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Kleinhunde erziehen

geschrieben von Yvonne & Hexe(YCH) 
Kleinhunde erziehen
07. September 1999 12:03

Hallo an alle,

seit ein paar Tagen gehen mir ein paar Fragen durch den Kopf, auf die ich bisher keine Antwort gefunden habe.

Bei größeren Rassen (Rotti, DSH, Dobi usw.) liest und hört man öfter, das sind harte/weiche Hunde und erhält entsprechende Informantionen, worauf man bei Erziehung und Ausbildung achten sollte.

Bei vielen größeren Rassen fällt es auch nicht schwer, sie in eine Gruppe Jagd-, Gebrauchs-, Hütehunde usw. einzuordnen. Damit erhält man ja auch schon wieder Informationen.

Ebenso verhält es sich bei Terriern, die ich aus den bisher erhaltenen Infos als etwas stur aber sehr intelligent einschätzen würde.

Wie aber sieht es aus mit Chihuahuas oder PekingPalast Hunden, CharlesKingSpaniels, Pudel ... ich könnte noch paar mehr dazustellen. Wie lassen sich diese Hunde erziehen, ausbilden? Sind sie eher lerneifrig oder sind sie eher schwer zu überzeugen? Erst letzten Sonntag hatten wir bei uns auf dem Paltz darüber diskutiert, daß es wohl toll aussehen muß, wenn so ein kleiner Kerl den Großen in der Unterordnung was vor macht.

Gespannte Grüße

Yvonne und Hexe




07. September 1999 13:15

Hallo Yvonne,

mir gehen beim Lesen Deiner Message da so ein paar grundsätzliche
Gedanken durch den Kopf: Ich denke nicht, dass es grössen- bzw. sogar
rassenspezifisch ist, wie Du mit einem Hund arbeiten kannst. Vielmehr
wage ich einfach mal zu behaupten, dass Du mit jedem Hund recht gute
Resultate (natürlich nicht nur) in der Unterordnung erzielen kannst,
wenn Du ihn richtig motivierst.

Dass man kleine Hunde nicht so oft auf Hundeplätzen sieht, liegt wohl
weniger daran, dass sie "schlecht auszubilden" sind, als dass bei ihnen
schlichtweg nicht so viel Wert auf die Erziehung gelegt wird: Sie sind
klein, niedlich, haben wenig Kraft und erziehungsbedingte "Unarten"
fallen bei ihnen einfach weniger ins Gewicht (im wahrsten Sinne des
Wortes). Und irgendwie scheint es mir so zu sein, dass sich oftmals die
Leute, die gezielt mit ihren Hunden etwas unternehmen wollen, grössere
Rassen anschaffen.

Deine Vorstellung, dass so manch ein Kleiner einen Grossen in der
Unterordnung alt aussehen lassen kann, ist alles andere als abwegig.
Warum auch nicht? Ich kenne da so manch ein Beispiel und bin selbst
sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die meine Asta (sehr kleine
Beagle-Ausführung) in der Zusammenarbeit mit mir erzielt.

Man muß - rein technisch gesehen - unter Umständen etwas anders arbeiten
(die Kleinen sitzen z.B. oft nicht so dicht vor, weil sie Dich dann
schlichtweg nicht mehr sehen können, oder aber Du siehst es im Gras kaum,
ob und wenn ein Zwergdackel "Platz" macht und stellst ihn dafür am besten
auf ein Tischchen und und und....)

Ich jedenfalls hoffe, dass Du noch genug Gelegenheit haben wirst, Dich
von den "Qualitäten" der Kleinen zu überzeugen :-))))

Viele Grüße

Christina,
der schon oft der ketzerische Gedanke gekommen ist, die niedliche Asta
mit einem dicken rosa Schleifchen im Haar auszustaffieren und einfach
mal auf dem Schäferhundplatz zum Schutzdienst anzumelden - bloss, um die
die Gesichter anzusehen ;-)


07. September 1999 14:37

: Hallo Bianca,

es liegt nicht immer daran, daß die kleinen Hunde nicht erzogen werden sollen, sondern, daß ein Kleinhundebesitzer nur müde belächelt wird, wenn er auf einem normalen Hundeplatz auftaucht.
Ich züchte seit 10 Jahren Coton de Tulèar. Das sind kleine weiße Wattebäusche(4-8kg) die regelmäßig unterschätzt werden. Sicher ist ein
Coton kein Schutzhund, obwohl er sehr wachsam ist. Aber Agility, Begleithundeprüfung und Fährtenarbeit machen ihnen einen Riesenspaß.
Nosy-Be meine Älteste (10J) hat sehr gerne Agility gemacht. Andronay, ein Nosysohn aus dem ersten Wurf, jetzt 7, hat im letzten Jahr eine 10km Ausdauerprüfung absolviert und hat viel Freude am Fährten.
Heman, auch ein Nosysohn aus dem letzten Wurf macht Agility und das macht auch Meggi, die jetzt ein Jahr alt ist.
Alle Hundebesitzer haben gut Verbindungen zu Hundeplätzen, die auch die Kleinen akzeptieren und ich meine, wenn das Angebot gemacht würde, auch auf die kleinen Hunde zugeschnitten, so gäb es sicher mehr Menschen, die da mitmachen würden.
Man wird auch vielen Kleinhundrassen nicht gerecht, wenn man sie zu Barbiepuppen mutieren läßt.

