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Am Staff, Stafford oder APBT?

geschrieben von Porcha & Dino(YCH) 
Am Staff, Stafford oder APBT?
21. August 1999 13:53


Hallo,

kann mir jemand den Unterschied zwischen American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und American Pitbull Terrier erklären? Irgendwie bringe ich das alles durcheinander. Was für Farbschläge gibt es und unterscheiden sich die 3 Rassen in der Größe? Gibt es auch blaue Am Staffs? Wie ist das Wesen der Hunde im allgemeinen?

Vielen Dank :O)

Neugierige Grüsse

Porcha & Dino


21. August 1999 21:40

Hi, Porcha,
helfen kann ich Dir leider nicht, aber interessieren tut es mich auch. Wir haben in der Welpenstunde zwei Am. Staffordshire, zum knuddeln, und auch jetzt schon ziemlich dominant. Aber gefallen tun sie mir unheimlich gut, also würde ich mich über alle Infos und Unterscheidungsmerkmale freuen!
tschüß, neugierige Grüße,
Eva und Rio

22. August 1999 08:53

Hi,

: kann mir jemand den Unterschied zwischen American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und American Pitbull Terrier erklären?
: Irgendwie bringe ich das alles durcheinander. Was für Farbschläge gibt es und unterscheiden sich die 3 Rassen in der Größe? Gibt es auch
: blaue Am Staffs? Wie ist das Wesen der Hunde im allgemeinen?

schau mal auf den Seiten der Gesellschaft der Bullterrier-Freunde e. V.
Dort findest Du den FCI-Rassestandard von "American Staffordshire Terrier"
und (english) "Staffordshire Bullterrier".

Da der "American Pitbull Terrier" keine vom FCI anerkannte Rasse ist, wirst
Du auch keine international gültigen Standard´s zu ihm finden. Ich persönlich
lehne den Begriff "Pitbull" als Verweis auf eine bestimmte Vergangenheit dieser
Hunderasse ab und habe ohnehin Schwierigkeiten, diese Hunde in ihrer Morphologie
vom AmStaff zu unterscheiden. Wenn Du zwei ausgesuchte Exemplare dieser beiden
Rassen nebeneinander sehen würdest, könntest Du sie eh nicht unterscheiden.

Der (english) Staffordshire Bullterrier ist wie der Name schon sagt, eine Varietät
des english Bullterriers, ist aber deutlich kleiner als dieser und somit vom
AmStaff deutlich zu unterscheiden.

Das Wesen dieser Hunderassen ist..., na wie wohl..., genauso wie das Wesen
einer jeden anderen Hunderasse. Entscheident für das selbstbewusste Auftreten
dieser Hunde ist m.E. ihr Bewusstsein über ihre physische Stärke.
Wenn ich das hier mal so wertend sagen darf, die Bullhunderassen sind aufgrund
ihrer Vergangenheit als "Gebrauchshunde" (damit meine ich keinesfalls nur die
als sogenannte "Kampfhunde"winking smiley und aufgrund ihrer relativ geringen züchterischen
Deformierung vom Verhalten den Urhunden des Menschen oder dem Wolf recht nahe,
mit allen Vor- und Nachteilen die dies beinhaltet.

Hier die FCI-Standards beider Rassen:

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Staffordshire Bullterrier F. C. I. Standard Nr. 76 / 20.01.1998 / D

URSPRUNG: Großbritannien.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDES 24.06.1987.
VERWENDUNG: Terrier.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 3 Terrier.
Sektion 3 Bullartige Terrier.
Ohne Arbeitsprüfung.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Glatthaarig, gut ausgewogen, sehr kräftig für seine Größe, muskulös, aktiv und beweglich.

VERHALTEN UND CHARAKTER (WESEN):
Traditionell von unbeugsamem Mut und Hartnäckigkeit. Hochintelligent und liebevoll, besonders zu Kindern.
Tapfer, furchtlos und absolut zuverlässig.

KOPF: Kurz.

OBERKOPF:
Schädel: Gleichmässig tief und breit.
Stop: Deutlich.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Schwarz.
Fang: Kurz.
Kiefer / Zähne: Kiefer stark, Zähne groß, mit einem perfekten, vollständigen und regelmäßigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über
die untere greift. und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Lefzen: Straff und Makellos.
Wangen: Sehr ausgeprägte Wangenmuskeln.
Augen: Dunkel bevorzugt, können aber auch einen gewissen Bezug zur Haarfarbe haben. Rund und von mittlerer Größe; so eingesetzt daß sie geradeaus blicken. Dunkle
Lidränder.
Ohren: Rosen- oder Halbstehohr, weder groß noch schwer. Vollständiges Schlapp- oder Stehohr höchst unerwünscht.

