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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Rauferei an der Leine- Pudel tot!!!
30. August 1999 09:35

Hallo Moni,

puh, bin doch sehr schockiert über diese Geschichte.

Sicherlich ist es rechtlich gesehen so, daß man Euch nichts anhaben kann.
Nichtsdestotrotz wundert es mich, daß ein Labbi einen Pudel totbeißt,
ungeachtet dessen, wer angegriffen hat. Wieso hat er ihn wie Beute geschüttelt???

Wir hatten auch schon einige Angriffe von kleinen Hunden, insbesondere auch von dem Cairn-Terrier meiner Freundin. Wenn mein Hund sich so wie der Cairn-Terrier verhalten hätte, wäre der vermutlich auch nicht mehr am leben. Und die kleine hat auch zugebissen, da meine Hündin viele kleine Risse in der Brust hatte. Meine wurde auch sauer, weil es ja auch weh tut, aber sie hat versucht, dieses kleine Wiesel in den Griff zu bekommen, in dem sie sie auf den Rücken gedreht hat und die Pfote draufgelegt hat. Die Kleine hatte nichts. Und das setze ich auch von meinem Hund voraus. Und das ist auch jetzt geklärt. Das ist ungefähr drei Mal passiert, bis der Cairn-Terrier gerafft hat, daß meine das Sagen hat und sie ansonsten wieder auf den Rücken fliegt.

Es gibt mir schwer zu denken, wenn ein Hund einen anderen totbeißt oder totschüttelt. Denn es gibt viele Terrier, die giftig sind und grundlos angreifen. Deswegen darf meine Hündin sie nicht einfach totbeißen. Sie muß schon wissen, daß es in einem ungerechten Verhältnis steht, egal, wer der Angreifer war. Das ist für mich keine Rechtfertigung, daß der andere angegriffen hat und ob dieser abgeleint war. Ein großer Hund hat schon einen guten Vorteil, um einen kleinen in den Griff zu bekommen.

Das ist halt meine Meinung und ich würde den Labrador, so lieb, wie er auch sein mag, jetzt ganz genau beobachten, vor allem, wenn ihr wieder kleinen Hunden begegnet.

Viele Grüße
Bianca

30. August 1999 14:04

: mit den Zähnen klappern. Außerdem ist der Zeitraum in dem es passiert nicht allzu groß. Spätestens ab ca. 8/9 Wochen kann man das kaum noch beobachten. Danach wird ein "aufsässiger" Welpe eher mal angeschnauzt denn geschüttelt.
:
: Gruss
:
: RG

Hallo Robert,

ich denke das die Bestrafung einer Hündin gegenüber ihren Welpen eine ganz andere Verhaltensweise darstellt als es im Falle des Labradors leider eingetreten ist. Eine Hündin wird ihre Welpen nie in der Form schütteln als man es sich vorstellen kann, wenn ein Hund eien anderen totbeißt. Auch wir züchten Hunde und haben unsere Hündin noch nie beim Schütteln ihrer Welpen beobachten können. zur bestrafung reicht im Normalfall ein Knurren oder kurzes "Anpöbeln", das reicht den Welpen um zu kapieren "bis hierhin und nicht weiter".

Wenn jedoch ein großer Hund einen kleinen toschüttelt dann tut er dies jedoch um diesen zu töten. Das Totschütteln der "Beute" geschieht um die Wirbelsäule des Tieres zu brechen und die Beute damit wehrlos zu machen. Dieses Verhalten ist auch bei jedem Hund zu beobachten der beispielsweise ein Kaninchen packt oder ein anderes Beutetier. Das Totschütteln führt fast augenblicklich zum Tode.
Leider ist dieses Verhalten auch zu beobachten wenn kleine Hunde mit größeren kämpfen und die größeren Hunde entweder keine Erfahrung im Umgang mit kleinen Hunden haben oder aber der Größere sehr aggressiv ist.
Es kann sich bei dem Labrador auch einfach nur um einen übersteigerten Reflex gehandelt haben der durch den wild herbeirasenden Pudel und den (auch sehr aufgeregten) anderen Hund ausgelöst wurde. Wahrscheinlich ist, daß der Pudel dem Labrador somit gar keine Chance gab sich anders zu verhalten indem er kein normales Drohverhalten zeigte sondern den Labrador gleich angriff. Das Totschütteln ist leider eine häufige Todesursache wenn große Hunde sich mit wesentlich kleineren beißen und die Besitzer nicht schnell genug die Möglichkeit haben einzugreifen.