Viele Grüße
Elke & Anhang

07. September 1999 14:48

Hallo Elke,
:
: es liegt nicht immer daran, daß die kleinen Hunde nicht erzogen werden sollen, sondern, daß ein Kleinhundebesitzer nur müde belächelt wird, wenn er auf einem normalen Hundeplatz auftaucht.

Du, ich werde mit meinem Hund auch nur müde belächelt, weil ich den Weg zur Familienhundeausbildung gewählt habe von bestimmten Vereinen und von bestimmten Leuten. Aber es gibt doch mittlerweile einige Übungsplätze oder Vereine, die viel Wert auf diese Erziehung legen und Wissenswertes müssen alle Hundebesitzer erfahren über Hunde, da sind die Kleinen nicht ausgenommen. Sie müssen genauso auf die Umwelteinflüsse vorbereitet werden wie die Großen, um ein beschwerdefreies Leben führen zu können.

Wir haben doch verhältnismäßig viele Kleinhunde bei uns und die leisten genauso viel wie die Großen. Und besonders aufpassen muß man mehr bei den Kleinen, weil die doch teilweise sehr waghalsig sind. Da ist für uns das Ziel, den Besitzer so weit zu bringen, daß er den Hund schon im Ansatz abrufen kann. Also, bei jeder Rasse gibt es genug zu tun und es ist auch unwesentlich, wie groß ein Hund ist. Wichtig ist, wie die Kombination zwischen Hund und Führer harmoniert, da kommt es nicht auf die Größe an!

Viele Grüße an Deine Wollknäuel-Bande!
Bianca



07. September 1999 19:02

Hallo, Christina,
: der schon oft der ketzerische Gedanke gekommen ist, die niedliche Asta
: mit einem dicken rosa Schleifchen im Haar auszustaffieren und einfach
: mal auf dem Schäferhundplatz zum Schutzdienst anzumelden - bloss, um die
: die Gesichter anzusehen ;-)

Da würde ich auch gern Mäuschen spielen!
Das gehört jetzt zwar nicht so richtig hier dazu, aber mit meinem ersten Hund, einem Foxterrier bin ich damals(14 Jahre alt und absolut naiv) zum Dienst- und Gebrauchshundeverein (so hieß das bei uns) getrabt und wollte ihn dort ausbilden. Ich wurde mitleidig belächelt und man gestattete mit, mal bei der Ringhetze zuzusehen. Ja, der Helfer hatte nur das Problem, daß er meinen Quick nicht wieder von seiner Beißwurst abgekriegt hat. Von da an waren wir jeden Sonnabend dabei und Quick eine Art Maskottchen. Wir durften zwar keine Prüfung ablegen, aber bei jeder PR- Veranstaltung zeigte mein Kleiner dann, wie ein richtiger Schutzdienst geht und er hatte riesigen Spaß dabei!
Gruß, katrin


07. September 1999 20:26

Hallo Yvonne,


das sind ganz gute Denkanstöße/ Überlegungen die Du da anstellst.

Ich bin mir sicher daß man grundsätzlich -jede- Hunderasse erziehen kann, egal ob sie nun 500g oder 75 kg wiegt.

Ansich bin ich der Meinung, daß es viele Kleinhundebesitzer gibt, die Erziehung für Unnötig halten. Gerade in meiner Nachbarschaft (wir wohnen in der Stadt) gibt es viele Flexileinenhunde, die von ihren Besitzern nur aufgrund des geringen Gewichtes und daß sie an der Leine sind "beherrscht" werden.

Allerdings ist an den Meldungen, daß man mit Mini in der Hundeschule belächelt wird schon was dran:

In dem Gebrauchshundeverein wo wir trainiert _haben_! wurde auch gelästert, wie man so einen Zwerg (Westie) über solche Hindernisse jagen kann beim Agility. Der Westie war begeistert aber in manchen Hundevereinen scheints zum guten Ton zu gehören bei Zigarette und Bierchen über andere Hunde/ Besitzer auf dem Platz zu lästern.

Trotzdem- Hundeschule ist ja kein Muß um einen Hund zu erziehen. Die kleinen sind genauso dankbar beim Üben wie die großen. Es gibt keine dummen Hunde, nur unerzogene.

Gruß
Moni