Hallo Moni!
: Warum kein Golden Retriever mehr sondern jetzt Setter?
Mein Golden war extrem überzüchtet (Massenzucht
((() und starb sehr früh. Die Wartezimmer der diversen von mir konsultierten Tierärzte kannte ich bald besser als meine eigene Wohnung und doch - alles vergebens. Ich habe in den Wartezimmern öfter auch Retriever mit Erbfehlern angetroffen, die aus VDH-Zucht stammten, das Risiko, wieder einen kranken Hund zu erwischen, war mir einfach zu hoch.
Ich wollte also einen gutmütigen freundlichen Hund, der aber aus einer Leistungszucht stammte (ich dachte mir, das wäre ein Indiz für gesunde Knochen), so kam ich auf den Gordonsetter. Auf dem Weg zum Züchter machte ich einen Abstecher zu einem Englischsetterzüchter, ich hatte nämlich noch nie einen Englischsetter in natura gesehen. Na, als dann 7 große und 5 kleine weiße Hunde mit braunen Pünktchen fröhlich wedelnd um mich herumstanden, da war es dann passiert. SO bin ich auf den Setter gekommen und von dieser Rasse immer noch absolut begeistert - der Hund, den ich immer wollte. Übrigens, meine Hündin ist jetzt 10 Monate alt und tricolor, ihr Fell ist noch relativ kurz. Jedes Kind erklärt mir, ich hätte einen Dalmatiner! Ich hab die "Aufklärung" aufgegeben, streite mal mit einem disneygebildeten empörten 5Jährigen...;o)
: : Ich habe auch Vorurteile gegenüber Besitzern dieser mächtigen, starken und extrem schmerzunempfindlichen Hunde und denke mir meinen Teil, wenn jemand unbedingt so einen Hund haben will, das gebe ich schon zu..
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: Aber warum? Ein mächtiger, starker Hund der gut erzogen ist (Rasse egal) ist mir sympatischer als ein kleiner Kläffer?
Sicher ist er das, aber während ich mit den Schäferhunden, die meinen Welpen angriffen, ohne weiteres fertig wurde, weiß ich sicher, daß ich gegen einen solchen Hund nichts ausrichten kann und das macht mir Angst.
Wir haben einige Amstaffs und einen Bullterrier (Welpe) in der Nachbarschaft, die Amstaffs gehören fast alle Zuhältern, die ihre Hunde zwar scharf gemacht haben aber die Tiere stehen sicher im Gehorsam und die Besitzer passen wirklich vorbildlich auf ihre Hunde auf. Letztes Jahr hat der Amstaff einer jungen Frau in einer Nachbarstraße allerdings einen riesigen Irish Wolfshund so schwer verletzt, daß das Tier kurz später starb. Der Amstaff war übrigens an der Leine und zog seine Besitzerin locker hinter sich her.
Ein Ausnahmefall, sicher. Ein schwarzes Schaf unter vielen weißen. Beruhigt mich trotzdem nicht.
Deshalb meine Frage nach dem Grund, sich für genau solch einen Hund zu entscheiden.
Ich weiß über die Amstaffs und Bullterrier nur das, was ich in meinen beiden Hundebüchern gelesen habe, dort steht unter Herkunft, daß diese Hunde ursprünglich für Schaukämpfe gegen Bären, Bullen und Artgenossen gezüchtet wurden. Deshalb seien diese Hunde extrem schmerzunempfindlich und sehr kräftig, um lange und spektakuläre Kämpfe ausfechten zu können. Weißt Du Moni, ich sehe an Settern, die aus reinen Schönheitslinien stammen, immer noch das settertypische Vorstehen bei dem Geruch von Federwild in der freien Natur. Die Hunde haben das einfach im Blut, über Generationen hinweg sorgfältig daraufhin gezüchtet. Ich befürchte, daß auch bei dem einen oder anderen Amstaff oder Bullterrier Fragmente der ursprünglichen Zuchtziele wieder hervortreten können.
Daher wäre es schon interessant, mal Argumente FÜR einen solchen Hund zu hören, immerhin legt die rege Verbreitung nahe, daß vor allem der Amstaff auf dem besten Wege zum Modehund ist (was ich keiner Rasse wünsche, große Nachfrage war ja leider auch der Grund für den frühen Tod meines Golden ).
: Wenn nicht ist auch ein Pinscher oder Pudel eine Gefahr für die Umwelt.
Blöderweise wird ein Pinscher oder Pudel nie so gefährlich wie ein Hund einer "Kampfhundrasse", mangels entsprechender körperlicher Voraussetzungen.
Viele Grüße
Daniela