Hallo Bianca,
: so weit ich gehört habe (das kann aber ein Gerücht sein) werden von der Polizei keine Schäferhunde mehr genommen, da diese einfach zu krank und nicht mehr belastbar sind.
Die Polizei kauft mit Begeisterung geeignete Schäferhunde, soweit es die finanziellen öffentlichen Mittel erlauben. Leider wird "von Privat", sei es aus dem In- oder Ausland, oftmals viel mehr für einen geeigneten Schäferhund geboten als der Bund oder die Länder ausgeben können.
Der gesundheitliche Aspekt spielt dabei eine untergeordnete Rolle, denn die Behörden nehmen sich bei Ankauf eines Hundes grundsätzlich das Recht auf eine 4-wöchige Probezeit heraus, in welcher der Hund von Kopf bis zu den Pfoten durchgecheckt wird. Ein Hund, bei dem dabei keine Gesundheitsmängel aufgedeckt werden, ist wirklich als gesund zu bezeichnen, unabhängig von der Rasse.
Die beiden einzigsten Alternativen zum DSH sind für die diensthundehaltenden Behörden derzeit der Malinois und die holländischen und belgischen Herder. Da sowohl Malinois als auch Herder (der belgische Herder ist keine Rasse, sondern eine Art "Gebrauchs-Malinois-Kreuzung"
im Gegensatz zum DSH keine Blutlinienhunde sind, sind sie im Ursprungsland oft ohne Ahnentafel recht günstig zu erwerben (im Gegensatz zum DSH).
Die Verteilung der Rassen richtet sich auch nach ihrem Einsatzgebiet; so wird der DSH (vornehmlich große und kräftige Rüden) gerne verwendet, wenn die Präsenz der Hunde gefragt ist, z.B. bei Demonstrationen und Fußball-Länderspielen. Da, wo der Hund nicht so viel Einduck erwecken braucht oder auch "gegen den Mann" eingesetzte wird (in Sondereinsatzkommandos z.B.), werden gerne Malinois eingesetzt. Das hängt aber auch von den Behörden ab. So werden z.Z. bei der bayerischen Polizei ausschließlich DSH geführt (fast alle mit Ahnentafel), während die Bundeswehr zu 98% Malinois einsetzt.
: Ich bin nicht dafür, die Zucht zu verbieten, aber auf jeden Fall zu VERBESSERN!! Schönheitsideale sollten kein Kriterium für einen guten Hund sein (über das Porscheheck des Schäfers kann man sich auch streiten). Es sollten Gesundheit und das Wesen im Vordergrund stehen und das tut es meiner Ansicht nach nicht.
Da hast Du leider recht und das meine ich ja auch mit Vermehren von Gebrauchshunden, die ihren Zweck nicht mehr erfüllen können. Nur das beste "Material" sollte in die Zucht kommen! Körper und Geist des Hundes müssen zusammenpassen; was der Mensch als "Schön" empfindet sollte nebensächlich sein! Dazu gehört beim DSH auch, daß er keine zu übertrieben abfallende Rückenlinie hat und nicht zu groß und schwer ist, denn das behindert ihn bei der Arbeit mehr als es ihm nützt. Leider zählt in der Zucht, unabhängig von der Rasse, oftmals nur das große Geld.
Viele Grüße
Antje