Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
HUNDEKÄMPFE
23. August 1999 20:46

Hallo Daniela,

: Ich bin schön des öfteren gefragt worden, damals bei meinem Golden Retriever, ob ich die Modeerscheinung mitmachen würde oder den Golden wirklich so toll fände und jetzt bei meinen Settern "wie kamen Sie denn gerade auf die setter?".
: Ich finde die Frage auch ok, denn ich gehe davon aus, daß man sich schon Gedanken darüber macht, welcher Hund die nächsten 10-12Jahre zu einem am besten paßt, sowohl in den dieser Rasse zugeschriebenen Eigenschaften als auch in der Optik.

Da hast Du sicherlich recht, jeder macht sich hoffentlich seine Gedanken...
Allerdings ist es sicherlich ein Unterschied WIE man gefragt wird:

- Der ist ja süß, warum/ wo hast Du den denn her?
- Skeptischer Blick - wieso haben Sie diese Rasse?

Ich hab nen Dalmatiner und hab mir schon mehrfach von anderen Hundehaltern erklären lassen "dürfen", daß die viel Bewegung brauchen...,5-6 Stunden am Tag. Jeder weiß, daß die Tierheime aufgrund des Disney-Films überfüllt sind mit Dalmatinern und und und....
(Wir waren letztes Wochenende im Münchner Tierheim da saß zum Glück keiner)

Besitzer von Sibierischen Rassen werden im Sommer auch ständig blöd angemacht..
Mit einem Besitzer von Bullterrier, Amstaff & Co. möcht ich echt nicht tauschen, wenns darum geht ständig Zielscheibe für bevorurteilte Kommentare/Reaktionen zu sein.
Bei uns geht täglich ein Ehepaar mit einem Bullterrier, das ist der wohlerzogenste Hund den ich kenne. Als unser Balu mit 14 Monaten im Übermut über ihn "gestolpert" ist kam außer einem kurzen knurren keine Reaktion. Auch sonst hat es mit sog. Kampfhunden nie Probleme gegeben.

Da ist ein Collie-Rüde (der lt. Besitzer alle anderen Hunde niedermacht-toll:-(((( schon etwas problematischer, kürzlich mußte ein 8 Wochen altes Münsterländer-Weibchen dran glauben, und wurde von dem Collie heftig gebissen.

Zumindest sind das die Punkte, nach denen ICH meine Hunde ausgewähhlt habe.

Warum kein Golden Retriever mehr sondern jetzt Setter?


: Ich habe auch Vorurteile gegenüber Besitzern dieser mächtigen, starken und extrem schmerzunempfindlichen Hunde und denke mir meinen Teil, wenn jemand unbedingt so einen Hund haben will, das gebe ich schon zu..

Aber warum? Ein mächtiger, starker Hund der gut erzogen ist (Rasse egal) ist mir sympatischer als ein kleiner Kläffer?

: Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren, allerdings trug Burkhards flapsige Antwort auf meine Frage eher dazu bei, dieses selbstgerechte Verhalten solcher Hundehalter noch zu betonen.
:

Ich kenne Burkhard nicht, allerdings kann ich mir schon vorstellen, daß man es irgendwann leid ist sich zu rechtfertigen warum man diese Rasse hat....
Wenn die Chemie zwischen Halter und Hund stimmt und der Hund ausreichend beschäftigt wird kann jeder Hund ein angenehmer Begleiter sein bzw. werden.
Wenn nicht ist auch ein Pinscher oder Pudel eine Gefahr für die Umwelt.

Viele Grüße

Moni
: Liebe Grüß
: Daniela
:

23. August 1999 22:18

Hallo Moni!

: Warum kein Golden Retriever mehr sondern jetzt Setter?
Mein Golden war extrem überzüchtet (Massenzucht yawning smiley((() und starb sehr früh. Die Wartezimmer der diversen von mir konsultierten Tierärzte kannte ich bald besser als meine eigene Wohnung und doch - alles vergebens. Ich habe in den Wartezimmern öfter auch Retriever mit Erbfehlern angetroffen, die aus VDH-Zucht stammten, das Risiko, wieder einen kranken Hund zu erwischen, war mir einfach zu hoch.
Ich wollte also einen gutmütigen freundlichen Hund, der aber aus einer Leistungszucht stammte (ich dachte mir, das wäre ein Indiz für gesunde Knochen), so kam ich auf den Gordonsetter. Auf dem Weg zum Züchter machte ich einen Abstecher zu einem Englischsetterzüchter, ich hatte nämlich noch nie einen Englischsetter in natura gesehen. Na, als dann 7 große und 5 kleine weiße Hunde mit braunen Pünktchen fröhlich wedelnd um mich herumstanden, da war es dann passiert. SO bin ich auf den Setter gekommen und von dieser Rasse immer noch absolut begeistert - der Hund, den ich immer wollte. Übrigens, meine Hündin ist jetzt 10 Monate alt und tricolor, ihr Fell ist noch relativ kurz. Jedes Kind erklärt mir, ich hätte einen Dalmatiner! Ich hab die "Aufklärung" aufgegeben, streite mal mit einem disneygebildeten empörten 5Jährigen...;o)


