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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Rassehund eher vor Jäger geschützt?
08. September 1999 11:48

Hi Julia
was für ein toller name!


: Also zuerst ist es gerade bei jagdhunde unglaublich leicht ihnen das sogenannte wildern abzugewöhnen.
Ja? Worauf stützen sich Deine Erfahrungen? Villeicht kannst Du es mir ja erklären, wie leicht es ist? Ich wäre für jeden Tip dankbar, der sich ohne dem Hund Schmerzen zuzufügen in die Realität umsetzen läßt.

gr:Gerade die meisten jagdhunderassen sind stark führergebunden. Wenn man sie nicht mit der nase aufs wildern stößt, kommen sie gar nicht darauf.
Also ich hatte viele u.a. pur jagdhunde und keiner hat ohne meine erlaubnis gewildert.

Für mich war es ein gutes Stück Arbeit meiner Hündin aus einer jagdlichen Leistungszucht das Jagen abzugewöhnen. Du fragst jetzt sicherlich, warum ich mir dann gerade so einen Hund gekauft habe. Das hat viele Gründe aber das zu erläutern, sprengt hier den Rahmen.

gr: hatte einmal ein DK/großer Münsterländer mix. Schlau wie ein Boarder, jagd, und raubwildscharf wie ein rasiermesser. Sie soff sogar essigwasser, wenn du ihr es anbotst. Die Vorbesitzerin (frau) konnte den hund nicht hereinbringen. Dieser Mix machte das ganze revier leer. Horido joho !
Also übernahm ich ihn. Mit dem motorrad gings durch wald und flur. Der Mix immer voran, natürlich auf den wegen. Der Mix wunderte sich wieso der HF immer noch bei im war. Er lief 30 km/h, er lief 40km/h, der HF war immer noch bei ihm. Er strengte sich noch einmal mehr an. Er lief 45 km/h. HF war immer noch 5 meter hinter ihm. Der Hund dachte bestimmt: Das ist ein mensch der genauso schnell ist wie ich, diesen menschen sollte man tolerieren. Trotzdem versuchte er einmal einen hasen zu hetzen. Der HF war sofort bei ihm mitten im freien feld bei vollem galopp wurde der Mix ein bisserl gestoppt. greensiro sagt dazu "hart gelobt". Danach war das verhältnis: Ich FÜhrer, du hund geklärt. Die folgenden jahre liefen nach dem schema ab : Herr sage nur ein wort und meine seele wird gesund.
((Nach diesem grundsatz sollten auch hunde gezüchtet werden. Das ist aber eine andere geschichte.))
Es ist ganz einfach ein richtiger HF zu sein, wie du lesen konntest.
Es könnte natürlich sein, daß "Mann" hierfür etwas hilfreicher ist als frau!


Na logisch sind die sauer - klaro. Da laufen doch tatsächlich die dämlichen Stadtmenschen in IHREM Wald umher,

gr:Wer sich die Stadt ausgesucht hat sollte auch dort bleiben mein greensiro. Dort gibt es schöne eiskaffes, etc.( Das sollte ein ernster spaß sein ! ha)
Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, daß die Rehe auch in Unruhe geraten, wenn ich mit einem angeleinten Hund spazieren gehe. Ich glaube kaum, daß ein Reh einen angeleinten von einem unangeleinten Hund unterscheiden kann.

gr: Doch, es ist so, rehe und anderes wild, können ganz genau unterscheiden. Bei mir sind die feldrehe 50 meter entfernt, wenn ich mit meinen hunden trainiere. Man merkt ganz genau ob sie von anderen ungezogenen hunden gehetzt wurden. Sie sind dann viel unruhiger, manchmal wechseln sie deshalb den acker.



M. E. sind HF immer ein Dorn im Auge der Jäger und die ärgern sich natürlich, wenn sie nicht so ungestört sind, wie sie es gern hätten.

gr:Es gibt ganz einfache regeln. Wenn man nicht früh morgens zwischen 5-9 und nicht bei dämmerung je nach jahrerszeit zwischen 16-20 Uhr in wald und flur aufhält, wird man das wild "grünrock" seltenst zu gesicht bekommen.