Gruß Maike

30. August 1999 16:49

Hallo Moni,

ich möchte einmal etwas zu der rechlichen Seite sagen. Alle Anworter tun das hier als "nicht schuldig" ab, aber so ist es leider nicht.

Um nicht mißverstanden zu werden. Ich halte Deine Freundin und ihren Hund nicht für schuldig im moralischen Sinne, so schlimm der Ausgang für den kleinen Hund auch war. Ich hatte selbst hatte einmal einen kleinen Terrier-Rüden, der leider andere Hunde angriff. Ich glaube, viele von den Antworten hier sind sehr theoretisch, die wirkliche Situation geht sehr schnell ab und einen voller Wut angreifenden kleinen Hund zu packen(als Mensch, um Schlimmeres zu verhindern), ist schwieriger, als bei einem Großen, da erwischt man immer etwas. Ich weiß genau wovon ich rede!
Daß im ersten Schrecken der Hundebesitzer überreagiert ist völlig verständlich, Ihr habt ja im Nachhinein mit ihm reden können.

Was ich eigentlich berichten wollte:
Eine Freundin kam im vorigen Jahr in eine ähnliche Situation. Sie ging mit ihren beiden angeleinten Hunden auf dem Bürgersteig, als sich ein stadtbekannter Westierüde durch seinen eigenen Gartenzaun auf der anderen Straßenseite bohrte und ungeachtet seiner eigenen Größe erst den kniehohen Mischlingsrüden biß (die Wunden wurden erst nach Krustenbildung festgestellt, spielten also im weiteren Verlauf keine Rolle mehr, da kein Tierarztattest) und sich dann auf die Schäferhündin stürzte. Diese biß zurück, derweil waren die anderen Hundebesitzer da und sammelten ihren Hund unter viel Theater wieder ein. Der Ausgang war zum Glück nicht so schlimm wie bei dem Pudel, er trug "nur" eine kräftige Bißwunde davon.
Aber die saftige Tierarztrechnung wollten die Westiebesitzer von meiner Freundin, bzw. ihrer Versicherung erstattet haben. Diese weigerten sich, es gab eine Gerichtsverhandlung.
Das Urteil war, daß die Versicherung meiner Freundin einen Anteil von 30% der Kosten tragen mußte. Einfach wegen der Gefährdungshaftung (ich hoffe, das war das richtige Wort). Vergleichbar mit einem Auto im Straßenverkehr. Wenn man ein solches fährt, stellt man eine potentielle Gefährdung dar. Genauso als Hundehalter. Einfach dadurch, daß man einen Hund mit sich führt.
Und der Richter hat sich nicht von den Ausführungen der Gegner, "ein so kleiner Hund würde doch nie 2 Große angreifen" einwickeln lassen. Er meinte nur, daß er sowas durchaus schon gesehen hat.

So einfach ist es mit dem Rechtsempfinden und dem tatsächlichen "Recht haben und bekommen" leider nicht.

Liebe Grüße

Heike & Terrierbande


30. August 1999 17:38

Hallo Juliane,

das was du schreibst, habe mir gar nicht überlegt.

Aber so wie du schreibst, müsste eigentlich die HF-in vom Labi

sich Gedanken machen, wie sie mit dem Hund in der Zukunft zurecht

kommen will. Und sie muss mehr als Wachsam sein, wenn der Labi sein

"Matcho" wieder raushängen läßt.

Du hast volkommen recht.

Vielleicht liest die Moni dein Messages und spricht mit der HF-in.

Ciao und liebe Grüße Wolf Peter

30. August 1999 20:53

Hallo

: wahrscheinlich haben Deine Hunde einfach gelernt, Dein Verhalten
: angemessen einzuschätzen.
Da könnte was dran sein. Ich hoffe die Hunde sehen das genauso.
Ich versuche natürlich auch immer, die Hunde halbwegs richtig einzuschätzen. Da ich mit denen sozusagen Tisch und Bett teile gelingt das vielleicht sogar ganz gut.

Und wie schon gesagt - ich beutle meine Wauzis natürlich nicht am Nackenfell durch die Flure. Zu 99,99% komme ich mit einem energischen NEIN durchaus zurecht.

Gruss
Robert


31. August 1999 07:52

Hallo Heike.

Das mit der Gefährdungshaftung stimmt schon. Sie beträgt mindestens 15%
und ergibt sich aus der Tatsache, daß ein Hund eine potentielle Gefahr
für seine Umwelt darstellt.

Gruß Marion