: : Ich habe auch Vorurteile gegenüber Besitzern dieser mächtigen, starken und extrem schmerzunempfindlichen Hunde und denke mir meinen Teil, wenn jemand unbedingt so einen Hund haben will, das gebe ich schon zu..
:
: Aber warum? Ein mächtiger, starker Hund der gut erzogen ist (Rasse egal) ist mir sympatischer als ein kleiner Kläffer?
Sicher ist er das, aber während ich mit den Schäferhunden, die meinen Welpen angriffen, ohne weiteres fertig wurde, weiß ich sicher, daß ich gegen einen solchen Hund nichts ausrichten kann und das macht mir Angst.
Wir haben einige Amstaffs und einen Bullterrier (Welpe) in der Nachbarschaft, die Amstaffs gehören fast alle Zuhältern, die ihre Hunde zwar scharf gemacht haben aber die Tiere stehen sicher im Gehorsam und die Besitzer passen wirklich vorbildlich auf ihre Hunde auf. Letztes Jahr hat der Amstaff einer jungen Frau in einer Nachbarstraße allerdings einen riesigen Irish Wolfshund so schwer verletzt, daß das Tier kurz später starb. Der Amstaff war übrigens an der Leine und zog seine Besitzerin locker hinter sich her.
Ein Ausnahmefall, sicher. Ein schwarzes Schaf unter vielen weißen. Beruhigt mich trotzdem nicht.
Deshalb meine Frage nach dem Grund, sich für genau solch einen Hund zu entscheiden.
Ich weiß über die Amstaffs und Bullterrier nur das, was ich in meinen beiden Hundebüchern gelesen habe, dort steht unter Herkunft, daß diese Hunde ursprünglich für Schaukämpfe gegen Bären, Bullen und Artgenossen gezüchtet wurden. Deshalb seien diese Hunde extrem schmerzunempfindlich und sehr kräftig, um lange und spektakuläre Kämpfe ausfechten zu können. Weißt Du Moni, ich sehe an Settern, die aus reinen Schönheitslinien stammen, immer noch das settertypische Vorstehen bei dem Geruch von Federwild in der freien Natur. Die Hunde haben das einfach im Blut, über Generationen hinweg sorgfältig daraufhin gezüchtet. Ich befürchte, daß auch bei dem einen oder anderen Amstaff oder Bullterrier Fragmente der ursprünglichen Zuchtziele wieder hervortreten können.
Daher wäre es schon interessant, mal Argumente FÜR einen solchen Hund zu hören, immerhin legt die rege Verbreitung nahe, daß vor allem der Amstaff auf dem besten Wege zum Modehund ist (was ich keiner Rasse wünsche, große Nachfrage war ja leider auch der Grund für den frühen Tod meines Golden ).


: Wenn nicht ist auch ein Pinscher oder Pudel eine Gefahr für die Umwelt.
Blöderweise wird ein Pinscher oder Pudel nie so gefährlich wie ein Hund einer "Kampfhundrasse", mangels entsprechender körperlicher Voraussetzungen.


Viele Grüße
Daniela

23. August 1999 22:14

Hallo Daniela,

OK, aber wenn man einen sg. "Kampfhund" hält, muss man sich meiner Meinung nach, einfach zu oft rechtfertigen. da kann es schon mal passieren das einer, bei einer solchen Frage, etwas überreagiert. Ich denke mal das geht auch dem Burkhard so. ich hab bei einer Geschichte etwas tiefer (Beißerei mit Schäferhund)über einen agresiven Staff geschrieben, der durch Einsatz, der Nachbarschaft den Besitzer wechseln musste (zurecht, in diesem fall, denke ich) Aber warum musste sich die Unterschriftenaktion gegen Kampfhunde allgemein richten. Und nicht speziell gegen diesen gefährlichen Hund und seinen Halter? ich glaube, solltest du jahrelang wegen deines Hundes angefeindet werden, würdest du auch schon mal etwas zu heftig reagieren. Auch wenn das falsch ist.

: Ich habe auch Vorurteile gegenüber Besitzern dieser mächtigen, starken und extrem schmerzunempfindlichen Hunde und denke mir meinen Teil, wenn jemand unbedingt so einen Hund haben will, das gebe ich schon zu..

Welche Hunde? ich habe einen Neufundländer, auf den treffen diese Beschreibungen auch zu. Nur hält den niemand für Gefährlich (isser auch nicht) Aber das weiß doch niemand der ihn nicht kennt und trotzdem ist er wegen seiner Rasse, Pauschal für jeden ein "großer Schmuseteddy". Oder noch besser, unser dalmatinerwelpe, da weiß doch gleich jeder, das er ein ganz lieber süßer Hund ist. Keine Angst ich finde es ja schön wenn meine 2 von von den kompletten Kindergartenkindern überfallen werden und die 2 lieben es auch, aber warum steht die Frau mit dem Bullterrier der Kinder mins´destens genauso liebt wie meine, immer etwas abseits und die Kinder dürfen nicht zu ihm?