HALS: Muskulös, eher kurz, klar im Umriß und sich zu den Schultern hin verbreiternd.

KÖRPER: Gedrungen
Obere Profillinie: Gerade.
Brust: Breite Front; Brustkorb tief, muskulös und klar umrissen. Rippen gut gewölbt.

RUTE: Mittlere Länge, tiefer Ansatz auslaufend in eine Spitze und ziemlich tief getragen.
Soll nicht stark gebogen sein, eher vergleichbar mit einem Pumpenschwengel alter Form.

GLIEDMAßEN

VORDERHAND:
Läufe gerade und von guter Knochenstärke, eher weit ausein-ander stehend, ohne eine Schwäche in den
Vordermittelfüßen zu zeigen, von denen aus die Pfoten ein wenig nach außen gerichtet sind.
Schultern: Gut zurückliegend.
Ellenbogen: Nicht lose.

HINTERHAND: Gut bemuskelt. Läufe von hinten betrachtet, parallel.
Kniegelenke: Gut gewinkelt.
Sprunggelenke: Gut tiefstehend.

PFOTEN: Gut gepolstert, kräftig und von mittlerer Größe. Krallen schwarz bei einfarbigen Hunden.

GANGWERK: Frei, kraftvoll und flink mit rationellem Kraftaufwand. Von vorne und von hinten betrachtet, bewegen sich die Läufe parallel. Erkennbarer Schub aus der
Hinterhand.

HAARKLEID:
Haar: Glatt, kurz und dicht.
Farbe: Rot, falb, weiß, schwarz oder blau, oder eine dieser Farben mit weiß. Gestromt in jeder Schattierung
oder gestromt mit weiß. Schwarz mit Loh oder leberfarben ist höchst unerwünscht.

GRÖßE UND GEWICHT:
Gewicht: Rüden : 12,7 - 17 Kg (28 - 38 lbs), Hündinnen : 11 - 15,4 Kg ( 24 - 34 lbs).
Größe: Erwünschte Widerristhöhe: 35,5 - 40,5 cm (14 - 16 inches).
Diese Größen im richtigen Verhältnis zum Gewicht.

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung
in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

N.B.:
Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen,
die sich vollständig im Hodensack befinden.

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AMERICAN STAFFORDSHIRE TERRIER F.C.I. Standard Nr. 286 / 09.01.1998 / D

URSPRUNG: U.S.A.

Klassifikation FCI: Gruppe 3 Terrier
Sektion 3 Bullartige Terrier
Ohne Arbeitsprüfung.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD :
Der American Staffordshire Terrier sollte für seine Größe den Eindruck von großer Stärke vermitteln. Er sollte ein solide gebauter Hund sein, der muskulös, aber beweglich
und gefällig wirkt. Er zeigt ein großes Interesse an allem, was in seiner Nähe vor sich geht. Er sollte untersetzt und gedrungen sein, nicht langbeinig oder leicht gebaut. Sein
Mut ist sprichwörtlich.

KOPF: Mittellang, in seiner ganzen Länge tief.

QBERKOPF:
Schädel :Breit.
Stop :Ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nase: Ausschließlich schwarz.
Fang: Von mittlerer Länge, auf der Oberseite gut abgerundet, unterhalb der Augen abrupt abfallend.
Lefzen: Anliegend, nicht lose.
Kiefer / Zähne: Gut abgezeichnete Kiefer. Unterkiefer muß stark sein und Beißkraft haben.
Die obere Schneidezahnreihe greift ohne Zwischenraum über die untere.
Backen: Sehr ausgeprägte Wangenmuskulatur.
Augen: Dunkel, rund, gut tief im Schädel gebettet und weit voneinander liegend.
Die Augenlider müssen pigmentiert sein.
Ohren: Hoch angesetzt kupiert oder unkuptiert. Unkupierte Ohren sind zu bevorzugen. Unkupierte Ohren sollen
kurz sein und entweder als Rosenohr oder als halbaufgerichtetes Stehohr getragen werden. Hängeohren sind zu bestrafen.

HALS: Schwer, leicht gebogen, sich von den Schultern zum Genick leicht verjüngend. Keine lose Haut.
Von mittlerer Länge.

