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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Engagement gegen Tierquälerei?
31. Mai 2002 10:48

Hallo Christine,

: erst Mal bedeutet eine Teilnahme bzw. Nichtteilnahme an Diskussionen hier im Forum über Mißstände gar nichts. Oder weißt Du, womit sich die Leute privat beschäftigen und wofür sie sich wie wann wo einsetzen?

Nein, das weiß ich nicht. Gerade deshalb fände ich in diesem Forum eine eigene Rubrik "Tierschutz" wünschenswert.
Grundsätzlich denke ich aber, wen das Thema (hier die Mißstände in Korea)interessiert, der hätte auch den Wunsch, sich an einer Diskussion zu beteiligen, so wie der, der sich für Hundeernährung oder Hundeerziehund usw. interessiert, hier Interesse hat, sich an den betr. Diskussionen zu beteiligen.
:

: Nur ein Beispiel: Weißt Du, wie schwer es ist, ehemalige Gebärmaschinen hier aus Deutschland zu vermitteln? Weißt Du, wie leicht es im Verhältnis dazu ist, Südenhunde hier zu vermitteln??? Bevor jemand über mich herfällt, ich weiß, wovon ich rede.

Ich weiß es leider.
Ich meine dennoch, Tierschutz hier und Engagement im Ausland schließen sich nicht aus.
Ich habe ja nicht dafür plädiert, daß wir nun alle nach Korea reisen, um die Hunde zu befreien. Ich habe mir zunächst mal lediglich etwas mehr Interesse in der Yorkie-Diskussion erhofft und, daraus evtl. resultierend, Anregungen, wie man auch gerade mit wenig Aufwand Denkanstöße setzen, berechtigte Kritik üben kann. Ein Anruf bei einem Radio- oder Fernsehsender, der schlecht recherchierte, oberflächliche oder falsche Berichterstattung bringt, eine E-Mail usw.
Bitte nun nicht wieder das Argument, das brächte ja doch nichts. Wenn es nichts bringt, hat es keine 5 Minuten Zeit "verschwendet", wenn es nur einen kleinen Anstoß bringt, dann ist das viel.

Gruß

Christa

:
: Paar Themen für Deutschland:
: Notstand in Tierheimen, Überfüllung, kleine Vereine gehen Pleite.
: Massenzucht von Hunden vor allem in Niederbayern
: Massenzucht von "Nutztieren"
: Tierversuche
: Tiertransporte
: Wettkampf/Leistungssport mit Tieren
: usw.



31. Mai 2002 10:57

Hallo Marita,

: zum Beispiel könnte man die Informationen, die zu diesem und anderen
: tierschutzrelevanten Themen gegeben werden, zur Kenntnis nehmen und
: auch anderen zugänglich machen .. die Unwissenheit der Leute ist der
: grösste Feind jeglichen Engagements .. je mehr Menschen über Missstände
: informiert sind .. umso grösser wird auch der Protest .. der Widerstand
: .. die Möglichkeiten, etwas zu erreichen

"Mein Umfeld" ist, ebenso wie ich selbst, z.B. über die Mißstände in Korea und anderen asiatischen Ländern informiert. Daher reicht es mir, wenn ich solche Sachen, die für mich nix Neues mehr sind, "zur Kenntnis nehme". Ich muß aber nicht stundenlang mit jemdandem, der genau so empört darüber ist wie ich selbst, darüber diskutieren, dat bringt nämlich rein gar nix!


: Die Einstellung, es sei sinnlos, sich an solchen Diskussionen zu
: beteiligen, ist wohl die bequemste Ausrede überhaupt .. wenn alle
: sowenig Zeit hätten wie du schreibst, würden hier sicher nicht so viele
: Beiträge zu allen möglichen Themen gebracht .. nur beim Thema
: Tierschutz hat man dann plötzlich keine Zeit mehr ? Trauriges Bild !