Viele grüße
mario


23. August 1999 22:16

Hi Porcha,


: Ich habe Yahoo.com angeschrieben (Terms of Service - Article 6 Member Conduct) und poste gleich die Adresse.

Ich habe mich gerade ebenfalls an yahoo gewandt. Da hier im Forum so viele geantwortet haben bin ich gespannt ob noch jemand sich an yahoo wendet. Man beachtet solche Post ja erst, wenn viele mit gleichem Inhalt
eintreffen.

: Noch ein Paar Beispiele: "Dobermänner gibt man Blut zu trinken, um sie scharf zu machen" oder Dino spielt friedlich mit Dackel und Pudel. Kommt ein anderer Besitzer und fragt Dackel-Pudel-Besizerin, ob sie nicht Angst um ihre Hunde hat. "Jeder weiß doch, daß Dobermänner link sind" oder wir stehen friedlich neben einem Marktstand. Sagt Frau zu ihrer älteren Mutti, "Mutti, laß uns weitergehen, der Hund kuckt so böse" und, und, und.......

Bin ich doch nicht alleine. Geht es mir doch auch so seitdem wir unseren zweiten Hund haben. Geurteilt wird nach dem Aussehen. Vor meinem weissen hat keiner Angst. Seit wir unseren Schäferhund-Mix haben sieht die Sache anders aus. Er ist groß, 71 cm, und zudem pechschwarz mit Optik eines Schäferhundes. Ich finde ihn super süß, aber ... . Die Beispiele die du angeführt hast sind mir auch schon vorgekommen. Am Anfang habe ich mich da noch aufgeregt, mittlerweile lächle ich nur noch mitleidig. Am besten erzähle ich nicht was passiert wenn ich mit meiner Freundin unterwegs bin. Die hat nämlich zwei Rottis. Und dann noch mein furchtbar böser großer Aaron dabei und die Katastrophen sind da.
Liebe Grüsse

Heike, Kimba & Aaron, der mit der schwarzen Seelesad smiley(

23. August 1999 22:26

Hallo Mario!

Ich habe es schon weiter unten an Moni geschrieben; ich kann natürlich nicht für andere sprechen, aber die Tatsache, daß "Kampfhunde" meines Wissens nach ursprünglich für den Schaukampf gegen Hunde und große andere Tiere gezüchtet wurden, läßt mich Abstand halten.
Ich könnte mir vorstellen, daß dies die Leute, die vor diesen Hunden entsprechenden Respekt haben ähnlich sehen.
Viele Grüße
Daniela

23. August 1999 22:44

hallo Daniela,
:
: Ich habe es schon weiter unten an Moni geschrieben; ich kann natürlich nicht für andere sprechen, aber die Tatsache, daß "Kampfhunde" meines Wissens nach ursprünglich für den Schaukampf gegen Hunde und große andere Tiere gezüchtet wurden, läßt mich Abstand halten.

das stimmt aber nicht. manche wurden dazu später mißbraucht. Die einzige Rasse, die meines wissens, speziell für den Hundekampf gezüchtet wurde, ( bitte verbessert mich) Ist der Tosa-Inu und der durfte und darf seinen Gegner nicht verletzen. Spielen wir das Spiel mal ein wenig weiter und nehmen an ab morgen sind alle Hunde, die irgendwo auf Kampfhundelisten stehen verboten. was würde dann passieren? Glaubst du den, das dadurch auch nur ein Wahnsinniger bekedrt wird? Oder wäre es nicht so, das diese Leute andere rassen mißbrauchen (Nochmals als Beispiel, der Neufundländer, wenn ich seinen "hochgelobten" drang, schwächere gegen stärkere zu beschützen ausnutze, kann ich mir ne "nette Killermaschine" basteln. Von Herdenschutzhunden will ich mal garnicht reden. Also wo hören wir dann auf? Erst wenn alle Hunderassen verboten sind? Ich denke doch eher , man sollte den Hundehaltern etwas mehr auf die Finger sehen.

Wenn dun Gründe, für die Haltung solcher Rassen hören möchtest. Vielleicht aus den selben Gründen, die du für Setter angibst. Oder genauer: Aussehen, gutmütigkeit, kindeerliebe, hohe Hemmschwelle und auch die Kraft, denke ich, wobei ich Kraft nicht im negativen Sinn sehe. Ich denke das ein Bullterrier (oder auch Steff oder sonstwas) manchmal ein geeigneterer Kinderhund ist als ein dackel oder Zwergpinscher. Wenn ein Kleinkind zB. auf einen Dackel fällt, tut es dem Tier sehr weh und der Hund könnte deshalb nach dem Kind schnappen. Die gleiche Aktion bei einem Bullterrier geht meist harmloser aus, weil der, wie man so schön sagt "auch mal einen Knuff vertragen kann".

Viel Grüße
Mario