Beagle :: Was sonst nirgends passt

Beagle

von sabine & simbär(YCH) am 17. August 1999 07:48

Hallo Pat,

siehe pri. Mitteilungen

von Elke(YCH) am 17. August 1999 09:26

Hallo Sabine,
gleich zu Anfang: ich bin kein Profi in Sachen Beagle - kann Dir nur aus eigener Erfahrung etwas berichten. Als Kinder hatten wir einen Beagle-K.-Münsterländer-Mischling.
Verglichen mit unseren jetzigen Hund war Coco (so hieß der Mischling) wirklich schwer erziehbar, aber nicht kaum erziehbar.

Sein größtes Problem war das Jagen und das Hergeben von Sachen.
Ich denke im Nachhinein waren wir damals zu inkonsequent in diesen Dingen.
Darum denke ich, ist es sehr wichtig mit den Hunden das konsequente "Nein" zu üben.
Vieleicht erst mit Spielzeug, dann mit etwas Eßbarem. Gleichzeitig muß man den HF klar machen, wie wichtig die konsequente Beachtung des "Nein" ist.

Da die Hunde ja nicht mehr ganz jung sind, müssen sie meiner Meinung nach gearbeitet werden. Sind sie schon älter als ein Jahr, haben wir damals gute Erfahrungen mit Fahrradfahren gemacht (Voraussetzung ist natürlich die Leinenführigkeit).
Coco hat damals nicht mehr ans Jagen gedacht, wenn er ausgelastet war. Nur mit einem normalen Spaziergang kann man Beagle meiner Meinung nach nicht auslasten.
Wichtig ist auch, das Spielen mit den HF. Der HF muß für den Beagle möglichst interessant sein. Wobei man mit einfachen Spielen beginnen sollte: wichtig "action" von den HF, damit der HF interessant wird.

So ich hoffe, ich habe Dir jetzt nicht Dinge erzählt, die Du eh schon wußtest.
Und vielleicht noch eine Anmerkung: Coco hatte auch seine positiven Seiten. Er war super verträglich mit anderen Hunden - auch Rüden. Selbst wenn wir anderen nicht so verträglichen Hunden begegneten, er schaffte es meistens sie zum Spielen zu ermuntern. Es hat mit ihm nie eine Beißerei gegeben.
Ich weiß allerdings nicht , ob dies rassetypisch ist. Er war auf jeden Fall so.
Ach, und wichtig ist es, ihnen immer viel Abwechselung zu bieten. Coco war damals immer besonders artig, wenn wir irgendwo anders waren.
Und nicht vergessen: wenn sie etwas gut machen, loben, loben loben.

Viele Grüße und viel Spaß mit den Bealen, falls es klappt (so übel sind sie nun auch nicht)
Elke
:
: Ich habe das "Problem", daß ich wahrscheinlich mit 6 Beagle incl. der Halter Gruppenarbeit/Ausbildung/Erziehung mache werden.
:
: Was ich bisher über Beagle weiß, ist das diese Hunde die Nase nur am Boden haben, sehr verfressen sind und wahrscheinlich gar nicht bis kaum erziehbar.
:
: Wie gehe ich da am besten vor? Ich möchte für die Halter realiv schnell Erfolge, allerdings mit wie könnte es anderes sein (Wunsch der Halter) mit geringem Aufwand.
:
: Also, wer sich mit dieser Rasse erziehungstechnisch auskennt, bitte Idee Vorgehensweisen etc. an mich - es eilt ein wenig
:
:

von Kine(YCH) am 17. August 1999 11:25

Huhu!

: Was ich bisher über Beagle weiß, ist das diese Hunde die Nase nur am Boden haben, sehr verfressen sind und wahrscheinlich gar nicht bis kaum erziehbar.
:

Tips zu der Rasse Beagle kann ich Dir zwar nicht unbedingt geben... Pat hat auch schon viel geschrieben...

Mein Siggi (reinrassiger Mischling winking smiley ) hat aber auch mit Vorliebe die Nase am Boden und ist ziemlich verfressen.
Das ganze kann man bei der Erziehung zumindest so ausnutzen, dass - wenn ich merke, dass er das Interesse an mir sozusagen zeitweilig verliert winking smiley - wir dann GEMEINSAM wilde Such- (Trockenfutter, Stöckchen, Bälle, was auch immer) und Schnüffelspiele machen.
Schon steh ich wieder im Mittelpunkt und andere Hunde o. ä. sind laaaange nicht so interessant. smiling smiley


Schöne Grüsse

Kine

von Gabi(YCH) am 17. August 1999 13:25

Meine Erfahrungen mit Beagle: meine Beaglehündin ist 4 1/2 Jahre alt. Ich habe bereits im Welpenalter (3 Monate) mit einem Welpenkurs begonnen. Weiter gings mit BGH1 nach ÖHU-Regeln (einer der 2 österreichischen Verbände) weiter. Mittlerweile habe ich auch mit ihr erfolgreich die Agility 1 Prüfungen (beide) bestanden.