Du findest also, daß man alles und jeden, mit dem man persönlich zu tun hat (also auch den eigegen Hund) in den Hintergrund stellen sollte? Ein "Tierschutz", den man gar nicht praktizieren kann (außer durch einen Protestbrief), ist wichtiger als das Wohlbefinden der Tiere, die einem persönlich anvertraut sind? Sorry, ich sehe das anders. Diesen "unpraktizierbaren Tierschutz" nehme ich nebenbei mit, kein Problem, ich unterschreibe hierfür und setze Briefe dafür auf. Ich beteilige mich auch mal an einer Diskussion, dann aber mit Leuten, wo ich etwas erreichen kann, wenn ich meine Meinung mitteile oder über etwas informiere. Wenn Du und ich uns beide über solche Sauereien in Korea unterhalten bringt dat für die Hunde dort rein gar nix und mir auch nicht. Dann spreche ich in der Zeit doch besser mit einem koreanischen Kollegen über das Thema...


: Tierschutz und Engagement gegen Tierquälerei sollten jeden etwas
: angehen - und zwar unabhängig davon, in welchem Land dieser Welt das
: Unrecht geschieht - für mich hört Tierschutz jedenfalls nicht an der
: Landesgrenze auf

Wer behauptet das denn, daß man sich nur für den Tierschutz im eigenen Land einsetzten soll? Aber ich stehe nun mal auf dem Standpunkt, daß man seine freie Zeit in erster Linie sinnvoll einsetzten sollte. Und für mich sind Diskussionen, durch die man nix ändern kann, nun mal sinnlos. Da mache ich mir in der gleichen Zeit lieber Gedanken darüber, wie ich meinen Tieren ein optimaleres Umfeld geben kann, wozu z.B. das Futter genau so gehört wie eine artgerechte Ausbildung. Wenn ich an einen Punkt komme, wo ich mit meinem Engagement irgendwo anders auf der Welt etwas ändern kann, dann werde ich das schon tun, und das nicht nur in Bezug auf Haushunde, es gibt noch weitaus größere Probleme in der Welt...

Viele Grüße

Antje

31. Mai 2002 11:08

Hallo Christa,

ich habe nicht gesagt, daß ich nichts mache.
Ich betrachte es als Zeitverschwendung, mich stundenlang an Diskussionen zu beteiligen, die sowieso meist in Emotionen enden und den Tieren, über die es geht, sowieso nicht hilft.
Ein Mensch, der Handeln will, benötigt genau zwei Dinge:
- Das Wissen darüber, daß irgendwo Unrecht geschieht
- Fakten

Und die Schwerpunkte, wo ich persönlich mich engagiere, lege ich selbst und da lebe ich nach dem Motto: Lieber nicht überall, dafür aber 100%. Es gibt so viel Mist auf der Welt, daß man 24 Stunden am Tag nur damit verbringen könnte, Protestbriefe zu schreiben.

Liebe Grüße
Christine

31. Mai 2002 11:21

Hallo Marita,
:
: zum Beispiel könnte man die Informationen, die zu diesem und anderen tierschutzrelevanten Themen gegeben werden, zur Kenntnis nehmen und auch anderen zugänglich machen .. die Unwissenheit der Leute ist der grösste Feind jeglichen Engagements .. je mehr Menschen über Missstände informiert sind .. umso grösser wird auch der Protest .. der Widerstand .. die Möglichkeiten, etwas zu erreichen

Ich konnte bei Fernsehberichten über:
Tiertransporte
australische Rinder
Schächten
Bärenkämpfe
Hühnerfarmen
Affenhirne essen
.........
da könnte man endlos aufzählen ........und es kommt täglich was dazu -
wirklich tagelang nicht schlafen.
Aber, was hat es gebracht? Diese Sendungen haben wirklich mehr als genug Leute gesehen. Was hat sich verändert? Was haben die Protestschreiben bewirkt?

Man weiß doch nicht mal, wo man anfangen soll.

Sicher könnte man gegen die eine oder andere Sache was tun, wenn viele zusammen etwas unternehmen, aber die Mißstände nehmen doch gar kein Ende. Und da ist so vieles, was in kleinem Rahmen stattfindet (einzelne Leute, die ihre Tiere quälen), was keiner weiß, Urwaldvölker, die lebende Affen grillen und was weiß ich noch alles.
Was ist mit den Mißständen bei Kindern, egal in welchem Teil der Welt; bei Menschen?