M. E. ist es aber auch mein Recht, mir und meinen Hunden eine Erholung zu verschaffen, in dem ich im Wald spazieren gehe. Schließlich gehört der Wald nicht den Jägern. Ich bemühe mich natürlich darum, daß meine Hunde eben NICHT jagen und hetzen, aber die bloße Anwesenheit im Wald reicht ja schon, daß die Rehe weglaufen - ist ja auch logisch.

gr: nein ist es nicht. Trotzdem ist es so, daß eine schwalbe noch keinen sommer macht. Aber viele. Ähnlich denkt auch grünröckchen. Wenn du alleine bist, wird keiner etwas dagegen haben. Ist aber ganz München in wald und flur eingefallen, so ist "gleichgewicht" gestört und jedermann ist gestreßt.
Darum bleibt greensiro auch am wochenende zu hause.
Es ist auf jedenfall empfehlenswert.
zuhausebleibgrüße
greensiro
PS
(Besonders für frau sollte es daheim viele dinge geben die noch interessanter sein sollten als anderswo )



08. September 1999 12:09

: Hi Julia
: was für ein toller name!
Danke für das Kompliment, und dabei ist das noch nicht einmal ein alias :-)

Was Du nur mit den Frauen und Männern hast? Wieso bitteschön gibt es bei der Hundeerziehung für den Hund da Unterschiede? Bis auf die Tatsache, daß ich nicht mit 45 Km/h mit dem Moped hinter meinem Hund im Wald her machen würde, sehe ich da keinen Mängel für die Frau. Und für mich gibt es nichts schlimmeres als Hausarbeit!! Welche Dinge sollen denn gerade für die FRAU zu Hause so beeindruckend sein, daß sie freiwillig zu Hause bleiben sollte? Kenn ich keine, ich bin so gut wie nie zu Hause - gut, daß ist ein anderes Thema, lassen wir das.

Logisch renne ich nicht vor dem hell- und nach dem dunkelwerden mit meinen Hunden durch den Wald. Den Pilzesuchern im Herbst gehe ich so gut es eben geht aus dem Wege und am Wochenende, bei schönem Wetter, beschränke ich es auch, wo ich kann, weil ich dort mehr Menschen als sonst antreffen könnte.

Ansonsten ist meine große Hündin von mir nie auf das Wild gestoßen worden, sie ist sonst lieb und klebt wie ein Eimer Schlemmsch.. an mir, nur wenn sie Rehe/Haasen sieht, ist's vorbei mit dem Gehorsam. Das ist mein Fehler und ich muß mich dementsprechend verhalten. Sicherlich liegt Deine Erklärung dafür darin begründet, daß ich eine Frau bin. Einem Mann wäre das mit meiner großen sicher nie passiert :-) Sollte ich sie mal für eine gewisse Zeit zu Dir in Pflege geben??

Deiner Theorie nach zu urteilen, müssen meine Hunde seeehr gut erzogen sein, denn wenn die Rehe uns sehen, schauen sie mich an, dann die Hunde und grasen seelenruhig weiter. Von weglaufen keine Spur. Meistens muß ich "tztztz" machen, damit sie im Wald verschwinden.

Du sieht da m. E. ein bischen zu schwarz/weiß. Ich werde mit Sicherheit weiterhin im Wald spazieren gehen und NICHT in der Stadt bleiben um Eis zu essen :-)

Grüße

Julia


08. September 1999 12:56

Hallo greensiro,

: Also übernahm ich ihn. Mit dem motorrad gings durch wald und flur. Der Mix immer voran, natürlich auf den wegen. Der Mix wunderte sich wieso der HF immer noch bei im war. Er lief 30 km/h, er lief 40km/h, der HF war immer noch bei ihm. Er strengte sich noch einmal mehr an. Er lief 45 km/h. HF war immer noch 5 meter hinter ihm. Der Hund dachte bestimmt: Das ist ein mensch der genauso schnell ist wie ich, diesen menschen sollte man tolerieren. Trotzdem versuchte er einmal einen hasen zu hetzen. Der HF war sofort bei ihm mitten im freien feld bei vollem galopp wurde der Mix ein bisserl gestoppt. greensiro sagt dazu "hart gelobt". Danach war das verhältnis: Ich FÜhrer, du hund geklärt. Die folgenden jahre liefen nach dem schema ab : Herr sage nur ein wort und meine seele wird gesund.

Alles schön und gut, lieber greensiro, hat leider nur zwei Haken: Bei uns (D/Hessen) ist das Befahren der Waldwege mit motorisierten Zweirädern und Autos verboten, auf Feldwegen gilt eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. Weiterhin ist das Laufenlassen von Hunden an Autos und Motorrädern sowohl laut Starßenverkehrsordnung als auch dem neuen Tierschutzgesetzt untersagt.


: gr:Es gibt ganz einfache regeln. Wenn man nicht früh morgens zwischen 5-9 und nicht bei dämmerung je nach jahrerszeit zwischen 16-20 Uhr in wald und flur aufhält, wird man das wild "grünrock" seltenst zu gesicht bekommen.

Wann, lieber greensiro, soll man mit seinen Hunden spazierengehen, wenn man nicht Rentner, arbeitslos oder Sozialhilfeempfänger ist? Meine Hunde gehen vor 6.30 und nach 17.00 Uhr Gassi, in der Mittagspause geht's nur kurz zwischen 13.00 und 14.00 Uhr raus. Soll ich mich, dem Grünrock zuliebe, nur noch zur Geisterstunde und mit einer Taschenlampe bewaffnet, vor die haustüre trauen?


