Liebe Heidi,
auch auf den Verdacht hin, mich unbeliebt zu machen...
Seit dem der Mensch Hunde hält und züchtet, nimmt er eine Selektion vor. Dadurch hat jede Rasse eine Aufgabe, für die sie "gemacht" wurde. Der Schäferhund und der Border sollten Schafe hüten, der Herdenschutzhund sollte sie schützen, der Rottweiler sollte das Vieh durch die Straßen zum Metzger treiben. Dafür bedarf es durchaus eines gewissen Sozialverhaltens, das sich der Mensch zu nutzen machte, als die Aufgaben, für die der Hund gemacht wurde langsam wegfiehlen. Daher eignen sich diese Hunde auch besonders für ihre neuen Aufgaben als Sport- und Familienhund.
Und dann gab es noch Rassen, mit denen der Mensch sich den zweifelhaften Spass gemacht hat, sie vor das Hetzen auf andere Tiere zu machen und das nicht im jagdlichen Sinne, sondern als reines Vergnügen. Diese Hunde zeichneten sich damals durch ein hohes agressionsverhalten gegenüber Artgenossen aus. Aus diesen Hunden, die damals nicht auf sozialverhalten hin selektiert wurden haben sich dann die Rassen entwickelt, die man heute gemeinhin als Kampfhunde bezeichnet. Ich möchte mir nicht anmaßen dabei bestimmte Rassen zu nennen, aber Hunde, die zur Hatz in der Pit gemacht wurden, würde ich nicht als dieoptimalen Familienhunde bezeichnen. Denn Sie wurden nicht darauf hin gezüchtet(früher zumindest nicht). und genau darin liegt auch der Unterschied zuwischen den einzelnen Hunderassen; in der Aufgabe, zu der der Mensch sie gemacht hat!
Bei dem einen stört uns das nicht, weil es uns nicht weh tut (versuch mal einem Border o. einem Aussie das Hüten abzugewöhnen auch wenn er es so nie gelernt hat), bei anderen kann mitunter bei falscher Haltung sehr schnell zu einer Gefahr werden.
Liebe Grüße Christina