Protestschreiben wegen der Tierquälerei in Korea wäre doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Was ist mit all den anderen schlimmen Dingen?

: Die Einstellung, es sei sinnlos, sich an solchen Diskussionen zu beteiligen, ist wohl die bequemste Ausrede überhaupt .. wenn alle sowenig Zeit hätten wie du schreibst, würden hier sicher nicht so viele Beiträge zu allen möglichen Themen gebracht .. nur beim Thema Tierschutz hat man dann plötzlich keine Zeit mehr ? Trauriges Bild !

Beteiligungen an Diskussionen können wohl wirklich weniger als gar nichts bewirken und damit ist sicher keinem Tier geholfen.
:
: Tierschutz und Engagement gegen Tierquälerei sollten jeden etwas angehen - und zwar unabhängig davon, in welchem Land dieser Welt das Unrecht geschieht - für mich hört Tierschutz jedenfalls nicht an der Landesgrenze auf
:
Ich bin mir auch sicher, daß sich jeder hier seine Gedanken macht und das ganze schlimm findet (auch wenn er nicht mitdiskutiert).

Viele Grüße
Tanja



31. Mai 2002 11:23

Hallo Christa,
nachdem ich mir die Bilder über das Hundeschlachten in Korea (und anderswo) angeguckt habe, fehlten mir die Worte.
Mein erster Gedanke war: dagegen muß etwas getan werden. Wobei ich unterscheide zwischen dem Verzehr als solchem und der Art und Weise, wie die Hunde gehalten/geschlachtet werden.
In einer der HP´s stand, dass nur die wenigsten (z.B.) Koreaner Hunde essen und darüber Entsetzen in diesen Ländern herrscht...
Mein Problem bei der ganzen Sache ist, dass ich nicht weiß, wo ich meinen Protest artikulieren soll, denn es gibt so viele Organisationen, die hier tätig sind (der Wald und die Bäume...). Gibt es denn da keine Vereinigung, die übergeordnet alles koordiniert? Ansonsten wäre alles, was ich liefern könnte "heiße Luft"...
Und bitte, Christa, vergiß eines nicht, die Bequemlichkeit liegt in der Natur des Menschen, da nehme ich mich nicht aus. Und um auch diesen Bequemen die Möglichkeit zu geben, hier etwas zu tun, muß überlegt werden, was mit EFFEKTIVITÄT getan werden kann.
Noch eine Anmerkung an die anderen: wenn immer alle sagen würden: "Tut mir ja alles leid, aber bei uns haben wir selbst genug Probleme", dann hätten die Deutschen wahrscheinlich niemals Care-Pakete erhalten... Oder: "mit Protest erreicht man nix" - was ist denn mit den Legehennen oder dem Wal-Fang?!
Sicherlich kann da nicht von heute auf morgen etwas geändert werden, aber wie sagen die Indianer so schön (sinngemäß): die Welt um uns herum ist ein Geschenk, das wir pflegen sollen, damit auch die 7. Generation nach uns dieses Geschenk erleben kann.
Und ich möchte, das die Enkel meiner Enkel niemals derartige Bilder sehen müssen!!!
Viele Grüße
Claudia

31. Mai 2002 11:27

Hallo Tanja,
auf einer "der" Seiten waren unter den vielen Hund auch ein Pointer und ein Mops (mit Halsband!) zu sehen, die - so der Kommentar - zu den Tieren zählten, die gestohlen wurden, um im Kochtopf zu landen...
Also sei froh, dass Du nicht in Korea lebst!
Und erinnerst Du Dich an die Zeiten, als Tierbesitzer fürchteten, dass ihre verschwunden Hunde und Katzen in Labors gelandet sein könnten...
Ist jetzt eine sehr emotionale Anmerkung meinerseits, aber ich stehe auch dazu!!!
Viele Grüße
Claudia