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Giftköder - Was kann man tun?

geschrieben von Steffi(YCH) 
Giftköder - Was kann man tun?
07. März 2002 14:07

Hallo zusammen!

Ich habe ein Problem, das mich fassungslos macht und ich kann nichts dagegen tun! :-(

In unserer Gegend werden in letzter Zeit vermehrt Giftköder ausgelegt, an denen schon zwei Hunde qualvoll gestorben sind und zwei konnten zum Glück noch gerettet werden.

Wir Hundehalter hier sind völlig machtlos, keiner weiß, wer diese Giftköder auslegt (vermutlich ein Hundehasser, dem es stinkt, dass die Hunde immer auf dieser einen Grünfläche spazieren gehen), das Ordnungsamt tut nichts, die Polizei auch nicht. Ein Hundehalter hat schon eine Belohnung von Euro 2.500,-- ausgesetzt, aber nix tut sich! :-))

Erst vor anderhalb Wochen hat es wieder einen Hund erwischt. Er hat zwei Tage nur Blut gekotzt und gesch... , seine ganzen Schleimhäute waren wohl verätzt, aber er hat es geschafft!

Ich bin stinkend wütend über diese Bestie, die diese Köder auslegt und wir sind jetzt alle am überlegen, was man dagegen tun kann. Handzettel verteilen? Unterschriften sammeln und zum Ordnungsamt damit gehen? Interessiert die sowieso nicht...

Was habt Ihr für einen Rat? Ist Euch sowas auch schon einmal passiert und wie habt Ihr reagiert?

Wir trauen uns kaum noch, mit unseren Hundis hier spazieren zu gehen und sind schon völlig hysterisch, wenn sie nur mal an was schnuppern! So kann es einfach nicht weitergehen!! :-((

Verzweifelte und wütende Grüße

Steffi


07. März 2002 14:55

Hi Steffi,
kommst Du aus Stuttgart? Bei uns ist das selbe in Grün.

Was man machen kann? NIX
Erschlag mich nicht aber außer Wachen aufstellen, und versuchen ein Foto zu bekommen bleibt nichts anderes übrig als jeden Fund der Polizei zu melden.

Das zweite: Aufgeben, anderen Weg suchen.

Selbstjustiz ist leider verboten. Auch wenn ich hier ein Freund von wäre.
Gruß Steffen

07. März 2002 15:06

Hallo Steffi,

geht an die Lokalpresse!

Den meisten Redakteuren ist das eine Story wert!

Einen Fall (mit Foto) schildern lassen incl. Aufruf an die Bevölkerung, daß sie die Augen offen halten und verdächtige Personen sofort melden soll.
Das Gift vom Tierarzt identifizieren lassen, in manchen Fällen läßt sich dadurch der Täterkreis eingrenzen.

Auf diese Weise kriegt man diese Verbrecher zwar meistens nicht, aber häufig schüchtert sie es doch sehr ein.
Bei uns hier ist zumindest nach dieser Vorgehensweise Ruhe - hoffentlich.

Mitfühlende Grüße
Sabine S.

07. März 2002 16:35

Hallo Steffi,
letzten Sommer hatten wir hier auch einen vergifteten Hund.
Wir haben daraufhin Warnzettel an strategisch günstigen Punkten aufgehängt.
Einige sind systematisch die Wiesen abgegangen um nach weiteren Ködern zu suchen.
Alle hielten die Augen offen.
Es ist eine zweischneidige Sache, einerseits ist es wichtig alle zu warnen und zu sensibilisieren, andrerseits hatte ich auch Bedenken, ob der Hinweis auf das Gift nicht Nachahmer provoziert. Vielleicht (entschuldige das Wort) geilt so jemanden ein Zeitungsbericht auf und er legt immer wieder Köder.

Im Nachhinein scheint der Hund bei uns gezielt vergiftet worden zu sein (notorischer Beller). Nachweisen kann man aber nix.

Aber wenn einer wie bei Euch das Ganze ungezielt macht ist das wie ein Amoklauf.
Ich würde das Auslaufgebiet wechseln, auch wenn man dann meint das der Kerl sein Ziel erreicht hat, besser ist das. Und wenn, dann nur an der Flexi bei Euch laufen.

Viele Grüße,
Susanne

07. März 2002 22:40

Hallo Steffi,
nun ich habe Erfahrung damit machen müssen, sehr schmerzliche Erfahrung. Unser Rüde hatte einen Giftköder gefressen. Vermutlich Cumarin, sehr heimtückisch und schwer erkennbar, denn er hatte weder Blut im Kot, noch erbrochen. er war halt lethargischer und wir dachten damals, es hinge damit zusammen, weil wir gerade umgezogen waren. Die Diagnose war niederschmetternd. Nach 3 Wochen haben wir den Kampf am 21.10.2000 verloren. Wir mussten ihn einschläfern lassen. Ich weiss bis heute nicht, wo und wann er den Köder den gefressen hat. Da er aber kein verfressener Hund war, kann ich mir nur erklären, dass das Gift in Leberwurst war. Denn welcher Hund geht daran vorbei? Im Nachhinein habe ich erfahren, dass noch ein weiterer Hund verstorben ist, ein anderer konnte gerettet werden. Nach dem Tod unseres Rüden, habe ich nichts unternommen, bringt einfach nichts. Ich hätte nur Anzeige gegen Unbekannt erstatten können wegen Sachbeschädigung. Was hätte es mir gebracht? Nichts.
Wir haben inzwischen einen neuen Hund. Als ich das erste Mal sah, wie sie etwas fressen wollte - Labbis tund dies ja gern - habe ich total hysterisch reagiert. Sie hat sich damals ganz schön erschrocken. Danach habe ich gezielt leckere Sachen von meinem Mann auf der Straße auslegen lassen. Klar, dass sie die leckeren Sachen entdeckt hat. Jedes Mal, wenn sie es nehmen wollte, kam "pfui". Hat sie es liegen gelassen, gabs eine Beohnung. Mittlerweile ist sie gar nicht mehr so wild darauf, draussen nach Essbarem zu suchen. Dennoch hüte ich sie wie meinem Augapfel und kontrolliere alle paar Tage das Aussehen der Schleimhäute.
Übrigens gibt es eine HP www.schecker.net/Giftkoeder. Dort kannst du vor ausgelegten Giftködern warnen, auch einen rechtl. Hinweis gibt es, soweit ich weiss.

Viele Grüße

sandra & cookie & rex, der irgendwie immer noch bei uns ist.

09. März 2002 17:14

Hallo!

Na ja, man kann ja auch dem Hund "beibringen" dass er nichts vom Boden essen darf. Die Methode ist zwar (aus Sicht einiger Leute) brutal, aber lieber ist mir, mein Hund merkt sich einmal, dass er das nicht darf, und stirbt dafür nicht an irgendeinem Gift sad smiley
Meiner Hündin habe ich es so beigebracht, dass mein Freund Fleischstücke usw. am Straßenrand versteckte, bevor ich mit ihr spazieren ging, und in den Fleischstücken waren Pfefferkörner. Natürlich "brennt" es im ersten Moment, sie hat danach jedoch immer ein "Gutterl" bekommen und natürlich Wasser.
Nach drei Brocken frisst sie nichts mehr vom Boden, das schon seit vier Jahren.

Ich bin nicht Befürworter brutaler Erziehungsmethoden, da sie aber sehr gefräßig ist, hätte pfui oder so nichts gebracht.

Lg Nina mit Rin-tin-tina