Rutenkupierverbot ab dem 01.06.19998

Hallo,

bei dem ab dem 01.06.1998 in Deutschland geltenden Rutenkupierverbot scheiden sich die Geister.

Ich habe etwas über eine Übergangsvorschrift gehört (01.06-01.07.1998), in der es noch gestattet gewesen sein soll, Hunde noch zu kupieren.
Im Tierschutzgesetz ist der 01.06.1998 genannt.

Ich wäre daher über alle Infos dankbar, um klären zu können, ob eine solche Übergangsvorschrift tatsächlich bestand ?? !! oder nicht ?? !!

Auch über die Nennung weiterer Infoquellen wäre ich dankbar.

Viele Grüße
Achim

Hi Achim,

die Novellierung des TSchG ist am 01.06.1998 in Kraft getreten. Es gab weder Übergangsfristen noch sogenannte Karenzzeiten, d.h. Hunde, die ab dem 01.06.1998 in Deutschland geboren worden sind, dürfen auch nicht in Deutschland kupiert worden sein.

Wenn Du das TSchG durchlesen möchtest, kannst Du Dir den untenstehenden Link (Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin) anschauen.

Schön Grüsse

Porcha & Dino

Hallo Porcha

Was bitte nützt es wenn in Deutschland das Kupieren von Ruten verboten ist.
Da fahre ich einfach nach Frankreich und schon ist die Sache erledigt.
Wir haben selbst einen Jack Russell Welpen von 9 Wochen. Der wurde mit 3 Wochen vom Züchter
nach Frankreich geschafft und dort wurde dann kupiert.
Um irgendwelchen Angriffen vorzugreifen. Wir haben den Hund vermittelt bekommen; wir wussten nicht,
daß er kupiert ist. Ich selbst finde es schlimm, wenn Hunde aus angeblichen Schönheitsgründen verstümmelt werden.
Also wer auch immer mir nun an den Hals will, ich werde auf eventuelle Anfeindungen nicht eingehen.
Meine Position ist klar; die Situation ist auch nicht rückgängig zu machen.

Marion

Hi Marion,

: Was bitte nützt es wenn in Deutschland das Kupieren von Ruten verboten ist.
: Da fahre ich einfach nach Frankreich und schon ist die Sache erledigt.

Da sind die Gesetzgebung und die Käufer gefragt. Immerhin ist es im Rahmen der deutschen Gesetze nicht möglich, einen in Deutschland geborenen Hund in Deutschland zu kupieren (Ausnahme: jagdlich geführte Hunde). Ein kleiner Schritt aber nichtsdestotrotz ein Schritt.

: Wir haben selbst einen Jack Russell Welpen von 9 Wochen. Der wurde mit 3 Wochen vom Züchter
: nach Frankreich geschafft und dort wurde dann kupiert.
: Um irgendwelchen Angriffen vorzugreifen. Wir haben den Hund vermittelt bekommen; wir wussten nicht,
: daß er kupiert ist. Ich selbst finde es schlimm, wenn Hunde aus angeblichen Schönheitsgründen verstümmelt werden.
: Also wer auch immer mir nun an den Hals will, ich werde auf eventuelle Anfeindungen nicht eingehen.

Ich habe auf Achims Posting eine Antwort geschrieben. Da ist weder von Dir noch Deinem Hund die Rede. Also, wer möchte Dir 'an den Hals gehen'.

: Meine Position ist klar; die Situation ist auch nicht rückgängig zu machen.

Solange kupierte Hunde gekauft werden, wird es einen Markt dafür geben. Da ist wie bereits oben erwähnt,der Gesetzgeber und auch der Käufer gefragt. Wenn man einen kupierten Hund nicht haben will, muß man auch keinen kaufen.

Bsp. Hinterhofzüchter und Massenzüchter: Man kann derzeit schon für ca. 200-300,- DM einen Dobermann-Welpen ohne Papiere in Berlin/Brandenburg kaufen. Auch wenn der Hund noch so süß aussieht und mir leidtut, wenn ich den Hund kaufe, rücken an seiner Stelle neue nach, das Elend nimmt kein Ende und der Teufelskreis geht weiter.

Die Nachfrage bestimmt das Angebot.

Schöne Grüsse

Porcha & Dino

Hallo

wie Du schon sagtest, der Kunde bestimmt den Markt. Aber das Problem
wird sich von alleine erledigen. Einen kupierten Hund kann man hier
nirgends ausstellen, andere Länder werden sich anschließen. Es wird
kurzfristig also auch keine Nachfrage nach kupierten Hunden mehr geben.
Außerdem ist der Besitz dann auch verboten.
Und die Hinterhof-Massenzüchter rottet man ganz einfach aus, indem man
dort eben keinen Hund kauft. Wenn alle sich daran halten würden, dann
wären der "Zwinger von ........" und Co. schon lange verschwunden.
Dazu gehört z.B. aber auch, daß man mal aufhört unsere Tierheime mit
"Teneriffa-Hunden" usw. voll zu stopfen. Das hat mit Tierschutz nichts
zu tun und schafft nur einen künstlichen Markt, da in den Ursprungsländern munter weiter die Hunde vermehrt werden.

Gruss

Robert

PS: Ich bin auch kein Freund des Kupierens. Ich habe es aber nie als
Tierquälerei betrachtet und es hätte sicher Dinge gegeben, die eines
massiven Einsatzes dringender bedurft hätten.

Hi Robert,

leider findet man auf CACIB Schauen des VDH (DV) nur kupierte Dobermänner. Dieses Jahr habe ich die Ausstellung in Berlin verpaßt aber letztes Jahr war kein einziger unkupierter Hund dabei.

Bin jetzt unschlüssig. Ich dachte, daß es noch eine Lücke im TierSchG gibt, und zwar, daß man in Deutschland geborene Hunde im Ausland (Nachweis des Tierarztes) kupieren lassen und dies auch in Deutschland ausstellen kann.

Oder ist der Kupiertourismus jetzt ein Riegel vorgeschoben worden?

Viele Grüsse

Porcha & Dino