: Darum bleibt greensiro auch am wochenende zu hause.

siehe oben


: (Besonders für frau sollte es daheim viele dinge geben die noch interessanter sein sollten als anderswo )

*lachlach* Was soll für frau zu Hause interessanter sein, als in freier Natur mit den Hunden zu sein? Staubwedel, Putzlappen? Vor allem in der Zeit, wo sich der Göttergatte mit Hund draußen vergnügt???


Viele Grüße von einer noch immer grinsenden Antje

08. September 1999 12:51

Hallo Ronja,

Du hast ja schon so einiges Tips bekommen und kannst daraus die guten für Dich ziehen.
Aber eines ist sicher, auch wenn ein Jäger gar nicht so viele REchte hat wie die meistens glauben, so ist es doch so, daß wenn sie einen Hund einfach nur so erschießen, sie niemals "hart" bestraft werden. Auch verlieren sie nicht ihr REvier durch so einen Vorfall. Du hast im Prinzip keine Möglichkeit Dich abzusichern, denn der Jäger wird dies alles nicht akzeptieren. Es sind meistens seltsame Geschöpfe. Ich habe mich ein wenig mit dem Jäger bei uns im Wald angefreundet und habe letztens sogar geholfen seinen Hund zu suchen der abgehauen ist um zu jagen !?!?!?!?! Wir haben keine Probleme miteinander. Versuche doch einfach ob dir der Jäger nicht helfen möchte Deinen Hund ein wenig jagdlich auszubilden. Vielleicht macht ihm das ja Spaß und ihr kommt Euch so näher.
Auf jeden Fall, BITTE VORSICHT, im Sinne Deines Hundes.

Liebe Grüße,

Heike, Kimba & Aaron

08. September 1999 13:24

Guten Tag, Greensiro,

: Es könnte natürlich sein, daß "Mann" hierfür etwas hilfreicher ist als frau!

Es sei denn, es ist ein Kastrate, dann dürften wir Frauen doch noch ne Chance haben.
:
: zuhausebleibgrüße (ich hoffe, es lohnt sich für Dich!)
: greensiro
: PS
: (Besonders für frau sollte es daheim viele dinge geben die noch interessanter sein sollten als anderswo )

Vielleicht solltest Du Deine Empfehlungen wirklich nur auf die Hunde beziehen, das andere hat wohl wenig was mit Hundeausbildung zu tun.

Außerdem können wir Dir alle bei Deinen anderweitigen Problemen leider nicht helfen!

Gruß
Bianca


:
:


09. September 1999 09:22

Hallo Antje,

Du schreibst:
: Bei uns in Hessen ist ein Jagdpächter übrigens nur dann berechtigt, einen Hund abzuschießen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
:
: 1. der Hund muß sichtbar Wild hetzen;
: 2. der Eigentümer des Hundes darf dem Jagdpächter nicht bekannt sein (sonst wäre eine Anzeige wegen Wilderei das Gesetzmittel der Wahl)
: 3. es ist dem Jagdpächter nicht gelungen, den Hund mit allen weiteren zur Verfügung stehenden Mitteln einzufangen;
: 4. der Hund hat Leib und Leben des Jagdpächters bedroht und der Jagdpächter hatte keine Möglichkeit, staatliche Personen einzubeziehen (Förster oder Polizei; nur diese sind berechtig, einen Hund zu töten)
Mir war die Reglung heir in Hessen bislang folgendermaßen belkannt:
1. (wie auch von Dir genannt) der Hund muß sichtbar Wild hetzen;
2. Der Hund muß sich außerhalb des Kontrollbereiches des HF befinden (ist aber durch Punkt 1 eigentlich schon hinfällig)
3. Der Hund muß sich mehr als 600m (können auch nur 500M sein) von der nächsten geschlossenen Ortschaft befinden.

Weiter schreibst Du:
: All dieses hat ein Rechtsanwalt ausgearbeitet.
Handelt es sich bei den von Dir genannten Punkten "nur" um die Meinung eines Rechtsanwaltes oder gibt es dazu eindeutige Gesetze/Urteile.
Dies erscheint mir deshalb interessant, da insbesondere der von Dir genannte 2.Punkt ("Der Eigentümer des Hundes darf dem Jagdpächter nicht bekannt sein"winking smiley impliziert, daß der Jagdpächter, sollte er mir einmal mit dem Abschuss meiner Hunde drohen, dies nicht mehr tun darf, da er dann sowohl die Hunde als auch deren Eigentümer kennt!

Viele Grüße
Holger mit Ajax & Danessa