KÖRPER:
Oberlinie: Rücken ziemlich kurz. Vom Widerrist zur Kruppe leicht abfallend;
Kruppe zum Rutenansatz leicht schräg und kurz.
LENDEN: Leicht aufgezogen.
BRUST: Tief und breit. Gut gewölbte, weit nach hinten reichende und gut eng aneinanderliegende Rippen.
RUTE: Im Verhältnis zum Körper kurz, tief angesetzt und zu einer feinen Spitze auslaufend;
nicht geringelt oder über den Rücken getragen. Unkupiert.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND: Vorderläufe gerade, mit starken Knochen.
Schultern: Kräftig und muskulös, mit weiten, schrägliegenden Schulterblättern.
Vordermittelfuß: Senkrecht gestellt.

HINTERHAND: Stark bemuskelt.
Sprunggelenk:. Tiefstehend, weder ein noch auswärts gedreht.

PFOTEN: Mittelgroß, gut gewölbt und kompakt.

GANGWERK: Muß federnd sein, nicht rollend und kein Paßgang.

HAARKLEID :
HAAR: Kurz, dicht, soll sich steif anfühlen, glänzend.
FARBE: Jede Farbe, einfarbig, mehrfarbig oder gefleckt ist zulässig, jedoch soll mehr als 80% Weiß,
Schwarz mit Brand und leberfarben nicht gefördert werden.

GRÖßE: Größe und Gewicht sollten zueinander in richtiger Proportion stehen. Eine Schulterhöhe
von ca. 46 bis 48 cm für die Rüden und 43 bis 46 cm für die Hündinnen ist zu bevorzugen.

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muß als Fehler angesehen werden,
dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
· Fleischfarbene Nase.
· Vor-oder Rückbiß.
· Helle Augen.
· Nicht pigmentierte Augenlider.
· Zu lange oder schlecht getragene Rute.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

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Bleibt anzumerken, daß in den im VDH organisierten Züchterverbänden
ein ausgeglichenes und wesensstarkes Verhalten der Hunde als Zucht-
ziel immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Bilder von Tieren beider Rassen findest Du unter dem Link der GBF e.V.
am Ende der Meldung (bei den Deckrüden). Leider finden sich hier auch noch
Fotos von kupierten Tieren, dies ist seit Juni 1998 verboten uns sollte von
allen!!! Züchtern respektiert werden.

Ciao Burkhard

PS: Einer der bekanntesten AmStaff´s in der Geschichte ist übrigens in einer
historischen Kindersendung zu finden, den "kleinen Strolchen". Der Spielgefährte
der kleinen ist ein Ur-Modell des "American Staffordshire Terrier".

22. August 1999 08:12

Hallo, Porcha,

in der neuesten Zeitschrift "Der Hund" ist ein Rasseporträt vom American Staffordshire Terrier und es ist auch genau beschrieben, welcher Unterschied zum American Pit Bull besteht. Bis 1936 nämlich keiner, da war das noch eine Rasse und erst durch verschiedene Rassezuchtvereine kamen Unterschiede, weil jeder Zuchtverein auf andere Rassemerkmale Wert gelegt hat. Beim FCI ist allerdings der Pit Bull nicht als Rasse anerkannt. Das Porträt ist gut geschrieben, wie überhaupt das ganze Heft Nr. 9 sehr gut und empfehlenswert ist!
Liebe Grüße, Juliane
: kann mir jemand den Unterschied zwischen American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und American Pitbull Terrier erklären? Irgendwie bringe ich das alles durcheinander. Was für Farbschläge gibt es und unterscheiden sich die 3 Rassen in der Größe? Gibt es auch blaue Am Staffs? Wie ist das Wesen der Hunde im allgemeinen?
:
: Vielen Dank :O)
:
: Neugierige Grüsse
:
: Porcha & Dino
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22. August 1999 09:39


Hi Burkhard,

danke erstmal für die Infos. Ich habe noch eine Frage: Aus welchem Grunde wird der APBT vom FCI nicht anerkannt. In den USA ist er vom AKC anerkannt.

Danke und Schöne Grüsse

Porcha & Dino

22. August 1999 12:13

Hi Juliane,

: in der neuesten Zeitschrift "Der Hund" ist ein Rasseporträt vom American Staffordshire Terrier und es ist auch genau beschrieben, welcher Unterschied zum American Pit Bull besteht. Bis 1936 nämlich keiner, da war das noch eine Rasse und erst durch verschiedene Rassezuchtvereine kamen Unterschiede, weil jeder Zuchtverein auf andere Rassemerkmale Wert gelegt hat. Beim FCI ist allerdings der Pit Bull nicht als Rasse anerkannt. Das Porträt ist gut geschrieben, wie überhaupt das ganze Heft Nr. 9 sehr gut und empfehlenswert ist!

Danke für den Tip !

Lieben Gruss

Porcha & Dino