildzeitung. Ich selbst habe aber auch schon mehrmals Prügel aus diesem Grund angedroht bekommen, und kenne eine Frau persönlich, der aus diesem Grund mal eben der Unterkiefer gebrochen wurde.

Bis dann

Franziska

Hallo Porcha,

sicherlich hast Du recht, im Hinblick auf Dich!
Nicht jeder ist so verantwortungsbewusst und führt seinen Hund "richtig". Leider sieht man dass nicht immer gleich. Ich jedenfalls, möchte nicht im Zug, Bus etc sein, und ein Hund ist im Abteil, der aus welchen Gründen auch immer, ausklingt. Allein weil die anderen Mitfahrer sich sicherer fühlen können, habe ich persönlich (trotz freundlichen Rottweiler) Verständnis für eine "Maulkorbpflicht". Und mal ehrlich, glaubst Du, dass den Hund der Maulkorb (sofern genügend Luftdurchlässig) für eine solch kurze Zeit stört? Oder stört es nicht eher Dich?
Ich selbst weiss, was ich von meinem Hund zu halten habe. Kann aber eben nicht bei allen Menschen die selbe "Tierliebe" voraussetzen. So wie ich nicht mit den Hobbys anderer Menschen belästigt werden möchte, haben diese auch das Recht nicht von meinem Hund belästigt zu werden.



Gruss Juliane

Hallo Juliane,

im großen und ganzen gebe ich Dir recht. Ich bin zwar nicht für eine generelle Maulkorbpflicht in öffentlichen Verkehrsmittel aber meiner Meinung nach sollte man versuchen seinen Hund so der Umwelt zu präsentieren, daß er nicht unangenehm auffällt. Es liegt beim jeweiligen Besitzer, dafür zu sorgen, daß niemand (Menschen u. auch andere Hunde) von seinem Hund belästigt wird, der es nicht möchte.
Trotz alledem sollte auch den Hundebesitzern nicht mit Brutalität (Beschimpfungen usw.) zu Leibe gerückt werden.
Typische Situation: Ein Mensch mit Hunde-Angst bittet mich, meinen Hund festzuhalten. Möglichkeit 1: Ich sage "der tut nichts" bzw. "stell Dich nicht so an". Möglichkeit 2: ich halte meinen Hund fest oder Leine ihn an.
Angst läßt sich mit guten Worten nicht überwinden. Bei manchen Menschen ist die Angst vor Hunden tief verwurzelt und ihnen nützt es gar nicht wenn ich die ungefährlichkeit meines Hundes beteuere. Er hat weiterhin Angst und wird beim nächsten Treffen vielleicht radikaler reagieren. Gegenseitige Rücksichtnahme ist hier gefragt. Ich leine meine Hunde zwar nicht jedesmal an (Situationsbedingt) aber ich lasse sie absitzen (wirkt sehr beruhigend auf Passanten wenn der Hund gehorsam sitzt) und halte sie am Halsband fest.
Das kann doch wirklich kein Problem sein.

Viele Grüße
Kathi

Gruss Dich Juliane!

Da wir seit längerem ein Auto haben, hat sich das Problem für uns erübrigt aber ansonsten hatte ich später als er größer wurde immer einen Maulkorb dabeigehabt. Der Maulkorb stört mich weniger. Ich muß aber dazu sagen, daß er diesen nie in den öffentlichen Verkehrsmitteln getragen hat. Meistens sind wir U-/S-/Regionalbahn gefahren und ich hatte es mir angewöhnt, immer da einzusteigen, wo nicht soviele Menschen sind und der Hund Platz hat. Es gab nur diesen einen unangenehmen Vorfall mit der Deutschen Bahn. Ansonsten gab es keine Bemerkungen von den Fahrgästen. Wenn der Hund in der U-/S-Bahn einen Maulkorb trägt, denken alle gleich er wäre bissig und setzen sich ans andere Ende des Abteils oder wenn die Türe aufgehen und sie den Hund sehen, gehen sie zum anderen Eingang aber grundsätzlich stört mich der Maulkorb nicht und ich spreche auch nicht gegen eine Maulkorbpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln aber wenn es keine gibt (in Berlin), kann man sie auch nicht willkürlich durchsetzen. Mit einer Maulkorbpflicht für die öffentlichen könnte ich mich abfinden. Es sind ja nicht alle Hunde gut erzogen/sozialisiert. Es ist ja auch in meinem Interesse und ggfls. meines Hundes.

Damals war Dino gerade mal 4 Monate alt und da hatte ich noch gar keinen Maulkorb für ihn und fand es einfach unangemessen einem 4 Monate jungen Hund einen Maulkorb aufzusetzen. Davon abgesehen, daß es nicht vorgeschrieben war. Vor allem hat mich der Ton des Kontrolleurs auf die Palme gebracht. Er hätte sich auch freundlicher ausdrücken können.

Viele Grüsse

Porcha & Dino

Hallo Franziska,

ich musste mir als Hundebesitzer auch schon öfters Drohungen anhören. Einmal war ich auf einem Feldweg, mein Hund war an der langen dünnen Leine, und mit einem Holzbrügel in der Hand kam mir ein Typ schreiend entgegen und hat uns bedroht. Mein Hund war damals nicht mal 1 Jahr alt und ist dazu ein Labrador. Ich war total fertig. Inzwischen gehe ich am liebsten nur noch in bestimmten Gegenden spazieren, wo viel Hunde mit netten Hundebesitzern sind. So alleine mit Hund und ausgeklingten Leute - Ne danke. Man muss also nicht mal unbedingt U-Bahn fahren wollen. Ich finde es einfach schade das viele Menschen so reagieren. Aber oft sind das Menschen, die mit sich und Ihrer Umwelt allgemein Probleme haben.
Ich wünschen Euch allen weiterhin schöne, nette,lustige Relex-Spaziergänge!