Ich würde uns (Beagle+ Ich) als relativ erfolgreiches Team sehen. Mit dieser Rasse ist es auf jeden Fall "Schwerstarbeit". Angefangen von dem bereits angesprochenen Schnüffel+Suchtrieb, weiter zum Jagdinstinkt und die maßlose Fresssucht. Meine Beaglehündin hat all' diese Eigenschaften. Ich kenne allerdings viele Beagles die diese Eigenschaften nicht alle vereinen.
Tatsache ist:
- Konsequenz in "Reinkultur" ist nötig
- Beim Abrichten ist "schnüffeln" immer PFUI,NEIN was immer
Belohung / Motivation = FUTTER (manchmal hab ich mir sogar
die Hände mit Wurst bestrichen - das ist ein Geheimnis)
- Hund gar nicht erst auf die Fährte lassen - ansonsten ist es auf jeden
Fall zu spät ( meinen Hund von einer Fährte zu bringen ist FAST unmöglich !

Beim Agility hatte ich durch eine bereits abgerichtete Beaglehündin viel Erfolg ( die abgerichtete Hündin lief duch den Stofftunnel - meine hinterher....)

Resümee:
wer einen Beagle hat braucht bei den meisten Exemplaren dieser Rasse (Ausnahme bestätigen die Regel) mindestens doppelt soviel Zeit um gute Resultate zu erzielen.

Nun möchte ich noch die "Vorteile" des Beagle zusammenfassen (als Argumentationsliste für die HF)
- Gutmütigkeit in Person ( im Normalfall eine der verträglichsten Rasse die ich kenne)
- keine grundlosen "Bellmaschinen"
- für sportliche Menschen geeignet (Radfahren,Laufen,etc.)

ich hoffe, daß Dir meine Erfahrungen geholfen haben. Solltest Du noch "spezielle" Fragen haben (z.B. wie schafft man es einem Beagle xx beizubringen ?) - Mail an mich.


von Christina(YCH) am 18. August 1999 08:44

Hallo Sabine,

ohne meine Vorredner wiederholen zu wollen - vor allem Pat, mit der ich im wesentlichen übereinstimme - so sind mir doch ein bißchen die Haare zu Berge gestanden, als ich Deine Message gelesen habe. Was in mir einen gewissen Widerwillen erzeugt hat, sind die Aussagen "gar nicht bis kaum erziehbar" und "schnelle Erfolge". Erziehung im Hauruckverfahren wird wohl bei keinem Hund funktionieren. Und was die angebliche Schwererziehbarkeit (bitte nicht mit der Grundeinstellung in Deine Gruppe reingehen, sonst klappt es sowieso nicht!) des Beagles angeht: Über "die Rasse" an sich, kann ich nichts repräsentatives sagen, nur über ein Gegenbeispiel, das bei mir zu Hause sitzt, Asta heißt und Beagle ist. Ja, sie ist dickköpfig, extrem verfressen und setzt ihre Nase gern ein, aber ich habe es bislang immer geschafft, mich für sie noch interessanter zu machen als alles andere, und deshalb kann ich auch fantastisch mit ihr arbeiten. Gerade weil sie für ein Leckerchen wirklich alles tut, kann ich sie zu Höchstleistungen anspornen. Sie ist super-gelehrig, dazu noch ungeheuer charmant, und es macht einfach Spaß, mit ihr zu üben - Unterordnung, Sport, Tricks, Geschicklichkeitsspiele, von ihr aus am liebsten 24 Stunden am Tag. Wie gesagt, repräsentativ (soweit das ein Hund überhaupt sein kann) ist Asta sicher nicht, zumal sie als Ex-Laborbeagle kaum Jagdtrieb besitzt und mir damit schon ein großes Problem genommen ist (statt dessen schnüffelt sie allerdings nach anderen Dingen und hat sich als "Müllschlucker" spezialisiert - auch nicht so problemlos). Also, soweit ich mir überhaupt erlauben kann, Erziehungstips zu geben, motivier Deine Beagles ordentlich (ganz wichtig: Leckerchen), und wenn Du dann ihre Aufmerksamkeit hast (bzw. ihre Besitzer) hast Du schon halb gewonnen.

Viele Grüße

Christina und "Superbeagle" Asta


von Pat(YCH) am 18. August 1999 10:00

liebe Christina
wenn du und auch die anderen "beagler" mögt, würde es mich sehr
freuen, wenn ihr weiter regen anteil an der geschichte nehmt.
die erfahrungen am lebenden objekt :-))) sind ungeheuer wichtig,
um sie sab. anzubieten, und mit beagleerf. kann ich nur sehr begrenzt
dienen. was ich ihr anbieten kann und auch getan habe (und auch weiter
tun werde,solange ich das gefühl habe, das projekt läuft akzeptabel)
ist gesunder menschenverstand,rudelerfahrung sowie die problemchen
mit sog. Schwererziehbaren.
liebe grüße pat

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